Die Bilanz am Ende werde positiv ausfallen

Lissabons Weihbischof verteidigt Ausgaben für Weltjugendtag

Veröffentlicht am 23.04.2023 um 12:44 Uhr – Lesedauer: 

Köln/Lissabon ‐ In Portugal gibt es seit Monaten eine Debatte über die Finanzierung des Weltjugendtags in Lissabon. Der Weihbischof der Gastgeberstadt kann die Kritik zwar nachvollziehen, wirbt aber für einen andere Sichtweise auf die Ausgaben.

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100 Tage vor dem Weltjugendtag in Lissabon verteidigt Weihbischof Americo Aguiar die Millionenausgaben für das katholische Großereignis in der portugiesischen Hauptstadt gegen Kritik. Er könne die kritischen Stimmen zwar verstehen, sagte er im Interview des Kölner katholischen Internetportals domradio.de (Sonntag). "Doch wir sollten diese Ausgaben als Investition begreifen", so der Präsident der Weltjugendtags-Stiftung.

Junge Menschen auf der ganzen Welt hätten unter den Einschränkungen durch die Corona-Schutzmaßnahmen gelitten. "Jetzt wollen wir ihnen die Möglichkeit geben zu reisen und persönliche Begegnungen mit anderen zu erleben", sagte Aguiar: "Aber das gibt es nicht umsonst." Er sei überzeugt, dass die Bilanz am Ende positiv ausfalle. Schließlich würden die Besucher in Lissabon auch Geld ausgeben für Unterkunft, Verpflegung und Transport.

Debatte wegen wirtschaftlicher Lage

In den vergangenen Monaten war in Portugal angesichts der aktuell wirtschaftlich schwierigen Lage eine Debatte über die Finanzierung des Weltjugendtags entbrannt. Besonders die veranschlagten Kosten für die Altarbühne (rund 5 Millionen Euro), auf der Papst Franziskus die Abschlussmesse zelebrieren will, sorgten für Unmut und Unverständnis in der Bevölkerung. Nach anhaltender Kritik wurde das Budget deutlich gekürzt.

Der 37. Weltjugendtag findet vom 1. bis 6. August in Lissabon statt. Schon jetzt haben sich Hunderttausende Jugendliche für die Teilnahme registriert. (KNA)