Ehemalige Marienkapelle soll als Bar umgestaltet werden

Neues Leben für ehemaliges Priesterseminar des Bistums Essen

Veröffentlicht am 25.07.2025 um 12:22 Uhr – Lesedauer: 

Bochum ‐ Umbau in Bochum: Das ehemalige Priesterseminar St. Ludgerus wird zum modernen Studierendenwohnheim – inklusive Bar in der früheren Marienkapelle, Beach Club und viel Gemeinschaftsfläche.

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Das ehemalige bischöfliche Studienkolleg St. Ludgerus in Bochum soll umfassend saniert und in ein modernes Wohnheim für Studierende umgewandelt werden. Wie die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" am Donnerstag berichtet, plane eine Immobilienfirma aus Krefeld, das denkmalgeschützte Gebäude zu erhalten und umzunutzen. Das Gebäude in Bochum-Querenburg solle "das coolste Studierendenwohnheim Deutschlands" mit dem Namen "Q'Burg" werden. Der Umbau soll im Herbst beginnen, die Fertigstellung ist für Ende 2026 vorgesehen.

In dem früheren Priesterseminar im Bochumer Süd-Osten sollen künftig 150 Studierende in möblierten Apartments wohnen – sowohl in Einzelwohnungen als auch in Wohngemeinschaften zwischen zwei und vier Personen. Die Wohneinheiten sollen zwischen 20 und 100 Quadratmeter groß sein und über eigene Küchen und Bäder verfügen. Zudem sind großzügige Gemeinschaftsflächen geplant, darunter ein Beach Club im Außenbereich und eine Lounge im Keller. Die ehemalige Marienkapelle soll als Bar umgestaltet werden.

Investitionskosten: 20 Millionen Euro

Das Investitionsvolumen liegt laut Angaben des Projektträgers bei rund 20 Millionen Euro. Die genaue Miethöhe steht noch nicht fest, soll sich aber im marktüblichen Rahmen bewegen. Zunächst muss jedoch die Baugenehmigung durch die Stadt Bochum erteilt werden. Priorität hat die Sanierung der Dächer, die vor dem Winter abgeschlossen sein muss. Kupferdiebe hätten sich hier zu schaffen gemacht.

Das Priesterseminar des Bistums Essen wurde zwischen 1966 und 1971 gebaut. 1969 zogen die ersten Priesteramtskandidaten des Ruhrbistums dort ein. 2012 wurde der Seminarbetrieb dort aufgegeben und nach Münster verlegt. Seitdem war das Gebäude Studierendenwohnheim, Flüchtlingsunterkunft und zuletzt leerstehend. (KNA)