Bittgebet eines Gebeugten 102
1 Bittgebet eines Gebeugten, wenn er verzagt *
und vor dem
2
Mein Schreien dringe zu dir!
4 Denn meine Tage sind wie Rauch geschwunden, *
meine Glieder wie von Feuer verbrannt.
5 Versengt wie Gras und verdorrt ist mein Herz, *
sodass ich vergessen habe, mein Brot zu essen.
6 Vor lauter Stöhnen und Schreien *
bin ich nur noch Haut und Knochen.
7 Ich bin wie eine Dohle in der Wüste, *
wie eine Eule in öden Ruinen.
8 Ich liege wach und ich klage *
wie ein einsamer Vogel auf dem Dach.
10 Denn Staub habe ich gegessen wie Brot, *
mit Tränen habe ich meinen Trank gemischt.
12 Meine Tage schwinden dahin wie Schatten, *
ich verdorre wie Gras.
15 An seinen Steinen hängt das Herz deiner Knechte, *
ob seiner Trümmer tragen sie Leid.
16 Dann fürchten die Völker den Namen des
und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit.
17 Denn der
er ist erschienen in seiner Herrlichkeit.
20 Denn herabgeschaut hat der
vom Himmel hat er auf die Erde geblickt,
21 um das Seufzen der Gefangenen zu hören, *
zu befreien, die dem Tod geweiht sind,
22 damit sie den Namen des
und sein Lob in Jerusalem,
23 wenn sich dort Völker versammeln, *
Königreiche, um den
24 Er hat meine Kraft auf dem Weg gebrochen, *
er hat meine Tage verkürzt.
26 Vorzeiten hast du der Erde Grund gelegt, *
die Himmel sind das Werk deiner Hände.
28 Du aber bleibst, der du bist, *
und deine Jahre enden nie.