Schüler aus Chicago stellen Konklave nach und reisen nach Rom

"Papst Augustinus" trifft Papst Leo

Veröffentlicht am 09.10.2025 um 12:43 Uhr – Lesedauer: 
Papst Leo XIV. begrüßt am 8.10.2025 während der wöchentlichen Generalaudienz eine Gruppe von Schülern aus Chicago.
Bild: © Picture alliance/Zumapress/Vatican Media

Vatikanstadt ‐ Was als spielerisches Schulprojekt begann, führte bis nach Rom: Chicagoer Schüler, die mit einem "Mini-Konklave" weltweit für Aufsehen sorgten, trafen bei der Generalaudienz auf Papst Leo XIV. Ein unvergesslicher Moment für die jungen "Kardinäle".

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Schüler einer katholischen Schule in Chicago, die im Mai mit einem nachgestellten Konklave weltweit Aufmerksamkeit erregt hatten, trafen am Mittwoch bei der Generalaudienz auf Papst Leo XIV.. Ein Video des Senders ABC7 Chicago zeigt den Pontifex, wie er die als Kardinäle verkleideten Schüler begrüßt. "Ich fühle mich ein bisschen seltsam, weil ich exakt das gleiche trage wie er", sagt der Schüler Auggie Wilk dem Sender. Der Viertklässler wurde im Mini-Konklave zu "Papst Augustinus" gewählt und betrat den Peterplatz in weißer Soutane samt Pileolus.

Die Schüler wurden bei der Audienz von dem amtierenden Erzbischof von Chicago, Kardinal Blaise Cupich, begleitet, der diese Woche nach Rom reiste, um sein 50-jähriges Priesterjubiläum zu feiern. Nach der Begegnung mit dem Papst berichtet der Viertklässler Wilk im Interview, dass er sein Scheitelkäppchen für kurze Zeit mit dem von Papst Leo XIV. tauschen durfte. Eine Schülerin – ebenfalls als Kardinal verkleidet – sagte: "Ich konnte seine Hand schütteln, neben vielen anderen. Es war sehr aufregend."

"Das ist eine Geschichte für meine Kinder"

Die Schüler der katholischen Schule "Our Lady of Mount Carmel Academy" stellten im Mai bei einem Klassenprojekt das Konklave nach. Ziel war es, den Schülerinnen und Schülern den Sinn und den Ablauf der Papstwahl auf spielerische Weise zu vermitteln. Auch Kardinal Cupich hatte während seines Rom-Aufenthalts zur Papstwahl davon erfahren. Nach seiner Rückkehr besuchte er die Schule und bekam das "Mini-Konklave" ein zweites Mal vorgeführt.

Das Video der nachgestellten Papstwahl ging viral und wurde weltweit von Medien aufgegriffen. Was im Mai in Chicago und damit der Heimat des amtierenden Papstes begann, endete mit einer Exkursion nach Rom. Auf die Frage der Reporterin von ABC7 Chicago, ob sich die Schüler jemals hätten vorstellen können, dass dieses Klassenprojekt dazu führt, dass sie den Papst treffen, antwortet ein Schüler: "Nein, ich dachte, das sei eine einmalige Sache." Und: "Das ist eine Geschichte für meine Kinder, ich werde es allen erzählen." (jlo)