Nachfolger für verstorbenen Priester Wolfgang Picken

Ehemaliger Kölner Generalvikar wird Stadtdechant in Bonn

Veröffentlicht am 08.02.2025 um 09:19 Uhr – Lesedauer: 

Köln/Bonn ‐ Es ist ein Neuanfang für Markus Hofmann: Der frühere Generalvikar des Erzbistums Köln wird Stadtdechant und damit oberster Vertreter der katholischen Kirche in Bonn. Dort ist Hofmann kein Unbekannter.

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Domkapitular Markus Hofmann (56) erhält eine neue Leitungsposition. Früher war er als Generalvikar Verwaltungschef im Erzbistum Köln. Zum 1. März wird er neuer Stadtdechant von Bonn und zugleich Pfarrer am Bonner Münster, wie das Erzbistum am Freitagabend auf Instagram mitteilte. Damit ist er oberster Vertreter seiner Kirche in der Bundesstadt. Er folgt auf den im vergangenen Jahr gestorbenen Wolfgang Picken.

Als Generalvikar war Hofmann rund vier Jahre lang bis Ende Juni 2022 persönlicher Stellvertreter von Kardinal Rainer Maria Woelki. Den Rückzug Hofmanns vor zwei Jahren hatte Woelki damit begründet, dass er das Generalvikariat neu aufstellen wolle und dieser Systemwechsel eine personelle Änderung brauche. Zusätzlich zum Generalvikar führte er den Posten des Amtschefs ein, der mit einem Verwaltungsexperten besetzt ist.

In Köln geboren und aufgewachsen

Hofmann wird den Angaben zufolge am 8. März feierlich in sein neues Amt eingeführt. "Ich danke Kardinal Woelki für das Vertrauen, das mit dieser Ernennung verbunden ist", erklärte der Geistliche. "Ich wollte immer gerne Pastor werden und freue mich, dass ich diesen Dienst nun anvertraut bekomme." Mit Bonn verbinde er schon zwei schöne Abschnitte in seinem Leben: als Student und als Direktor des Collegium Albertinum. 

Die inzwischen aufgegebene Wohn- und Ausbildungsstätte der Kölner Priesterkandidaten stand Hofmann von 2003 bis 2009 vor. Danach leitete er bis 2015 das Priesterseminar in Köln, bevor er Bischofsvikar für die internationale Seelsorge und für die Orden wurde. Der Geistliche gehört der "Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz" an. Die Mitglieder leben nach den Idealen von Josemaria Escriva (1902-1975), der die konservative katholische Laienbewegung Opus Dei (Werk Gottes) gegründet hat.

Hofmann wurde am 11. März 1968 in Porz am Rhein geboren und wuchs in Köln-Weidenpesch auf. Nach dem Theologiestudium in Bonn und Rom empfing er 1995 die Priesterweihe im Kölner Dom. Im Fach Dogmatik wurde er mit einer Arbeit über "Maria, die neue Eva" promoviert. Seit 2012 ist er Mitglied des Domkapitels in Köln. Diese Aufgabe werde er auch als Stadtdechant von Bonn weiter wahrnehmen, hieß es. (KNA)