Ein Ritus in vielen Formen – die Vielfalt der katholischen Messe
Wenn heute über verschiedene Formen der katholischen Messe gestritten wird, dann geht es meist um die Rolle der "Alten Messe" – also der Liturgie in der Form der Bücher, die 1962 in Kraft waren. Ihr gegenüber steht die seit der Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil gefeierte Form, die heute in der Westkirche, also dort, wo der römische Ritus gefeiert wird, der Normalfall ist.
Papst Benedikt XVI. (2005–2013) hat diese beiden Varianten als ordentliche und außerordentliche Form des römischen Ritus bezeichnet: Die ordentliche Form ist die nach dem Messbuch von 1970, die außerordentliche die frühere. Papst Franziskus hat mit diesem Bild des einen Ritus in zwei Formen aufgeräumt. Programmatisch steht am Anfang der Regelungen des Motu proprio Traditionis custodes, mit der er die Feier der "Alten Messe" stark eingeschränkt hat, dieser Satz als Artikel 1: "Die von den heiligen Päpsten Paul VI. und Johannes Paul II. in Übereinstimmung mit den Dekreten des Zweiten Vatikanischen Konzils promulgierten liturgischen Bücher sind die einzige Ausdrucksform der Lex orandi des Römischen Ritus."
Diese klare Anweisung, dass es nur eine einzige Ausdrucksform des römischen Ritus gibt, täuscht aber ebenso wie die Unterscheidung von genau zwei Formen darüber hinweg, dass der römische Ritus und die Feier der Eucharistie in der Westkirche weit vielfältiger ist – teils schon lange, teils erst seit kurzem.
Das Tridentinische Konzil stellt Weichen
Die "Alte Messe" wird häufig als "tridentinische Messe" bezeichnet. Das bezieht sich auf das Konzil von Trient (1545–1563), in dessen Nachgang 1570 ein vereinheitlichtes Messbuch in Kraft gesetzt wurde. Damit wurde die Art der Feier des Gottesdienstes, die aus der stadtrömischen Liturgie entstanden ist, grundsätzlich zum Standard in der ganzen westlichen Kirche. Lokale Eigenheiten wurden weitgehend abgeschafft, wenn sie nicht schon mehrere Jahrhunderte Bestand hatten: Bis dahin gab es viele Formen und Familien der katholischen Messe – teils für größere Kulturräume, teils in einzelnen Diözesen und Orden.

Das Zweite Vatikanische Konzil war ein Konzil der ganzen Weltkirche – nicht nur von Europäern und insbesondere Italienern.
Einen neuen Schwung an Vereinheitlichung brachte die Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanum. Vor allem verbliebene spezielle Ordensliturgien etwa der Zisterzienser und Dominikaner werden seither nicht mehr gefeiert, und auch die verbliebenen regionalen Varianten kamen teils außer Gebrauch, teils wurden sie dem reguläre römischen Ritus angenähert.
Alte Riten in Orden und Regionen
Die verbliebenen regionalen Varianten mit gewisser Bedeutung sind der ambrosianische Ritus in Mailand und Lugano, der mozarabische Ritus in Spanien, und – mit sehr geringer Verbreitung – der altslawische oder glagolitische Usus in Dalmatien und Istrien sowie verschiedene lokale Riten, die in der Regel nur in traditionalistischen Kreisen noch eine Rolle spielen. Dazu kommt der Kartäuserritus als verbliebene Ordensliturgie.
Die Bezeichnung als "Ritus" ist dabei zwar üblich, stimmt aber nicht für alle davon. Varianten des römischen Ritus können besser als "Usus", also "Brauch", bezeichnet werden. Die Riten haben sich zudem auch im Zuge der Liturgiereform dem römischen Ritus deutlich angenähert.
Ambrosianischer Ritus
Der ambrosianische Ritus ist die wohl heute am weitesten verbreitete Variante: In der Kirchenprovinz Mailand und in einigen Dutzend Pfarreien im Schweizer Bistum Lugano wird diese Form, die auf den heiligen Ambrosius von Mailand zurückgeführt wird, weiterhin gefeiert. Schon zur Karolingerzeit, im achten Jahrhundert, wurde der Ritus dem römischen angenähert. Das Konzil von Trient bestätigte den Ritus, der seine Gestalt sowohl durch gallische als auch durch orientalische Impulse gewonnen hat, nachdem er zuvor – sogar von Karl dem Großen persönlich – an den Rand gedrängt wurde: Der eigene Ritus war für die selbstbewussten Mailänder ein Zeichen im Kampf gegen römische Vorherrschaft.
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Am bekanntesten ist wohl die Besonderheit, dass das Kirchenjahr im ambrosianischen Ritus abweicht: Der ambrosianische Advent dauert sechs statt vier Wochen, die Fastenzeit mit der liturgischen Farbe schwarz beginnt am Sonntag nach Aschermittwoch. Den Gottesdienst selbst prägt der ambrosianische Gesang, der variantenreicher als der Gregorianische Choral ist und durch kleinere Tonschritte sanfter und wellenartig klingt. Der Friedensgruß wird vor der Eucharistiefeier ausgetauscht, das Credo folgt nach der Gabenbereitung, anstatt des konstanten Agnus Dei gibt es zur Brotbrechung abhängig vom Tag unterschiedliche Gesänge.
Mozarabischer Ritus
Der mozarabische Ritus, der auch Toledanischer Ritus oder – nach Isidor von Sevilla – Isidorianischer Ritus genannt wird, wird heute nur noch an wenigen Orten in Spanien gefeiert. Er geht auf die westgotische Zeit der zweiten Hälfte des ersten Jahrtausends zurück. Während der Herrschaft der muslimischen Mauren wurde der Ritus weiter gepflegt; die Bezeichnung "mozarabisch" geht auf diese Zeit zurück. Im elften Jahrhundert wurde der mozarabische Ritus auf Geheiß der Päpste durch den römischen verdrängt – nicht ohne Widerstand: In Toledo weigerte sich die mozarabische Bevölkerung nach der Vertreibung der Mauren, den römischen Ritus anzunehmen. Sechs Pfarreien in Toledo erhielten die päpstliche Erlaubnis, bei ihrer Form zu bleiben. Später bestätigte das Konzil von Trient den mozarabischen Ritus. Heute werden vor allem in der eigens für den mozarabischen Ritus eingerichteten Kapelle in der Kathedrale von Toledo immer noch Gottesdienste in dieser Form gefeiert, dazu kommen mehrere Pfarrkirchen, Gottesdienste zu besonderen Festtagen und die Benediktinerabteien Santa Maria de Montserrat und Santo Domingo de Silos.

Der mozarabische Ritus soll auf den Kirchenvater Isidor von Sevilla zurückgehen.
Der mozarabische Ritus unterscheidet sich vor allem durch die Reihenfolge einzelner Teile der Messe vom römischen Ritus. So wird das Vaterunser vor der Wandlung gebetet, das Credo ist Teil des Hochgebets. Außerdem gibt es einen eigenen Festkalender und eine größere Anzahl von Lesungen aus dem ersten Testament. 1991 wurde ein erneuertes "Missale Hispano-Mozarabicum" durch den Erzbischof von Toledo und die Spanische Bischofskonferenz ausgearbeitet.
Altslawischer Ritus und lokale Riten
Kaum noch gefeiert wird heute der altslawische Ritus, der nach der von den Slawenapostosteln Kyrill und Methodius entwickelten Schrift auch glagolitisch genannt wird. Seine ursprüngliche Liturgiesprache ist das altslawische, heute wird er aber auch auf kroatisch zelebriert. Die Existenz dieser Form war ein Grund dafür, dass die liturgischen Reformen nach dem tridentinischen Konzil nicht Latein als einzige zulässige Liturgiesprache vorsahen, und noch beim Zweiten Vatikanum wies der damalige Weihbischof von Split, Frane Franić, bei den Vorarbeiten zur Liturgiekonstitution darauf hin, dass der glagolitische Ritus ein Vorbild dafür sein kann, die Messe in einer dem Volk verständlichen Sprache zu feiern. Das stellt auch den wesentlichen Unterschied dieser Form dar – anders als im mozarabischen und ambrosianischen Ritus gibt es keine abweichende Gottesdienstordnung und Festkalender. Nachdem die Volkssprache generell in den römischen Ritus eingezogen ist, hat diese Variante daher heute keine so großen Unterschiede zur üblichen Messe, wie es zur Zeit von Latein als primärer Liturgiesprache des Westens war.
Noch geringere Bedeutung haben lokale Riten wie der Ritus von Braga oder Lyon, da sie nach dem Zweiten Vatikanum nicht oder kaum reformiert wurden und daher bestenfalls noch vereinzelt von Traditionalisten gefeiert werden. Der Braga-Usus wird noch von wenigen Priestern zelebriert, Elemente davon tauchen aber vor allem in der Karwoche auf.
Der Kartäuserritus
Von den verschiedenen Ordensliturgien blieb allein der Kartäuserritus übrig. Auch nach der Liturgiereform im zwanzigsten Jahrhundert behielten die Mönche eigene Formen, wenn auch mit Anpassungen. Der Messkanon wird bei den Kartäusern vom Zelebranten still gebetet. Dabei breitet er seine Arme aus, so dass sein Körper ein Kreuz bildet. Während der Wandlung legen sich die Mönche auf den Boden zur Prostratio wie bei der Priesterweihe. Der liturgische Kalender ist sehr kompakt und enthält weniger Feste und Heiligengedenktage. Vor oder nach der Messe mit dem ganzen Konvent zelebrieren die einzelnen Mönche, die Priester sind, selbst eine stille Einzelmesse zusammen mit einem nichtgeweihten Mönch in einer der auf dem Klostergelände verstreuten Kapellen.
Inkulturierte Formen der Messe
Im Nachgang des Konzils wurde die liturgische Vielfalt nicht nur durch eine Vereinheitlichung reduziert. Es gab auch noch Aufbrüche und Differenzierungen. Mit Blick auf die Ostkirchen ermutigten die Konzilsväter im Dekret Orientalium Ecclesiarum (1964) eine Rückkehr zu den angestammten Riten, die oft im Laufe der Jahrhunderte freiwillig oder erzwungen latinisiert, also dem römischen Ritus angenähert wurden.
Aber auch für die lateinische Kirche war das Zweite Vatikanum ein liturgischer Aufbruch. Das Konzil war das erste wirklich internationale Konzil, bei dem Konzilsväter aus der ganzen Weltkirche, nicht nur aus Europa und insbesondere Italien, einen substantiellen Teil der Teilnehmer ausmachten. Inkulturation, also die Übersetzung der Botschaft des Evangeliums in die verschiedenen Ausdrucksformen der Kulturen, war ein Grundgedanke des Konzils, auch wenn der Begriff selbst nicht in den Konzilsdokumenten auftaucht.

Bischöfe und Vertreter des Rates der katholischen australischen Ureinwohner stellen die Messe "Land des Heiligen Geistes" vor
Die Pastoralkonstitution Gaudium et spes (1965) hält fest, dass die Kirche von Beginn ihrer Geschichte an gelernt habe, "die Botschaft Christi in der Vorstellungswelt und Sprache der verschiedenen Völker auszusagen". In jedem Volk könne so die Fähigkeit entwickelt, "die Botschaft Christi auf eigene Weise auszusagen" und der "Austausch zwischen der Kirche und den verschiedenen nationalen Kulturen gefördert". In der Liturgiekonstitution "Sacrosanctum Concilium" gibt es einen eigenen Abschnitt mit "Regeln zur Anpassung an die Eigenart und Überlieferungen der Völker". Darin heißt es, dass unter Wahrung der Einheit "berechtigter Vielfalt und Anpassung an die verschiedenen Gemeinschaften, Gegenden und Völker, besonders in den Missionen, Raum zu belassen" sei. Das schließe die Revision der liturgischen Bücher ein.
Damit gab es eine Grundlage, um regionale kulturelle Elemente in der Liturgie zu berücksichtigen. Einen ersten Höhepunkt erfuhr dieser Gedanke der Inkulturation 1988 mit dem von Papst Johannes Paul II. (1978–2005) in Kraft gesetzten "Römischen Messritus für die Diözesen von Zaire": eine westliche Liturgie mit Elementen der Kultur Zentralafrikas. Seither wurde einige weitere regionale Messvarianten entworfen, erprobt und verzeinzelt bereits zugelassen.
Zairischer Messritus
In der heutigen Demokratischen Republik Kongo traf der Ruf nach Inkulturation nach dem Zweiten Vatikanum auf offene Ohren. Zur kirchlichen Großwetterlage kam die politische: Der Präsident von Zaire, Mobutu Sese Seko, betrieb nach dem Ende des belgischen Kolonialregimes eine Politik der kulturellen "Zairisierung". Die katholischen Bischöfe des Landes gingen so den Weg der liturgischen Inkulturation besonders weit. In den 1960ern wurden erste entsprechende Überlegungen angestellt, in den 1970ern gab es erste Entwürfe, bis schließlich 1988 der kongolesische Messritus in Kraft gesetzt wurde.
Die Grundstruktur dieses Ritus ist dieselbe wie im regulären römischen Ritus, der Eröffnungsritus ist aber erweitert. Vor allem der Lektor hat eine größere Rolle, außerdem werden Heilige und Vorfahren angerufen. Wie in älteren Messvarianten steht der Friedensgruß vor der Eucharistiefeier am Ende des Wortgottesdienst. Tanz, Gesang und Prozessionen haben einen hohen Stellenwert.
Einer größeren Öffentlichkeit bekannt wurde der Zairische Ritus, nachdem Papst Franziskus (2013–2025) ihn 2022 im Petersdom feierte (Titelbild). Schon zuvor hatte er diese Form als Vorbild für liturgische Inkulturation gelobt: Der kongolesische Ritus könne als "Beispiel und Vorbild für andere Kulturen" dienen, sagte er 2020.
Australien, Mexiko und Amazonien
Bei der Amazonas-Synode spielte die Frage nach einem eigenen Ritus für die südamerikanische Region eine große Rolle. Zu einem Ergebnis sind die Beratungen darüber noch nicht gekommen. Kurienkardinal Kurt Koch zeigte sich skeptisch darüber, einen Ritus zu entwerfen: "Riten entstehen nach meiner Überzeugung nicht am Schreibtisch, sondern in einem organischen Wachstum."

Ein indigener Diakon segnet einen Mann mit Weihwasser und Weihrauch während eines Gottesdienstes in Chiapas (Mexiko).
Dennoch gibt es in Lateinamerika heute erlaubte liturgische Varianten: 2024 genehmigte der Vatikan für die mexikanische Diözese San Cristobal de Las Casas liturgische Besonderheiten. An verschiedenen Stellen des Gottesdienstes sind nun rituelle Tänze zulässig, unter anderem beim Gabengebet und der Danksagung nach der Kommunion. Neu eingeführt wird ein liturgischer Dienst für Laien, die in Anlehnung an indigene Traditionen für den Weihrauch in der Messe zuständig sind. Die dafür ausgewählten Laien werden aus der Gemeinde heraus in einem geistlichen Prozess ausgewählt und vom Bischof dazu beauftragt. Außerdem bekommen Laien die Möglichkeit, an mehreren Stellen der Messe Gebete anzuleiten, um die Gläubigen besser in die Feier der Messe einzubeziehen. Neben der Übersetzung in Tzeltal, eine Maya-Sprache, wurde auch die spanischsprachige Messliturgie für verschiedene Volksgruppen angepasst.
Ebenfalls 2024 haben die australischen Bischöfe einen Ritus für eine Messfeier mit Elementen der Kultur australischer Ureinwohner beschlossen, die Messe "Land des Heiligen Geistes". Bereits seit gut 50 Jahren werden in Westaustralien Messen mit traditionellen Elementen und in den Sprachen der Ureinwohner gefeiert: Schon 1973 wurden sie vom damaligen Bischof von Broome "ad experimentum" erlaubt. Diese Feier soll nun dauerhaft offiziell anerkannt werden, die erforderliche Zustimmung aus dem Vatikan steht aber noch aus.
Die Messe wird in verschiedenen lokalen Sprachen gefeiert und stammt ursprünglich aus Bidyadanga in der Region Kimberley, daher ist sie auch unter den Namen Missa Bidyadanga und Missa Kimberley bekannt. Der Rat der katholischen australischen Ureinwohner (National Aboriginal and Torres Strait Islander Catholic Council) beschreibt die Liturgie als "unverwechselbare Messe, die auf wunderbare Weise die katholische Tradition mit der Kultur der Ureinwohner verschmilzt und damit eine einzigartige Feier des Glaubens schafft, die der Diözese seit über fünf Jahrzehnten dient". Es handle sich bei der Messe nicht nur um eine liturgische Praxis, sondern um "ein Zeugnis für die tief verwurzelte Verbindung zwischen unserem Glauben und der reichen Kultur der Ureinwohner".
Anglikanisch-katholische Messen
Schon Papst Johannes Paul II. hatte 1980 die Gründung von Personalgemeinden für Ex-Anglikaner ermöglicht, in denen die Liturgie der anglikanischen Tradition in der katholischen Kirche gefeiert werden kann. 2009 weitete Papst Benedikt XVI. durch die Gründung von Personalordinariaten diese Möglichkeit noch aus. Die Personalordinariate für Ex-Anglikaner sind vergleichbar mit Militärordinariaten: die Zugehörigkeit bestimmt sich nicht primär über den Wohnsitz. In den drei Personalordinariaten in Großbritannien, Nordamerika und Australien wird die Liturgie nach dem Messbuch "Divine Worship" gefeiert, das auf anglikanischen liturgischen Texten und Riten der "High Church" basiert, also der Strömung des Anglikanismus, die sich in der Liturgie und Sakramentenverständnis an der alten Kirche und nicht an der Reformation orientiert.
Auffällig ist vor allem die gehobene und archaische englische Sprache – so wird Gott etwa mit "thou" statt "you" angeredet, außerdem ist die Zelebrationsrichtung wie in der "Alten Messe" und in der Liturgie der anglikanischen "High Church" ad orientem, also mit dem Rücken zum Volk, ohne dass es einen Volksaltar gibt.
Jede einzelne dieser westlichen Riten und Varianten des römischen Ritus ist ebenso wie die Riten der katholischen Ostkirchen eine legitime und gültige Form der katholischen Eucharistiefeier. Jeder Katholik, jede Katholikin kann Gottesdienste in diesen Formen ohne weitere Voraussetzungen besuchen und mitfeiern. So wird in der Vielfalt der liturgischen Riten und Gebräuche die Vielfalt der Kirche deutlich. Die Kirche wünscht, so hielt es die Liturgiekonstitution fest, "nicht eine starre Einheitlichkeit der Form zur Pflicht zu machen, nicht einmal in ihrem Gottesdienst". Vielmehr pflege und fördere sie "das glanzvolle geistige Erbe der verschiedenen Stämme und Völker; was im Brauchtum der Völker nicht unlöslich mit Aberglauben und Irrtum verflochten ist, das wägt sie wohlwollend ab, und wenn sie kann, sucht sie es voll und ganz zu erhalten".
5. Juli 2025, 19 Uhr: Korrekturen und Präzisionen zur Differenzierung von Ritus und Varianten