Interkulturelle Woche feiert 50-jähriges Bestehen

Kirchen: Grundrecht auf Asyl darf nicht ausgehöhlt werden

Veröffentlicht am 28.04.2025 um 16:37 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ Für einen respektvollen Umgang und gegen Hass – und für das Grundrecht auf Asyl: Erneut laden die Kirchen in Deutschland zur Interkulturellen Woche ein. In diesem Jahr ist es ein besonderer Anlass, der mit einem Festakt begangen werden soll.

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"Wir sind dafür"  – unter diesem Motto laden die Kirchen in Deutschland zur Interkulturellen Woche ein, die in diesem Jahr auch den 50. Jahrestag ihres Bestehens feiert. Die Initiatoren wenden sich gegen Hass und Verachtung. Jeder Mensch, unabhängig davon, was er tue und was er sage, sei "unendlich wertvoll, unbezahlbar und unverzichtbar", betonen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischöfin Kirsten Fehrs, und der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland, Metropolit Augoustinos.

Am Montag wurde das Gemeinsame Wort zur der Woche veröffentlicht. Darin fordern die Kirchen auch, dass das Grundrecht auf Asyl nicht ausgehöhlt werden dürfe  – trotz Herausforderungen, denen politisch begegnet werden müsse. "Länder und Kommunen müssen durch entsprechende Regelungen und Ressourcen in die Lage versetzt werden, ihren Verpflichtungen bei der Aufnahme geflüchteter Menschen nachzukommen und dabei zugleich die Sicherheit und Ordnung im Land zu gewährleisten."

Auseinandersetzungen mit Respekt führen

Für den 16. Mai ist in Berlin ein Ökumenischer Gottesdienst mit anschließendem Festakt geplant. Den Gottesdienst leiten Fehrs, Bätzing und Augoustinos. Die Festrede hält Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Die Kirchen setzten sich mit der Interkulturellen Woche für einen respektvollen, wertschätzenden Stil des Miteinanders in der Gesellschaft ein, hieß es. "Die Auseinandersetzung in der Sache darf nie zu Hass führen, sondern muss immer im gegenseitigen Respekt ausgetragen werden. Nie darf die menschliche Würde der Andersdenkenden verletzt werden, auch wenn ihre Positionen gemäß der eigenen Überzeugung noch so falsch sind. Wir dürfen nicht müde werden, für unsere Demokratie zu kämpfen und immer wieder Brücken zu bauen von Mensch zu Mensch." (KNA)