Sachsen-Anhalts Kirchen veröffentlichen Gemeinsames Wort

Kirchen warnen vor Radikalisierung

Veröffentlicht am 27.11.2015 um 15:35 Uhr – Lesedauer: 
Sachsen-Anhalt

Magdeburg/Dessau  ‐ Die beiden großen Kirchen Sachsen-Anhalts warnen angesichts der Flüchtlingskrise vor einer Radikalisierung der Gesellschaft. "Wir rufen dazu auf, sich menschenfeindlichen und rechtsextremen Parolen entgegenzustellen", heißt es in einem Gemeinsamen Wort.

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Die Situation könne nur bewältigt werden, wenn die anstehenden Veränderungen "konstruktiv" aufgegriffen würden, betonen der Magdeburger katholische Bischof Gerhard Feige, die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann, sowie der Kirchenpräsident der Evangelischen Landeskirche Anhalts, Joachim Liebig, in dem Schreiben. Dafür brauche es "einen nüchternen Blick auf die Realität und klare, ehrliche Informationen von politischer Seite". Auch könne ein verstärkter interreligiöser Dialog helfen, "Fremdheit abzubauen und gegenseitiges Kennenlernen zu erleichtern".

Weiter erklären die Kirchenvertreter, "alle politischen Bemühungen um einen fairen Ausgleich innerhalb der EU bei der Aufnahme von Flüchtlingen" zu unterstützen. Außerdem sei "ein stärkeres finanzielles und humanitäres Engagement Deutschlands und Europas für die Menschen in den Flüchtlingslagern des Nahen Ostens" vonnöten. Zudem müssten die Rüstungsexporte in Kriegs- und Krisengebiete und in Länder mit diktatorischen Strukturen gestoppt werden. (KNA)

Zum Download

Das Dokument "Was wir dringend brauchen. Kirchen gemeinsam zur Flüchtlingskrise" können Sie hier nachlesen.