Die Stadtkirche hofft, dass der Täter das Reliquiar zurückbringt

Reliquiar aus Frankfurter Dom gestohlen

Veröffentlicht am 26.04.2016 um 12:28 Uhr – Lesedauer: 
Kriminalität

Frankfurt ‐ Dieser Diebstahl im Frankfurter Kaiserdom hat große Bestürzung ausgelöst: Das gestohlene Reliquiar mit einem Teil des Schädels der heiligen Hedwig hat für die Gläubigen großen Wert, so die Stadtkirche.

  • Teilen:

Hedwig war Herzogin von Schlesien. Sie gilt als Trösterin der Heimatvertriebenen. Bei dem Reliquiar handelt es sich laut Stadtkirche um eine Dauerleihgabe des Bistums Görlitz an den Dom zu Frankfurt. Die Stadtkirche äußerte die Hoffnung, dass es mit Hilfe der Medien gelinge, den oder die Täter zur Rückgabe zu bewegen.

In ganz Deutschland zählen die Landeskriminalämter Jahr für Jahr mehr als 2.000 Kircheneinbrüche. Dabei werden vergleichsweise selten Kunstwerke oder Reliquien gestohlen. Zum bevorzugten Diebesgut gehören Gegenstände aus Metall sowie technische Geräte, etwa Laptops oder Beamer. (KNA)

Linktipp: Das große Abräumen

In England deckten Diebe unlängst ganze Kirchendächer ab, um das erbeutete Blei zu verkaufen. In Deutschland ist die Lage laut Experten weniger dramatisch, aber "ärgerlich": Die Behörden verzeichnen jährlich mehr als 2.000 Kircheneinbrüche.