Der ermordete Erzbischof wurde 2015 seliggesprochen

Märtyrer Romero: Dokumente sollen Wunder belegen

Veröffentlicht am 01.03.2017 um 12:15 Uhr – Lesedauer: 
Bild: © KNA
El Salvador

San Salvador ‐ Der ermordetete Erzbischof von San Salvador, Oscar Arnulfo Romero, wurde 2015 seliggesprochen. Dokumente sollen nun belegen, dass er ein Wunder vollbrachte - eine Vorraussetzung für die Heiligsprechung.

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Die katholische Kirche in El Salvador hat laut örtlichen Medienberichten am Dienstag Dokumente an den Vatikan übergeben, die belegen sollen, dass der im Jahr 1980 ermordete Erzbischof Oscar Arnulfo Romero zu Lebzeiten ein Wunder vollbrachte. Dies ist Voraussetzung für eine Heiligsprechung des in ganz Lateinamerika verehrten ehemaligen Oberhirten von San Salvador. "Beten wir für seine Heiligsprechung", schrieb San Salvadors Vikar Rafael Urrutia in einer Twitterbotschaft, in der er die Pressemeldung bestätigte.

Der am 15. August 1917 geborene Romero wurde im Mai 2015 als Märtyrer seliggesprochen. Die Heiligsprechung hängt von der Bestätigung eines Wunders ab. Am 24. März 1980 war der Erzbischof während eines Gottesdienstes niedergeschossen worden. Durch seinen Einsatz für die Armen hatte Romero den Hass reaktionärer Kreise auf sich gezogen. Als Auftraggeber des Mordes stehen Militärs im Verdacht; die Hintergründe wurden jedoch nie vollständig geklärt. Im anschließenden Bürgerkrieg zwischen Sicherheitskräften, rechten Todesschwadronen und linksgerichteten Guerillagruppen kamen bis 1992 in El Salvador rund 75.000 Menschen ums Leben. (KNA)

Linktipp: El Salvadors Kirche feiert "100 Jahre Romero"

Zum 100. Geburtstag des ermordeten Oscar Arnulfo Romero feiert die Kirche in El Salvador ein Gedenkjahr für den Seligen. Derweil gibt es Gerüchte um eine baldige Heiligsprechung des Märtyrerbischofs. (Artikel von August 2016)