Moderne zeitgenössische Gestaltung

Neues "Ulrichsfenster" für den Augsburger Dom

Veröffentlicht am 28.02.2025 um 15:11 Uhr – Lesedauer: 

Augsburg ‐ Das Augsburger Ulrichsjubiläum zu Ehren des Diözesanpatrons ist schon ein halbes Jahr lang vorbei. Doch es gibt Nachwehen: Ein neu gestaltetes "Ulrichsfenster" wird in die Kathedrale eingebaut.

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Der Augsburger Dom bekommt ein neues Kunstwerk. Im Sommer soll im südlichen Seitenschiff der Kathedrale ein von der Fürstenfeldbrucker Künstlerin Celia Mendoza gestaltetes "Ulrichsfenster" eingebaut werden. Das teilte das Bistum Augsburg am Freitag mit. Mendozas Entwurf gewann demnach einen Wettbewerb, der zum Ulrichsjubiläum 2023/24 zu Ehren des Diözesanpatrons ausgelobt worden war.

Bei dem Wettbewerb galt es laut Diözesankonservator Michael Schmid, "in einer zeitgenössischen Stilistik Ereignisse aus dem Leben des heiligen Ulrich herauszustellen und ein Werk des 21. Jahrhunderts zu schaffen, das sich in seiner künstlerischen Qualität in die Reihe der vorhandenen Glaskunst einfügt".

Ausdrücklich sollte in den Entwürfen Biografisches aus dem Leben des Heiligen zum Ausdruck kommen, das über die vorherrschende Bildtradition der Lechfeldschlacht und des Fischwunders hinausgeht und bisher nur in wenigen Darstellungen zu finden ist, wie es weiter hieß. "Konkret genannt wurden: die Verbindung des jungen Ulrich zur Sankt Galler Märtyrerin Wiborada, sein Besuch beim gelähmten Einsiedler Ruozo in Kempten, die Armenspeisungen in Augsburg sowie seine Vermittlung im Familienkonflikt zwischen König Otto I. und dessen Sohn Luidolf, die zum Frieden von Tussa (954) führte."

200.000 Euro Kosten

Mendoza habe schließlich eine moderne zeitgenössische Gestaltung geschaffen, in die sie die gesamten thematischen Vorlagen einbezogen habe, hieß es weiter. Als künftiger Ort für das neue Kunstwerk ist demnach das erste Fenster von Westen im südlichen Seitenschiff vorgesehen. Dieses weise derzeit eine nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene farblose Sechseckverglasung auf.

Die Kosten für das Projekt belaufen sich nach Bistumsangaben auf rund 200.000 Euro. Bezahlt würden sie durch den Bischöflichen Stuhl sowie Stiftungen und Privatpersonen.

Das Ulrichsjubiläum, ein Festjahr zu Ehren des Augsburger Bistumspatrons (890-973), lief von Sommer 2023 bis Sommer 2024. Es erinnerte an den 1.100. Jahrestag von Ulrichs Bischofsweihe und an den 1.050. Todestag des Heiligen. (KNA)