Vatikan teilt Sommerpläne des Pontifex mit

Zurück zur Tradition: Papst Leo XIV. macht Urlaub in Castel Gandolfo

Veröffentlicht am 17.06.2025 um 13:39 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt/Castel Gandolfo ‐ Franziskus hat die päpstliche Sommerresidenz Castel Gandolfo vor allem für Öko-Projekte genutzt. Urlaub machte er dort zum Leidwesen der Einheimischen nicht. Die können nun aufatmen: Der neue Papst setzt auf Altbewährtes für seinen ersten Urlaub.

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Papst Leo XIV. setzt bei seinem Sommerurlaub auf Bewährtes: Anders als zuvor Papst Franziskus zieht er sich im Juli zwei Wochen in die Sommerresidenz der Päpste in Castel Gandolfo zurück, teilte die Präfektur des Päpstlichen Hauses am Dienstag mit. Leo tritt seinen Urlaub am 6. Juli, einem Sonntagnachmittag an, und bleibt bis zum Nachmittag des 20. Julis in den Päpstlichen Villen in den Albaner Bergen. Die Sonntagsgottesdienste am 13. feiert der Papst in der Päpstlichen Pfarrei San Tommaso da Villanova in Castel Gandolfo, am 20. Juli in der Kathedrale von Albano. Das Angelusgebet spricht er an diesen Sonntagen auf der Piazza della Libertà vor dem Apostolischen Palast.

Vatikan-Sprecher Matteo Bruni sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass der Apostolische Palast in Castelgandolfo weiterhin als Museum genutzt werde und Leo stattdessen in einem anderen Anwesen der Sommerresidenz wohnen werde.

Im Juli finden außerdem keine Privataudienzen statt, die Generalaudienzen am Mittwoch werden ausgesetzt und am 30. Juli im Vatikan wieder aufgenommen. Auch im August wird sich Leo der Mitteilung zufolge an einem Wochenende von Freitag bis Sonntag in Castel Gandolfo aufhalten. An Mariä Himmelfahrt feiert er wieder in der Päpstlichen Pfarrei die Messe. Der 15. August fällt in diesem Jahr auf einen Freitag. Als "Ferragosto" ist Mariä Himmelfahrt einer der wichtigsten kirchlichen und familiären Feiertage Italiens. Nach dem Angelusgebet in Castel Gandolfo am Sonntag nach Ferragosto wird der Papst wieder in den Vatikan zurückkehren.

Spielwiese für Öko-Projekte

Papst Leo XIV. hatte seiner Sommerresidenz bereits an Christi Himmelfahrt einen ersten Besuch abgestattet, um das von seinem Vorgänger angestoßene Ökoprojekt "Laudato si" zu besichtigen. Die etwa 25 Kilometer südöstlich von Rom in den Albaner Bergen gelegene Residenz in Castel Gandolfo ist seit dem 16. Jahrhundert im Besitz der Päpste und wurde unter Urban VIII. von 1624 bis 1629 zum Papstpalast umgebaut.

2016 kündigte Papst Franziskus an, die Anlage nicht mehr als Sommerresidenz verwenden zu wollen. Die Papstwohnung wurde in ein öffentlich zugängliches Museum umgewandelt und ein Zentrum für ökologische Bildung und Landwirtschaft eingerichtet. Gemäß den Lateranverträgen ist die Anlage zwar auf italienischem Boden, gilt jedoch als exterritoriale Besitzung des Heiligen Stuhls und hat damit einen ähnlichen Status wie diplomatische Vertretungen. (fxn)

14.35 Uhr: Ergänzt um Angaben von Bruni.