Trotz zunehmender Nachfragen

Bistum Augsburg gegen öffentliche WLAN-Hotspots an Kirchenorten

Veröffentlicht am 29.06.2021 um 16:34 Uhr – Lesedauer: 

Augsburg ‐ Als Gründe werden der Kinder- und Jugendschutz sowie die Gefahr der Entwicklung sozialer Brennpunkte angeführt: Im Bistum Augsburg soll es keine frei zugänglichen öffentlichen WLAN-Hotspots in kirchlichen Einrichtungen geben.

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Das Bistum Augsburg gestattet keine frei zugänglichen öffentlichen WLAN-Hotspots in kirchlichen Einrichtungen. Zwar würden letztere zunehmend in dieser Hinsicht angefragt, besonders mit Blick auf Pfarr- und Jugendheime, heißt es im aktuellen Amtsblatt der Diözese. Doch entsprechende Anträge seien grundsätzlich nicht genehmigungsfähig. Als Gründe werden der Kinder- und Jugendschutz sowie die Gefahr der Entwicklung sozialer Brennpunkte angeführt.

Gerade in kirchlichen Einrichtungen sei die Beachtung des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes und des Datenschutzes Heranwachsender "von existenzieller Bedeutung", so das Bistum. Beim Betrieb offener WLAN-Hotspots sei zum Beispiel eine Alterskontrolle der Nutzer nicht gewährleistet. Gleichwohl dürften nur Daten von mindestens 16 Jahre alten Jugendlichen verarbeitet werden.

"Erfahrungen aus dem öffentlichen Bereich haben außerdem gezeigt, dass sich an Orten mit WLAN-Hotspots gegebenenfalls neue soziale Brennpunkte entwickeln können", heißt es weiter. Es bestünden Risiken wie illegales Streaming oder der Aufruf jugendgefährdender Inhalte. Zudem könne ein solches Verhalten an kirchlichen Orten eine negative Öffentlichkeitswirkung für diese nach sich ziehen. (KNA)