Paul VI.: Intellektueller, Konzilspapst und "Pillen-Paul"
Aufgekreuzt - 11.11.2024 (00:34:52)

Paul VI.: Intellektueller, Konzilspapst und "Pillen-Paul"

Papst Paul VI. hat die Kirche verändert wie kaum ein anderer Papst der Moderne. Trotzdem erinnert man sich heute vor allem wegen seiner Enzyklika "Humanae vitae" an den Heiligen. Über das Schreiben spricht Host Christoph Brüwer mit dem Moraltheologen Martin Lintner, über die Person Paul VI. mit Kirchenhistoriker Jörg Ernesti.
Player wird geladen ...
Kalenderblatt
Cäcilia

Cäcilia

Über Cäcilias Leben ist historisch sicher praktisch nichts bekannt. Sie lebte im dritten Jahrhundert in Rom und erlitt im Rahmen einer Christenverfolgung den Märtyrertod. So knapp die gesicherten Eckdaten sind, so imposant sind die zahlreichen Legenden, die sich um die Märtyrerin ranken: Die aus römischem Adel stammende Cäcilia verlobte sich bereits als Kind heimlich mit Christus. Als die Eltern ihre überaus schöne Tochter später mit dem heidnischen Valerianus verheiraten wollte, fügte sie sich mit der Hoffnung auf Gottes Vorsehung ihrem Willen. In ihrer Hochzeitsnacht offenbarte Cäcilia ihrem überraschten Bräutigam: "Ich bin eine gottgeweihte Jungfrau, und der Engel des Herrn steht mir als Beschützer zur Seite. Hüte dich also, mich zu berühren und den Zorn des Himmels auf dich herabzurufen." Valerianus verlangte daraufhin, diesen Engel mit eigenen Augen zu sehen, doch Cäcilia entgegnete, er müsse sich dafür zunächst taufen lassen. Aus Neugier ließ sich Valerianus schnell taufen und konnte bei seiner Rückkehr tatsächlich einen Engel neben Cäcilia sehen. Valerianus war so ergriffen, dass er eifriger Christ wurde und als erstes seinen Bruder Tiburtius missionierte. Zu dritt kümmerten sich Cäcilia, Valerianus und Tiburtius um ihre verfolgten Glaubensgeschwister – bis sie selbst Opfer der Christenverfolgung wurden. Die beiden Männer wurden enthauptet, Cäcilia in kochendes Wasser gesetzt. Als die junge Frau nicht starb, ordnete der Präfekt ihre Enthauptung an. Dreimal traf sie das Schwert, dreimal überlebte sie. Cäcilia lebte noch drei Tage in ihrem Haus, vermachte ihren ganzen Besitz den Armen und starb schließlich am 22. November 230.
Und die vielen Cäcilienchöre und –vereine? Zur Patronin der Kirchenmusik wurde sie erst im Spätmittelalter aufgrund eines Übersetzungsfehlers, nach dem sie auf ihrer Hochzeit selbst die Orgel gespielt haben soll. Eine weitere Legende berichtet immerhin, sie habe während der Hochzeitsfeier in ihrem Herzen zu Gott gesungen.

Thema
Weltweiter synodaler Prozess

Weltweiter synodaler Prozess

Papst Franziskus hat 2021 die gesamte katholische Kirche auf einen weltweiten synodalen Prozess geschickt. In mehreren Stufen von den Pfarreien über die Diözesen und die Bischofskonferenzen bis zum Vatikan sollten die Gläubigen und ihre Bischöfe beraten, welche Reformen die Kirche braucht. Bei der Bischofssynode "Für eine synodale Kirche – Gemeinschaft, Teilhabe und Mission" beraten in zwei Sitzungen im Herbst 2023 und im Herbst 2024 die Bischöfe, Kleriker, Ordensleute und Laien über die Eingaben des Prozesses. Bei dieser Synode dürfen zum ersten Mal auch Frauen abstimmen.
Thema
Regionenkonferenz Frankfurt

Der Synodale Weg der Kirche in Deutschland

Wie geht es nach dem Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche in Deutschland weiter? Bei der Frühjahrs-Vollversammlung 2019 in Lingen beschlossen die deutschen Bischöfe einen Synodalen Weg. Gemeinsam mit allen Gläubigen wollen sie Reformen anstoßen. Die Themen: Machtmissbrauch, Sexualmoral, Zölibat und die Rolle der Frau.
Thema
Benedikt XVI. im Porträt

Benedikt XVI.

Von 2005 bis 2013 war Joseph Ratzinger als Benedikt XVI. das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Seit seinem historischen Rücktritt lebte der emeritierte Papst weitgehend zurückgezogen im Vatikan. An Silvester 2022 ist er mit 95 Jahren verstorben.