Dem Kirchenoberhaupt liege das Land sehr am Herzen

Bischöfe laden Papst nach Polen ein – Leo: Terminkalender sehr voll

Veröffentlicht am 11.12.2025 um 15:28 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Ein Besuch des Papstes ist für viele Länder ein besonderes Ereignis. Vertreter der Polnischen Bischofskonferenz haben Leo XIV. jetzt in ihr Heimatland eingeladen – und bereits einen Zeitrahmen empfohlen. "Wir zählen auf diesen Besuch", betonen sie.

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Das Präsidium der Polnischen Bischofskonferenz hat Papst Leo XIV. nach Polen eingeladen. Er habe dem Kirchenoberhaupt bei einer Privataudienz einen entsprechenden Brief überreicht, sagte der Vorsitzender Bischofskonferenz, Erzbischof Tadeusz Wojda, laut einer Pressemitteilung (Donnerstag). Wojda habe demnach betont, dass 2027 eine gute Gelegenheit biete, da die Kirche dann den 150. Jahrestag der Marien-Erscheinungen im ermländischen Wallfahrtsort Gietrzwałd (Dietrichswalde) feiere. "Der Papst antwortete, dass er für 2026 und 2027 bereits viele Termine in seinem Kalender habe, dass er dies jedoch in Betracht ziehen werde", heißt es in der Pressemitteilung der Bischofskonferenz.

Laut Wojda wäre das nicht der erste Besuch Leos in Polen: "Er sagte, dass er Polen schon oft besucht habe, dass ihm Polen sehr am Herzen liege und dass er sich freue, dass wir miteinander sprechen könnten", so der Vorsitzende der Bischofskonferenz. Der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Weihbischof Marek Marczak, ergänzte, er glaube, dass der Papst an einem Besuch in Polen interessiert sei. "Seine Anwesenheit in Polen wird sicherlich erwartet und gebraucht", so Marczak. "Wir zählen auf diesen Besuch."

Die Bischöfe sprachen mit dem Kirchenoberhaupt auch über den 60. Jahrestag des historischen Briefwechsels zwischen polnischen und deutschen Bischöfen. "Der Heilige Vater hat meinen Bericht mit großem Interesse angehört", erklärte der Stellvertretende Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Józef Kupny. Dies sei ein wichtiges Thema, da "wir gespalten sind", so der Erzbischof von Breslau. "Wir alle müssen aufeinander zugehen. Wir müssen nicht nur auf die Deutschen zugehen, jetzt, wo die Beziehungen angespannter sind, sondern auch auf die Ukrainer, auf unsere Lieben in unseren Familien, auf unsere politischen Gegner und auf diejenigen, die anders denken als wir", betonte er. (cbr)