Die Ortskirche tritt Gerüchten einer erwarteten "Pilgerflut" entgegen

Schafft Panama den Weltjugendtag 2019?

Veröffentlicht am 03.08.2016 um 09:45 Uhr – Lesedauer: 
Weltjugendtag

Panama-Stadt  ‐ Panama ist der bisher kleinste Staat, in dem ein Weltjugendtag stattfindet. Die Kirche vor Ort glaubt dennoch, die Aufgabe bewältigen zu können - trotz Gerüchten um eine "Pilgerflut".

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"Panama ist in der Lage eine solche Aufgabe zu stemmen", sagte er. Die Kosten des Events stünden zudem in keiner Relation zum Öffentlichkeitswert, der "unbezahlbar" sei, argumentierte der Erzbischof. Der Weltjugendtag in Panama werde im Januar oder Februar 2019 stattfinden, so der Nuntius. Zwar findet das Treffen gewöhnlich in den Monaten Juli und August statt, doch ist in diesen Monaten in Panama Regenzeit. Das genaue Datum stehe noch nicht fest.

Carrascosa zeigte sich dankbar gegenüber Papst Franziskus: Panama sei dessen persönliche Entscheidung gewesen; er habe mit dieser Wahl allen "seine Zuneigung zu den Kleinen dieser Region bewiesen". Man erhalte nun die Chance, der Welt auf positive Weise "zu zeigen, wer wir sind und wer wir sein können". Er halte den Weltjugendtag für "die größte Herausforderung der Geschichte Panamas, größer noch als die Verwaltung und Vergrößerung des Panama-Kanals", so der Nuntius.

Erzbischof: "Balsam für die Jugend Zentralamerikas"

Nach Angaben des Erzbischofs der Stadt Panama, Jose Domingo Ulloa, wird Franziskus das Thema des Weltjugendtages gegen Ende 2016 bekanntgeben. Bis dahin werde auch das Datum und das Vorbereitungskomitee feststehen. Das Treffen in seiner Stadt werde ein "Balsam für die Jugend Zentralamerikas" sein, betonte er. "Die große Mehrheit der Jugendlichen in der Region lebt schließlich in Armut und ist ständig mit Migration, Drogenhandel und Gewalt konfrontiert." 2019 solle auch dazu beitragen, dass die Jugend Zentralamerikas den Weg des Glaubens finde.

Panamas-Präsident Juan Carlos Varela versprach den internationalen Besuchern unterdessen weltoffene Gastgeber: "Wir werden eine Brücke für die Welt sein", sagte er dem Nachrichtenportal "Telemetro". Mit der Ortswahl seitens des Papstes sei er "sehr zufrieden und sehr dankbar. Das ist ein großer Segen des Papstes", sagte Varela.

Panama ist der bislang kleinste Staat, in dem der Weltjugendtag stattfindet. Rund 85 Prozent der 3,6 Millionen Einwohner sind Katholiken, mehr als 10 Prozent Protestanten. Zum dritten Mal wird 2019 ein lateinamerikanisches Land Gastgeber des katholischen Großtreffens sein. (KNA)