Nach Beschuss von katholischer Kirche im Gazastreifen

Kardinal Pizzaballa: Israels Vorgehen nicht mehr zu rechtfertigen

Veröffentlicht am 22.07.2025 um 08:56 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Drei Tage war Kardinal Pizzaballa in Gaza-Stadt, um der einzigen katholischen Gemeinde dort nach einem tödlichen Panzerbeschuss Mut zu machen. Das Vorgehen Israels kritisiert er seither schärfer als je zuvor.

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Als "nicht mehr zu rechtfertigen" hat Kardinal Pierbattista Pizzaballa das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen kritisiert. "Wir haben die moralische Pflicht, mit absoluter Klarheit und Offenheit die Politik dieser Regierung im Gazastreifen zu kritisieren", sagte er im Interview des Portals "Vatican News" (Montag).

Der ranghöchste katholische Geistliche im Heiligen Land war nach dem am Donnerstag erfolgten tödlichen Beschuss der katholischen Pfarrei im Gazastreifen dorthin gereist und hatte inmitten anhaltender Bombardements dort Gottesdienst gefeiert.

Im Interview mit "Vatican News" berichtete er nun von einer Million Obdachloser im Gazastreifen und von verletzten und erblindeten Kindern infolge der israelischen Luftangriffe. Im Vergleich zur übrigen Bevölkerung seien die Menschen auf dem Gelände der Pfarrei noch "sehr geschützt", doch litten auch sie Mangel und Not. (KNA)