Zeitraum für Visitation in Heiligenkreuz bekannt – Personal bestätigt

Die Österreichische Ordenskonferenz hat den Termin für die Visitation im Zisterzienserstift Heiligenkreuz bekannt gegeben. In einer Mitteilung von Dienstagabend heißt es, die Visitation werde im Herbst stattfinden. Verantwortlich seien der Abtprimas der Benediktiner, Jeremias Schröder, und die Generalsekretärin der österreichischen Ordensgemeinschaften, Christine Rod.
In einem geleakten Schreiben aus dem Vatikan heißt es: "Die Visitatoren sind beauftragt, den Leitungsstil der Abtei in ihrer Gesamtheit sowie das persönliche Führungsverhalten des Abtes eingehend zu prüfen." Ein weiterer Schwerpunkt liege "auf der Frage, wie mit Vorwürfen von Missbrauch und anderen schwerwiegenden Verfehlungen verfahren wird". Zudem sollen die Visitatoren etwa die Verfahren zur Unterscheidung von Berufungen, die Anfangsphase der Ausbildung sowie die kontinuierliche Weiterbildung innerhalb der Gemeinschaft in den Blick nehmen. Die Visitatoren legen die Ergebnisse dem Ordensdikasterium vor.
Jesuit: Visitation nur bei gravierenden Missständen
Transparenz und Aufklärung seien das Gebot der Stunde, sagte der Jesuit Andreas Batlogg im Morgenjournal des Österreichischen Rundfunks am Mittwoch. Eine solche Visitation werde vom Vatikan nur dann angeordnet, wenn etwas Gravierendes vorliege und entsprechende Hinweise über Missstände aufgekommen seien. Er wolle sich aber nicht an Spekulationen beteiligen. Es sei Aufgabe der Visitatoren, der Sache auf den Grund zu gehen.
Für das Zisterzienserstift im Wienerwald sei das zweifellos keine angenehme Situation, sagte der Ordensmann. Er habe volles Vertrauen in die beiden Visitatoren, dass sie die Untersuchung ausführlich und professionell durchführen werden. Auch in den vatikanischen Dikasterien werde professionell gearbeitet, fügte Batlogg hinzu. (KNA)