Protest-Aktion gegen Braunkohletagebau in Immerath

Aktivisten besetzen Kirche vor Abriss

Veröffentlicht am 08.01.2018 um 11:10 Uhr – Lesedauer: 
Umwelt

Erkelenz ‐ Der imposante "Immerather Dom" muss für den Braunkohletagebau Garzweiler weichen. Nachdem Greenpeace am Montagmorgen zunächst für Verzögerungen gesorgt hatte, hat der Abriss nun begonnen..

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Bei einer Protest-Aktion gegen den Braunkohleabbau sind Greenpeace-Aktivisten in eine profantierte Kirche eingedrungen. Mindestens sechs Personen haben sich an die Fassade der Kirche und einen Bagger gekettet, wie die Polizei mitteilte. Der "Immerather Dom" soll für den Braunkohletagebau Garzweiler, der südlich von Mönchengladbach liegt, abgerissen werden. Tagebaubetreiber RWE Power hatte angekündigt, am Vormittag mit den Abrissarbeiten in Erkelenz-Immerath beginnen zu wollen.

Greenpeace fordert nach eigenen Angaben mit der Aktion einen schrittweisen sozialverträglichen Kohleausstieg bis 2030. Außerdem fordert die Organisation einen Stopp der Abrissarbeiten, bis die kommende Bundesregierung über die künftige deutsche Energiepolitik entschieden habe. Notwendig wird der Abriss nach Angaben von RWE Power wegen des nahenden Braunkohletagebaus Garzweiler.

Die Basilika Sankt Lambertus wurde zwischen 1888 und 1891 errichtet und ist ein Wahrzeichen in der Region. Wegen seiner imposanten Erscheinung wird das Gebäude im Volksmund auch "Immerather Dom" genannt. Bereits vor fünf Jahren, am 13. Oktober 2013, wurde in Sankt Lambertus - 123 Jahre nach der Einweihung - die letzte Messe gelesen. (bod/dpa)

UPDATE (08.01., 15 Uhr): Der Abriss des Immerather Doms hat begonnen.

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