Wegen niedriger Anmeldezahlen für den Besuch von Franziskus

Slowakische Bischöfe lassen Impfpflicht für Papstmessen fallen

Veröffentlicht am 05.09.2021 um 11:23 Uhr – Lesedauer: 

Bratislava/Rom ‐ Eigentlich sollten nur vollständig geimpfte Personen an den öffentlichen Terminen von Papst Franziskus bei seinem Besuch in der Slowakei teilnehmen dürfen. Weil die Anmeldezahlen aber bislang niedrig sind, steuern die Bischöfe des Landes nun um.

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Angesichts der bislang niedrigen Anmeldezahlen für den Papstbesuch in der Slowakei erweitert die Bischofskonferenz des Landes den zugelassenen Besucherkreis. Das teilte sie am Wochenende auf ihrer Website mit. Nicht mehr nur vollständig geimpfte Personen können demnach an den Treffen mit Franziskus teilnehmen, sondern auch solche, die von Covid-19 genesen sind oder einen aktuellen negativen Corona-Test vorweisen.

Nachdem sich bis Mitte vorvergangener Woche erst 33.000 Personen zu den öffentlichen Auftritten von Franziskus registrieren ließen, riefen die Bischöfe des Landes die Katholiken zuletzt in einem Hirtenbrief zu einer aktiven Teilnahme an dem Papstbesuch auf. Zugleich räumte ein Sprecher ein, die Resonanz sei bislang niedriger als erwartet. In der Slowakei ist bislang nicht nur die Impfquote gering. Auch Papst Franziskus, seine Art und Politik stoßen bei vielen Gläubigen des Landes auf eine gewisse Skepsis.

Der Papst reist vom 12. bis 15. September erst für einen halben Tag in die ungarische Hauptstadt Budapest. Anschließend besucht er für drei Tage die benachbarte Slowakei. Neben Begegnungen mit Vertretern aus Kirche und Gesellschaft umfasst das Besuchsprogramm zwei Gottesdienste in Presov und im slowakischen Nationalheiligtum in Sastin. In Kosice sind ein Jugendtreffen und ein Besuch in der von Angehörigen der Roma-Minderheit bewohnten Plattenbausiedlung Lunik IX geplant. (KNA)