Einmütigkeit bei Konklave

Kardinal Marx: Papst Leo XIV. beeindruckt mit weitem Horizont

Veröffentlicht am 09.05.2025 um 16:21 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Erfreut über den Nachfolger von Franziskus – Papst Leo XIV.: Der Münchner Kardinal Reinhard Marx erklärt, warum der Moment der Papstwahl ein positiver für die katholische Kirche ist. Und was ihn am Konklave überrascht hat.

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Der Münchner Kardinal Reinhard Marx zeigte sich erfreut über den neuen Papst. Vor Journalisten sagte er am Freitag im Vatikan, dies sei ein sehr positiver Moment für die Kirche. Kardinal Prevost, jetzt Papst Leo XIV., sei ihm noch vor dem Konklave mit seinem weiten Horizont aufgefallen. Er bediene ein "sehr breites Feld, sprachlich und kulturell", so Marx.

Zum Konklave an sich sagte er nur, es wäre für ihn sehr überraschend gewesen, wie in weniger als 24 Stunden eine Einmütigkeit erreicht wurde. "Dafür bin ich sehr dankbar", so der Kardinal. Natürlich würden damit nicht alle Probleme von jetzt auf gleich verschwinden, dennoch sei ein solcher Moment wichtig, um "deutlich zu machen, die Kirche ist nicht am Ende", so Marx weiter. Der Münchner Oberhirte erzählte unter anderem, er habe mal gesagt, dass oft ein "Superman" gesucht werde. "Den gibt es gar nicht. Aber das spricht eher dafür, dass die Erwartungen hoch sind." Man könne demnach nicht erwarten, dass der Papst Wunder vollbringt, so Marx. "Das gibt es nicht – weder in der Politik noch in der Kirche. Das macht der liebe Gott."

Beeindruckt von der Aufmerksamkeit

Unterdessen habe Marx die Aufmerksamkeit berührt, die die Kirche in den vergangenen Tagen erhalten habe. Diese großen Momente würden deutlich machen, was die Kirche bedeute. "Auch für die, die vielleicht gar nicht mit ihr verbunden sind."

Robert Francis Prevost (69) war am Donnerstag zum Oberhaupt von rund 1,4 Milliarden Katholiken gewählt worden. Der langjährige Leiter des Augustinerordens ist der erste gebürtige US-Amerikaner im Papstamt, zusätzlich hat er die peruanische Staatsbürgerschaft. Unter seinem Vorgänger Franziskus leitete der 69-Jährige das vatikanische Dikasterium für Bischöfe, eine Art Personalabteilung der Weltkirche. Prevost nahm den Namen Leo XIV. (mtr)

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