Das zeige der neue Brandbrief aus Rom zu deutschen Reformvorhaben

FDP: Vatikan hat Zeichen der Zeit nicht erkannt

Veröffentlicht am 22.02.2024 um 09:16 Uhr – Lesedauer: 

Berlin ‐ "Der erneute Brandbrief aus Rom zum Synodalen Rat zeigt leider deutlich, dass der Vatikan die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat", kritisiert FDP-Politikerin Sandra Bubendorfer-Licht. Lob gibt es in dem Zusammenhang für Bischof Bätzing.

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Die religionspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Sandra Bubendorfer-Licht (Foto oben), wirft dem Vatikan eine Blockadehaltung beim Synodalen Weg in Deutschland vor. "Der erneute Brandbrief aus Rom zum Synodalen Rat zeigt leider deutlich, dass der Vatikan die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat", sagte die Katholikin dem Portal "Table Media".

Lob für Bätzing

Sie fügte hinzu: "Es wirkt leider oftmals, als läge Rom auf einer einsamen Insel weit weg von den gesellschaftlichen Entwicklungen." Um Vertrauen zurückzugewinnen, seien für die Kirche Reformen unumgänglich. Dass der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, weiter den Dialog mit dem Vatikan suche, sei begrüßenswert.

Am Wochenende war ein Brief aus dem Vatikan bekannt geworden. Darin hatten die Kardinäle Pietro Parolin, Victor Fernandez und Robert Prevost die deutschen Bischöfe aufgefordert, eine geplante Abstimmung über die Schaffung eines gemischten Entscheidungsgremiums für die katholische Kirche in Deutschland auszusetzen, weil dies gegen das allgemeine Kirchenrecht verstoßen hätte.

Der Vatikan hatte in der Vergangenheit schon mehrfach erklärt, die Kirche in Deutschland sei nicht befugt, ein gemeinsames Leitungsorgan von Laien und Klerikern einzurichten. Das aber sieht der Synodale Weg der Kirche in Deutschland vor. Ein im November konstituierter Synodaler Ausschuss sollte die Einrichtung eines Synodalen Rats vorbereiten. (KNA)