Pfarrer wegen Schleuserei verurteilt
Ein katholischer Pfarrer aus Österreich ist wegen Schleuserei zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Wie verschiedene Medien berichten, hatte Karl B. im September 2015 in seinem Auto vier Flüchtlinge von Österreich nach Deutschland über die Grenze gebracht – nach eigenen Angaben, ohne zu wissen, dass er sich damit strafbar machte.
"Ich sehe das schon ein"
Laut den Berichten unter anderem der "Passauer Neuen Presse" und "heute.at" war der Pfarrer eines Abends im September auf einer Überlandstraße unterwegs, als ihm die Flüchtlinge entgegenkamen. Erst sei er weitergefahren, habe dann aber ein schlechtes Gewissen bekommen und die drei Männer und eine Frau aus Syrien bis zur deutschen Grenze mitgenommen. Als er dort nicht angehalten wurde, fuhr er weiter nach Passau hinein und setzte die Flüchtlinge ab.
Dort wurde er von der Polizei kontrolliert, und wegen der Straftat vorübergehend festgenommen. Nun wurde er für zwei Jahre auf Bewährung verurteilt. Mehrere Zeitungen zitieren den Pfarrer mit den Worten: "Ich sehe das schon ein. Jetzt darf ich mir aber wirklich gar nichts mehr zuschulden kommen lassen". Im Nachhinein gesehen, hätte er die Flüchtlinge nicht auf deutsches Staatsgebiet bringen dürfen, so der Pfarrer. (KNA)