Wie sah es bei seinen Vorgängern aus?

Papst Leo XIV. ist laut Umfrage beliebtester Promi in den USA

Veröffentlicht am 08.08.2025 um 12:30 Uhr – Lesedauer: 

Washington ‐ Der neue Pontifex toppt alle: In einer aktuellen US-Umfrage ist Papst Leo XIV. mit großem Abstand die beliebteste prominente Persönlichkeit. Deutlich liegt er vor dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj – und der weit vor Donald Trump.

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Papst Leo XIV. ist in den USA laut einer aktuellen Umfrage mit großem Abstand die beliebteste prominente Persönlichkeit. Verglichen mit 13 anderen Personen liegt er deutlich vor dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj – der seinerseits US-Präsident Donald Trump in der Beliebtheit locker hinter sich lässt.

Wie das US-Meinungsforschungsinstitut Gallup (Dienstag) erläutert, ergibt sich die Bewertung des Papstes von +46 aus 57 Prozent Zustimmung minus 11 Prozent Ablehnung. Selenskyj erreicht demnach einen Wert von +18 und liegt vor US-Senator Bernie Sanders (+11), der der Demokratischen Partei nahe steht. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wird etwa gleich positiv wie negativ bewertet (-1).

Alle anderen in der Gallup-Umfrage vom 7. bis 21. Juli bewerteten Personen liegen unter dem Strich, werden also negativ gesehen. Unter ihnen sind Präsident Trump (-16), Israels Premierminister Benjamin Netanyahu (-23) und ganz am Ende der Beliebtheitsskala Tech-Milliardär Elon Musk (-28).

Wenig Unterschiede bei den Päpsten

Leo XIV. ist laut Gallup die einzige Person, die von allen Parteigruppen eher positiv als negativ bewertet wird; dabei werde er von Demokraten lieber gemocht als von Republikanern. Seine Bewertung entspreche etwa der der beiden Vorgänger-Päpste. Relativ wenige US-Amerikaner (11 Prozent) hielten ihn für ungünstig, während die übrigen entweder nicht genug über ihn wissen, um sich eine Meinung zu bilden (18 Prozent), oder noch nie von ihm gehört haben (13 Prozent). Diese Zahlen seien mit denen von Franziskus bei seinem Amtsantritt 2013 vergleichbar und ebenso mit den Werten von Benedikt XVI. 2005.

Alle drei Päpste erhielten bei ihren ersten Einschätzungen auch überdurchschnittliche Unterstützung unter den US-Katholiken (Leo 76 Prozent, Franziskus 80, Benedikt 67). Leo XIV. unterscheide sich von seinen Vorgängern unter anderem dadurch, dass seine Zustimmung bei den Liberalen höher sei als bei den Konservativen (65 gegenüber 46 Prozent), während Benedikt XVI. und Franziskus in ihren ersten Tagen als Papst jeweils von den Konservativen positiver beurteilt worden seien als von den Liberalen.

Bei Franziskus habe die Beliebtheit unter den Konservativen im Laufe der Zeit abgenommen. Bei der letzten Gallup-Umfrage im Dezember 2023 sei er bei den Liberalen wesentlich beliebter gewesen als bei den Konservativen, ähnlich wie heute sein Nachfolger. (KNA)