Auswahl neuer Bischöfe als besonders wichtige Aufgabe der Nuntien

Papst Leo XIV.: Päpstliche Diplomaten sind unverzichtbar

Veröffentlicht am 10.06.2025 um 13:16 Uhr – Lesedauer: 
Papst Leo XIV.: Päpstliche Diplomaten sind unverzichtbar
Bild: © picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Gregorio Borgia  (Symbolbild)

Vatikanstadt ‐ 188 diplomatische Vertretungen hat der Papst weltweit. Seine Apostolischen Nuntien hat das neue Kirchenoberhaupt Leo XIV. nun erstmals alle empfangen. Und hatte eine klare Botschaft für sie.

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Papst Leo XIV. hat die Aufgabe der Vatikandiplomaten in aller Welt als einen "unersetzlichen Dienst" bezeichnet. Als Vertreter des Papstes sollten sie seiner Berufung zum Brückenbauen dienen, so der Papst am Dienstag im Vatikan. Er äußerte sich bei einer Audienz für die Vatikandiplomaten, die in rund 180 Ländern der Erde tätig sind.

Zugleich betonte Leo XIV., dass die Unterstützung des Papstes bei der Auswahl neuer Bischöfe für die jeweiligen Ortskirchen eine besonders wichtige Aufgabe der Apostolischen Nuntien sei. Leo hatte vor seiner Wahl zum Papst als Präfekt des vatikanischen Bischofsdikasteriums bereits mit vielen Vatikandiplomaten bei solchen kirchlichen Leitungspersonal-Rekrutierungen zusammengearbeitet.

Hohes Lob für die Nuntiaturen

Ausführlich lobte der Papst die Qualität und die Geschlossenheit der vatikanischen Botschafter. "In keinem Land der Erde existiert ein so globales Diplomaten-Corps", so Leo XIV. mit Blick auf die vielen unterschiedlichen Herkunftsländer der Vatikandiplomaten. Gleichzeitig seien die Nuntien geeinter als die Botschafter anderer Länder. Ihre Einheit sei nicht bloß funktional, sondern ideell: "Wir sind vereint in Christus und vereint in der Kirche", betonte der Papst.

Als besonders wertvoll lobte der Papst die von den päpstlichen Nuntiaturen zusammengestellten Analysen zur Lage in den jeweiligen Ländern. Das Netz der päpstlichen Vertretungen sei stets aktiv und effektiv, das sei für ihn unverzichtbar.

"Auf der Seite der Schwachen"

Er zähle darauf, dass die Vatikanbotschafter in aller Welt sich auf die Seite der Armen und Schwachen stellen und dass sie das "unverletzbare Recht des Glaubens an Gott sowie den Glauben daran verteidigen, dass das Leben nicht der Gnade der Mächtigen dieser Welt ausgeliefert ist". Weiter sagte der Papst: "Ihr dient Völkern, die Opfer von Kriegen, Gewalt und Unrecht sind – oder auch Opfer jenes falschen Wohlstands, der täuscht und enttäuscht."

Mit Nachdruck rief er die Botschafter zu "Gehorsam und echter Gemeinschaft mit dem Papst" auf. "Fühlt euch als Missionare, die im Auftrag des Papstes Werkzeuge der Gemeinschaft, der Einheit und des Dienstes an der Menschenwürde sind und überall ernsthafte und konstruktive Beziehungen aufbauen." (KNA)