Anima-Rektor: "Urbi et orbi" ohne Papst Franziskus schwer vorstellbar
Den traditionellen Segen "Urbi et orbi" ohne den Papst kann sich der Rektor der deutschsprachigen Kirche Santa Maria dell'Anima in Rom nur schwer vorstellen. Die Ansprache, in der auf die verschiedenen Krisen der Welt eingegangen wird, könne zwar von einem Mitarbeiter verlesen werden, anders verhalte es sich aber mit dem eigentlichen Segensgebet, sagte der aus Österreich stammende Priester Michael Max in einem Interview mit "Vatican News" (Dienstag). "Wenn es irgendwie möglich ist, wird Papst Franziskus die Segensformel selber sagen", zeigte sich der Geistliche überzeugt.
Rund um Ostern verstärke sich der Pilgerstrom besonders und damit auch die Hoffnung vieler Besucher, den Papst bei den Osterfeierlichkeiten persönlich zu sehen. Max selbst geht davon aus, dass alle Besucher "damit rechnen und sich darauf freuen, dass auch zu Ostern bei den großen Gottesdiensten, beim Urbi et orbi, bei der Heiligsprechung von Carlo Acutis der Papst in der einen oder anderen Art und Weise sicher auch präsent sein wird."
Heiliges Jahr verläuft gut
Der Geistliche, der unter anderem Nationaldelegierter Österreichs für das Heilige Jahr ist, erlebt den Papst in den Tagen der Krankheit und der anhaltenden Genesung als "Pilger der Hoffnung" – ganz nach dem Motto des Jubiläumsjahres. "Wie er jetzt mit der Krankheit umgeht, wie er sich präsentiert, wie er sich auch in seinen Dienst, in seiner Schwäche, in seiner Krankheit auf den Weg der Genesung hineinbegibt, ist er wirklich ein Pilger der Hoffnung, denn man spürt an ihm die Hoffnung, die ihn trägt", so Max weiter.
Ebenso spüre man beim Kirchenoberhaupt die Haltung, dass nicht er oder die Ärzte entscheiden: "Gott entscheidet, wie dieses Pontifikat weitergeht und vielleicht einmal zu Ende geht". Zum Heiligen Jahr selbst sagte Max, dass es gut verlaufe. Man habe bisher viele Gruppen und Pilger empfangen, auch viele Diözesen aus dem deutschsprachigen Raum. (KNA)