Nach kurzer Krankheit

Frühere Leiterin des Weltkirchenrates gestorben

Veröffentlicht am 01.06.2023 um 12:31 Uhr – Lesedauer: 

Genf ‐ Von 2013 bis 2022 war sie Moderatorin und damit Vorsitzende im Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen: Jetzt ist Agnes Abuom nach kurzer Krankheit gestorben. Der Weltkirchenrat würdigt sie als ökumenische Führungspersönlichkeit.

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Agnes Abuom, von 2013 bis 2022 Moderatorin (Vorsitzende) im Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (Weltkirchenrat, ÖRK), ist tot. Die kenianische Anglikanerin starb am Mittwoch im Alter von 73 Jahren nach kurzer Krankheit in ihrer Heimat, wie der Weltkirchenrat (Donnerstag) in Genf mitteilte. Die Erziehungswissenschaftlerin Aboum war die erste Afrikanerin und die erste Frau in diesem Leitungsamt. Der ÖRK bezeichnete sie als unermüdliche Friedensstifterin.

Aboums Nachfolger als ÖRK-Moderator, der bayerische evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, würdigte die Verstorbene. "Wir werden ihre Liebe, ihre Weisheit, ihre Freundlichkeit, ihre Zuversicht und ihre Inspiration vermissen." ÖRK-Generalsekretär Jerry Pillay betonte Aboums Kraft und Visionen als ökumenische Führungspersönlichkeit. Sie habe sich über Jahrzehnte mit großer Leidenschaft für die Einheit der Christen, für Gerechtigkeit und Frieden eingesetzt.

Der Zentralausschuss, dem 150 Personen angehören, ist das höchste Leitungsgremium des Weltkirchenrats zwischen den Vollversammlungen, die etwa alle acht Jahre stattfinden. Dem 1948 gegründeten ÖRK gehören aktuell 349 protestantische, anglikanische, orthodoxe und altkatholische Mitgliedskirchen an, die mehr als 550 Millionen Christen in 120 Ländern in allen Teilen der Welt vertreten. Die katholische Kirche hat Gaststatus und arbeitet in mehreren Gremien mit. (KNA)