US-Bischofskonferenz schickt vor allem konservative Teilnehmer nach Rom

LGBTQ-Seelsorger Martin vom Papst als Synodenmitglied berufen

Veröffentlicht am 07.07.2023 um 17:04 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ James Martin gilt als einer der prominentesten Fürsprecher für die Rechte von LGBTQ-Personen in der katholischen Kirche. Das ist auch Papst Franziskus nicht verborgen geblieben: Er hat den Jesuiten als Mitglied der Weltsynode berufen.

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Papst Franziskus hat den US-amerikanischen Jesuitenpater James Martin zum Mitglied der kommenden Welt-Bischofssynode ernannt. Das geht aus der Liste der Teilnehmer hervor, die der Vatikan am Freitag veröffentlichte. Martin gilt in den USA als Vordenker einer Seelsorge, die offen ist für Angehörige sexueller Minderheiten. In konservativen Medien wird er wegen seiner Ansätze einer veränderten katholischen Morallehre oft kritisiert. Auf Twitter schrieb der Jesuit, er fühle sich geehrt, von Papst Franziskus als Mitglied der Synode eingeladen worden zu sein. "Ich freue mich darauf, auf die Stimme des Heiligen Geistes zu hören, der im ganzen Volk Gottes aktiv und lebendig ist."

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Ferner berief der Papst die Erzbischöfe von Chicago und von San Diego, Kardinal Blase Cupich und Kardinal Robert McElroy, zu Mitgliedern der Synode, die im Oktober über Reformen in der Verfassung der katholischen Kirche beraten soll. Beide gelten als Unterstützer der Reforminitiativen des Papstes. Die große US-amerikanische Bischofskonferenz hatte hingegen ihre fünfköpfige Delegation überwiegend mit konservativen Vertretern bestückt, darunter den Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Erzbischof Timothy Broglio, und den New Yorker Kardinal Timothy Dolan. (cbr/KNA)