Räumung der schismatischen Klarissen verzögert sich erneut

Die ursprünglich für diesen Freitag angesetzte Räumung der schismatischen Klarissen aus ihrem ehemaligen Kloster in Belorado (Spanien) findet vorerst nicht statt. Sollten die von den ehemaligen Ordensfrauen eingelegten Rechtsmittel keinen Erfolg haben, soll die Räumung nun am 3. Oktober stattfinden, entschied das zuständige Gericht laut "Religión Digital". Der Anwalt der Frauen begrüßte die Entscheidung des Gerichts. Sie stelle eine "Atempause" für die Schwestern dar. Auch wenn sie verfolgt würden, seien sie sich Gottes Hilfe gewiss.
Ende Juli hatte das Gericht von Briviesca dem vom Vatikan zum Verwalter des Klosters bestimmten Erzbischof Mario Iceta recht gegeben und entschieden, dass die ehemaligen Nonnen das Kloster räumen müssen. Sollten sie dies nicht freiwillig tun, droht ihnen eine zwangsweise Räumung. Das Gericht stellte in seinem Urteil fest, dass die Beklagten nicht nachweisen konnten, dass sie das Kloster rechtmäßig besitzen. Die Frauen hatten dieses und weitere Verfahren durchweg verloren. Unter anderem hatten sie feststellen lassen wollen, dass Iceta nicht rechtmäßig durch den Vatikan zum Verwalter bestellt worden sei.
Der Konflikt um die Klarissen von Belorado hat sich in den vergangenen Monaten immer weiter zugespitzt. Im Mai 2024 hatten die Schwestern ein Manifest veröffentlicht, mit dem sie sich von der katholischen Kirche lossagten und erklärten, alle Päpste nach Pius XII. (1939–1958) nicht anzuerkennen. Im Laufe des Konflikts schlossen sie sich verschiedenen schismatischen angeblichen Bischöfen an und wurden aufgrund ihres Schismas exkommuniziert. Alle Schlichtungsversuche des Päpstlichen Kommissars Iceta scheiterten. Das Erzbistum Burgos hatte bereits im September des vergangenen Jahres Räumungsklage eingereicht, da sich die exkommunizierten Schwestern nach wie vor auf dem Anwesen aufhalten. Ursprünglich war die Räumung für Ende Januar vorgesehen. (fxn)