Bildnis kleiner als vier Zentimeter

Kleinste Marienstatue der Welt soll ins Guinnessbuch der Rekorde

Veröffentlicht am 10.06.2024 um 12:16 Uhr – Lesedauer: 

La Paz ‐ Es passt in jede Hosentasche und ist vielleicht sogar ein Weltrekord: das Marienbildnis "Virgen de Litanías" im bolivianischen Hochland. Nun wollen die Gläubigen, dass es ihre Marienstatue ins Guinnessbuch der Rekorde schafft.

  • Teilen:

Das Marienbild "Virgen del Calvario de Letanías" ("Jungfrau vom Kalvarienberg der Litaneien") gilt vielen Gläubigen in Bolivien als kleinste Statue der Jungfrau Maria weltweit. Nun wollen sich die Katholiken im bolivianischen Viacha darum bemühen, dass das Bildnis dafür einen Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde erhält, berichtete die spanische Nachrichtenagentur EFE am Sonntag (Ortszeit). Konkret soll die Figur, die weniger als vier Zentimeter misst, als kleinste Marienstatue, die auf einer Höhe von 4.200 Metern verehrt wird, als Rekord anerkannt werden. Die Gläubigen seien gerade dabei, die nötigen Unterlagen und Gutachten zusammenzutragen. Viacha liegt 37 Kilometer vom bolivianischen Regierungssitz La Paz entfernt auf der Altiplano genannten Hochebene entlang der Grenze zu Peru. Medienberichten zufolge hatten die Gläubigen bereits vor 15 Jahren versucht, die "Virgen de Letanías" als Weltrekord registrieren zu lassen. Ihre Bemühungen hatten damals jedoch keinen Erfolg.

Am vergangenen Samstag war den Katholiken in Viacha eine Urkunde des bolivianischen Präsidenten Luis Arce übergeben worden, die die Anerkennung des Marienbilds als nationales Kulturerbe bestätigt. Arce hatte einige Tage zuvor ein entsprechendes Gesetz erlassen. "Die Anerkennung ist ein Impuls für unsere Verehrung", sagte der Sprecher der Gläubigen, die sich der Marienverehrung in Viacha widmen, gegenüber EFE. Die Marienstatue stammt aus dem 17. Jahrhundert und steht mit drei Marienerscheinungen am "Cerro de las Letanías" ("Berg der Litaneien") aus jener Zeit in Zusammenhang. Unter anderem soll die Jungfrau Maria einem kleinen Mädchen erschienen sein und es vor dem Angriff einer Schlange gerettet haben. Daraufhin wurde ein in einen kleinen Stein geprägtes Marienbild gefunden. Die kleine Statue ist mit kostbaren Gewändern geschmückt, die ihr nur von Frauen angelegt werden dürfen. Sie gilt als wundertätig und wird bei Trockenheit um Regen angerufen. Außerdem soll sie die Harmonie der indigenen Bevölkerung mit dem katholischen Glauben bewirken. (rom)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.