Es gebe dafür im nächsten Jahr mehrere passende Anlässe

Ministerpräsident Laschet: Habe Papst Franziskus nach NRW eingeladen

Veröffentlicht am 01.10.2020 um 12:44 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Besucht Papst Franziskus im kommenden Jahr Deutschland? Genauer Nordrhein-Westfalen? NRW-Ministerpräsident Armin Laschet jedenfalls hat ihn nun persönlich eingeladen – und sieht gleich "mehrere passende Anlässe".

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Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat Papst Franziskus zu einem Besuch nach Nordrhein-Westfalen eingeladen. Es gebe dafür im nächsten Jahr mehrere passende Anlässe, sagte der Politiker am Donnerstag nach einer Privataudienz im Vatikan. Etwa die Heiligtumsfahrt in Aachen oder die Feierlichkeiten zu 1.700 Jahren jüdischen Lebens in Deutschland. "Nordrhein-Westfalen wäre gerne Gastgeber", betonte Laschet. Franziskus könne Menschen zusammenführen. Das sei in einer Zeit, in der viele nach dem Motto "mein Land first" argumentierten, besonders wichtig. Zuletzt hatte mit Benedikt XVI. im Jahr 2011 ein Papst Deutschland besucht.

Laschet, der auch Kandidat für den CDU-Bundesvorsitz ist, hält sich noch bis Freitag in Rom auf und führt auch Gespräche mit Regierungsvertretern. Bereits am Mittwoch kam er mit Ministerpräsident Giuseppe Conte zusammen. Anlass der Reise sind laut Staatskanzlei die Feiern zum Tag der Deutschen Einheit in den deutschen Botschaften beim Heiligen Stuhl und in Italien, bei denen Nordrhein-Westfalen Partnerbundesland sein werde. Laschet würdige mit der Visite auch die Verdienste von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) im Kampf gegen die kommunistische Diktatur sowie für den Fall des Eisernen Vorhangs und die deutsche Wiedervereinigung vor 30 Jahren.

Nach der Papstaudienz stand ein Gespräch mit dem für Außenpolitik zuständigen Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin auf dem Programm, wie es hieß. Bei den Gesprächen mit den Regierungsvertretern gehe es besonders um ökonomische und politische Entwicklungsperspektiven Europas jenseits der Corona-Pandemie. An der Reise nehmen den Angaben zufolge auch NRW-Vizeministerpräsident Joachim Stamp (FDP) und Europa-Minister Stephan Holthoff-Pförtner (CDU) teil. Zudem gehört der Vizepräsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer, zu der Delegation. Der Vorstand der Synagogen-Gemeinde Köln ist Vorsitzender des Vereins, der das Festjahr 2021 zu 1.700 Jahren jüdischen Lebens in Deutschland vorbereitet. (tmg/KNA)