Lehrermangel: Marx und Bedford-Strohm appellieren an Staatsregierung
Die beiden großen Kirchen in Bayern appellieren gemeinsam an die Staatsregierung, dem Lehrermangel abzuhelfen. In Briefen stellten sich der Vorsitzende der Freisinger Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm am Donnerstag hinter eine Erklärung der kirchlichen Schulträger und des Bayerischen Philologenverbandes (bpv). Der Lehrermangel betreffe alle staatlichen wie privaten Schulen in gleicher Weise und müsse in einer konzertierten Aktion bewältigt werden.
Kirchen und bpv plädieren vor allem für leichtere Wechselmöglichkeiten von Lehrkräften zwischen Schulen unterschiedlicher Träger. Staatliche Lehrkräfte sollten daher wieder auf Zeit beurlaubt werden können. Das würde zum Beispiel erleichtern, Ortswünsche zu berücksichtigen. Um Seiten- und Quereinsteiger für den Beruf zu gewinnen, sollten sich Aus- und Weiterbildungsangebote kirchlicher und staatlicher Träger füreinander öffnen. Mehr Geld vom Staat würde es außerdem den Kirchen erleichtern, mehr ihrer Lehrkräfte als bisher zu verbeamten und damit die Attraktivität der Stellen zu steigern.
Der gemeinsamen Erklärung zufolge besuchen in Bayern derzeit rund elf Prozent aller Schülerinnen und Schuler Bildungseinrichtungen privater Träger. In der Mehrzahl handle es sich um kirchliche Schulen. (KNA)