Gläubige applaudieren neu geweihtem Regensburger Bischof Voderholzer

Der Neue

Veröffentlicht am 26.01.2013 um 00:00 Uhr – Lesedauer: 
Bistum Regensburg

Regensburg ‐ Rudolf Voderholzer (53) ist neuer katholischer Bischof von Regensburg. Der Trierer Dogmatikprofessor und Münchner Diözesanpriester wurde am Samstag im trotz Minustemperaturen voll besetzten Regensburger Dom zum Nachfolger von Gerhard Ludwig Müller geweiht. Dieser war als Erzbischof am 2. Juli 2012 an die Spitze der Glaubenskongregation nach Rom gewechselt. Regensburg ist das flächenmäßig größte Bistum Bayerns und eine der ältesten Diözesen Deutschlands.

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Der Münchner Kardinal Reinhard Marx vollzog die Bischofsweihe mit Müller und Bischof Frantisek Radkovsky aus Pilsen, dem tschechischen Partnerbistum Regensburgs. Aus dieser Region stammt Voderholzers Mutter, eine Sudetendeutsche, die ebenfalls an der Festmesse teilnahm. Nachdem der neue Bischof mit Mitra und Krummstab auf der Kathedra Platz genommen hatte, hallte langer Applaus durch den Dom.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, hieß Voderholzer im Kreis der Bischöfe willkommen. "Ich bin mir sicher, dass Sie unsere Konferenz und die aktuellen Debatten der Kirche in Deutschland mit Ihrem hohen theologischen Sachverstand bereichern werden", sagte er. Marx wünschte Voderholzer, er möge "in diesem alten, großartigen Bistum gelassen und engagiert für das Evangelium arbeiten".

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Video: © Sankt Michaelsbund

Am 26. Januar 2013 wurde der neue Bischof von Regensburg Rudolf Voderholzer feierlich in sein neues Amt eingeführt.

Voderholzer ist ein akademischer Schüler Müllers . In dessen Auftrag kümmert er sich seit 2008 an einem eigens dafür in Regensburg errichteten Institut um die Herausgabe der Gesammelten Werke von Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI. Der Papst ist Regensburg besonders verbunden, weil dort sein älterer Bruder lebt und seine Karriere als Hochschullehrer endete.

Der Wahlspruch des neuen Bischofs lautet "Christus ist unter euch, er ist die Hoffnung auf Herrlichkeit". Als Bischofsring trägt Voderholzer eine Nachbildung des Fingerschmucks, den Papst Paul VI. 1965 zum Abschluss des Zweiten Vatikanischen Konzils allen Teilnehmern mitgab. Damit bringt er zum Ausdruck, dass er sich dem geistigen Erbe des Konzils verpflichtet fühlt.

Voderholzer appellierte in seinen Dankesworten an alle Gottesdienstteilnehmer, in der Familie und am Arbeitsplatz "dafür zu sorgen, dass Gott groß geschrieben wird". Dies sei der wichtigste Dienst, "den wir als Kirche den Menschen anzubieten haben".

Dabei wolle er als erster Beter und Glaubensbote vorangehen. "Aber ich brauche Euch, ich brauche Sie alle. Ohne Euch geht es nicht", rief der Bischof den Gläubigen zu. Der Messe schloss sich ein Festakt mit vielen Grußworten im Kolpinghaus an. (KNA)

Erzbischof Zollitsch gratuliert

Anlässlich der Weihe von Rudolf Voderholzer zum Bischof von Regensburg hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, seine Grüße und besten Wünsche übermittelt.