Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen

Mit dieser Körpermeditation entfliehst du dem Homeoffice-Stress

Veröffentlicht am 29.03.2021 um 00:01 Uhr – Lesedauer: 
Spiritea

Bonn ‐ Homeoffice heißt nicht nur mehr Konzentration, sondern manchmal auch mehr Stress und weniger privater Freiraum von der Arbeit. Das belastet viele Menschen. Doch es gibt einen Weg raus aus dem Hamsterrad – hier haben wir einen Weg für euch, eure innere Mitte zu finden.

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Menschen, die im Homeoffice arbeiten, können abends oft nicht abschalten. Fast die Hälfte von ihnen ist auch nach der Arbeitszeit mit dem Kopf noch im Büro, das sie ja eigentlich nie betreten haben. In der Pandemie ist dieses Verwischen von Privatem und Beruflichem normal geworden. Abschalten, aus dem Sorgenkarussell aussteigen, den Kopf einmal ausschalten — das wünsche ich mir nach einem langen Tag am Schreibtisch. Bei mir selbst ankommen, mich erden möchte ich dann. Ein erster Schritt dorthin kann eine kurze Meditation sein, die in fünf Minuten mehr innere Ruhe ermöglichen kann:

Setze dich auf einen Stuhl oder auf eine weichen Unterlage auf den Boden. Stell dir vor, wie dein Kopf an einer unsichtbaren Schnur nach oben gezogen wird und richte dich langsam auf. Lenke deine Aufmerksamkeit zuerst auf deinen Atem. Nimm wahr, wie er kommt und geht. Nimm wahr, wie er von selbst fließt und du nichts dafür tun musst.

Wende deine Aufmerksamkeit nun deinem linken Fuß zu. Wie fühlt er sich an? Ist er angespannt oder ist er entspannt? Wandere mit deiner inneren Wahrnehmung das linke Bein hinauf bis zu deiner Hüfte. Wiederhole das mit deinem rechten Bein: Wandere mit deinem Fokus vom Fuß über den Knöchel, die Wade, das Knie, den Oberschenkel bis zur Hüfte. Wie fühlt sich deine Hüfte an? Ist sie eingerostet vom vielen Sitzen? Atme ein und lasse mit deinem Ausatmen die Anspannung aus den Zehen hinaus in den Boden fließen.

Die Wirbelsäule wahrnehmen

Wandere mit deinem inneren Blick nun aufwärts an deinem Rücken entlang bis zu deinen Schultern. Nimm wahr, wie du von deiner Wirbelsäule schwungvoll aufgerichtet wirst. Nimm die Spannungen in deinem unteren und oberen Rücken wahr, in deiner linken und rechten Schulter. Mit dem Ausatmen lasse sie los. Lass deine Aufmerksamkeit nun deine beiden Arme hinunter wandern: zuerst den rechten Arm am Oberarm entlang zum Unterarm bis in die Hand. Fühle, wie die Finger auf deinen Oberschenkeln ruhen und wie sie sich entspannen dürfen von der Arbeit des Tages, vom Halten des Handys, vom Tippen auf der Tastatur. Wende dich deinem linken Arm zu, der Schulter, dem Ellenbogen bis zu den Fingerknöcheln und lass mit dem Ausatmen alle Spannung aus deinen Fingern hinausfließen.

Hand eines Jugendlichen umfasst eine Computermouse
Bild: ©Mumpitz/Fotolia.com

Die Arbeit im Homeoffice kann verkrampfend sein.

Komme jetzt mit deinem Fokus zurück zu deinem Nacken. Wie viele Sorgen musste er heute tragen? Bewege deinen Kopf, drehe ihn nach links und nach rechts, lege ihn in den Nacken und senke ihn auf die Brust. Fühle, wie dein Nacken freier wird. Führe deine Aufmerksamkeit nun über deine Kopfhaut hin zu deinem Gesicht. Lass die vielleicht sorgenvoll gerunzelte Stirn wieder glatt werden. Entspanne die vielleicht aufeinandergepressten Kieferknochen. Dann atme hörbar durch den Mund aus uns lass damit alle Anspannungen in deinen Gesichtszügen los.

Die Sonne wärmt

Stell dir vor, du säßest im hellen Sonnenschein. Die Sonne scheint auf dein Gesicht und wärmt es. Hinter deinen geschlossenen Augen wird es in Gelb- und Orangetönen hell. Die Wärme der Sonnenstrahlen fließt in deinen Körper. Sie breitet sich in deinem Kopf aus, fließt durch den Nacken hindurch bis in deine Fingerspitzen. Sie fließt an deiner Wirbelsäule hinab und strahlt von dort auf deinen gesamten Rücken aus. Sie fließt in deinen Magen und löst die Sorgenknoten. Dann rinnt sie deine Beine entlang bis zu den Zehenspitzen und wärmt deine Füße. Dein gesamter Körper ist hell und warm.

Öffne die Augen und komme langsam zurück in deine Umgebung. Halte noch einen Moment inne, um wieder ganz anzukommen in der Gegenwart, bevor du sonnenverwöhnter, entspannter und gelöster deinen Tag weiterlebst.

Von Franziska Schmid