Franziskus weihte neun Männer für das Bistum Rom

Papst an Neupriester: "Seid keine Karrieristen"

Veröffentlicht am 25.04.2021 um 12:19 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Wenn ein Priester nur an seine Karriere denke, werde aus ihm "ein Unternehmer, kein Diener", sagte Papst Franziskus bei der Weihe neuer Priester für das Bistum Rom. Einer hätte Fußballprofi werden können – zog aber die geistliche Laufbahn vor.

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Inmitten der Corona-Pandemie hat Papst Franziskus neun Männer zu Priestern für das Bistum Rom geweiht. "Seid keine Karrieristen", mahnte er bei der Zeremonie am Sonntag im Petersdom. Beim Priesteramt gehe es vor allem um Nähe, Mitleid und Zärtlichkeit. Das sei der "Stil Gottes", betonte das Kirchenoberhaupt.

Aufgrund der geltenden Corona-Auflagen fand der Gottesdienst mit etwa 1.000 Teilnehmern unter besonderen Schutzvorkehrungen statt. Die Weihekandidaten trugen allesamt Schutzmasken. Auf zentrale Rituale wie Handauflegung und Handsalbung wurde trotz der Pandemie-Einschränkungen nicht verzichtet.

Dem Beispiel Jesu folgen

"Verschließt euer Herz nicht vor den Problemen der Menschen", gab der Papst den Neupriestern mit auf den Weg. "Nehmt euch die Zeit, ihnen zuzuhören. Seid barmherzig." Wenn ein Priester die Nähe zum Volk verliere und nur an seine Karriere denke, werde aus ihm "ein Unternehmer, kein Diener". Dieser Weg führe in die Irre. Wenn man aber dem Beispiel Jesu folge, werde alles gut gehen.

Sechs der neu geweihten Priester sind Italiener; zwei stammen aus Lateinamerika, einer wurde in Rumänien geboren. Ihr Alter reicht von 26 bis 43 Jahren. Einer der neun Männer schlug für die geistliche Laufbahn eine Karriere als Profi-Fußballer aus: Der damalige Jugendtrainer des AS Rom, Andrea Stramaccioni, habe ihm einen Vertrag angeboten, berichtete Samuel Piermarini (28).

Im vergangenen Jahr war die Priesterweihe für das Bistum Rom wegen der Corona-Krise zunächst verschoben worden; statt des Papstes leitete schließlich Kardinalvikar Angelo De Donatis die Zeremonie. (KNA)

25.4., 13.15 Uhr: ergänzt um Zahl der Gottesdiensteilnehmer