Örtliche Bischofskonferenz fordert Freilassung

Zwei Priester im Kongo entführt

Veröffentlicht am 19.07.2017 um 14:15 Uhr – Lesedauer: 
Kongo

Bunyuka ‐ Im Osten des Kongo ist Gewalt an der Tagesordnung. Die Kirche wird oft in die Konflikte hineingezogen. Jetzt wurden zwei Priester entführt - und sie sind nicht die ersten.

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Am Sonntag sind zwei Priester im Kongo entführt worden. Etwa zehn bewaffnete Männer verschleppten die beiden Geistlichen Charles Kipasa und Jean-Pierre Akilimali in Bunyuka im Osten des Landes, berichtete die nigerianische Tageszeitung "Premium Times" am Mittwoch unter Berufung auf die Kongolesische Bischofskonferenz. Die Angreifer stahlen bei der abendlichen Entführung aus der Kirchengemeinde "Unsere Liebe Frau von den Engeln" auch zwei Geländewagen und zwei Motorräder.

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"Priester sind Männer Gottes, die ihre Leben dem Wohl der Bevölkerung weihen, ohne dabei politische Ziele zu verfolgen. Ihnen zu schaden bedeutet, die Gemeinschaft zu verletzen, der sie dienen", sagte die Bischofskonferenz in einer Erklärung. Die Bischöfe riefen die Sicherheitskräfte dazu auf, alles für die Freilassung der Entführten zu tun. Auch der Verbleib von drei weiteren Priestern, die 2012 in der gleichen Region entführt worden waren, ist bislang ungeklärt.

In der Region North Kivo, in der die beiden Priester bis zu ihrer Entführung gearbeitet haben, gibt es seit den letzten 20 Jahren regelmäßig Rebellionen und Überfälle. Gründe für die Gewalt im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind das Vorkommen von Bodenschätzen und ethnische Konflikte. (rom)

Linktipp: Ein wirkliches Elend

Rivalisierende Rebellengruppen, zwei Millionen Menschen auf der Flucht, über fünf Millionen Tote in den vergangenen Jahrzehnten - katholisch.de hat mit dem Jesuiten Felix Polten über die Konflikte im Kongo gesprochen. (Artikel vom August 2015)