"Aufgekreuzt" – Der Podcast von katholisch.de

Neuevangelisierung – Ein vielschichtiger Begriff

Veröffentlicht am 31.01.2022 um 12:30 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ In der Debatte um die Zukunft der Kirche fällt immer wieder der Begriff "Neuevangelisierung". Der Begriff hat viele Dimensionen. Das macht ihn auf der einen Seite spannend, auf der anderen Seite aber auch problematisch.

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"Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung!", ruft Jesus seine Anhänger im Markusevangelium auf. Das geschieht auf verschiedene Weise: Für Menschen innerhalb der Kirche gibt es die Katechese, für jene außerhalb die Mission. Doch was ist mit Menschen aus christlich geprägten Ländern, die sich von der Kirche entfernt haben? Dafür gibt es den Begriff der "Neuevangelisierung": Ihnen soll der kirchliche Glaube wieder nahegebracht werden. Wie das in der Praxis am besten geschehen kann, ist umstritten.

Manche Gemeinschaften haben sich ganz explizit der Neuevangelisierung verschrieben. Dazu kommen neue Gottesdienstansätze, die sich an besondere Zielgruppen richten – etwa Jugendgottesdienste oder "Thomasmessen" für Zweifelnde. Doch auch die Initiative "Nightfever" gehört dazu, die die eventhafte Präsentation der Eucharistie als Mittel zur Neuevangelisierung sieht. Zusätzlich sehen manche in karitativen Einrichtungen, Jugendzentren, Schulen und Krankenhäusern Einrichtungen zur Glaubensweitergabe.

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Katholisch.de erklärt in "Aufgekreuzt" Bräuche, Lehren und Begriffe, ordnet sie ein und beleuchtet sie kritisch. Seien es Dogmen, die Eucharistische Anbetung als Gebetsform oder die Rolle von Singles in der Kirche: Wir fragen Experten nach Hintergründen zu einem Thema, erklären die Entstehungsgeschichte und analysieren aktuelle Debatten und umstrittene Persönlichkeiten – das alles offen, kritisch und mit Kontext. (cph)