Vandalismus in Würzburger Kiliansgruft

Am Nachmittag oder Abend des Sonntags hätten die unbekannten Täter eine Statue des NS-Märtyrers Georg Häfner in der Gruft der Neumünsterkirche in der Würzburger Innenstadt mit Sprühfarbe beschmiert, heißt es in der Mitteilung weiter. In der Kirche befindet sich auch die Grablege der als Frankenapostel bezeichneten Diözesanheiligen Kilian, Kolonat und Totnan. Die Inhalte eines großflächigen Graffito an einer Wand der Gruft stellten laut Bistum Bezüge zum "Umgang der katholischen Kirche mit Vorwürfen sexuellen Missbrauchs her und beschimpfen auf unsägliche Weise den 2014 verstorbenen Generalvikar der Diözese Würzburg". Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf 10.000 Euro.
"Die Diözese Würzburg verurteilt diese Schmierereien auf das Schärfste", heißt es in der Mitteilung weiter. Der vandalische Akt stelle zugleich "eine massive Verletzung" der religiösen Gefühle der Gläubigen im Bistum Würzburg dar. Die für das Neumünster zuständige Kirchenstiftung habe einen Strafantrag gestellt. Zudem werde geprüft, ob die Verehrungsstätte auch in Zukunft öffentlich zugänglich bleiben kann, hieß es in der Meldung. (kim)