Die Figuren waren über 100 Jahre alt

Wertvolle Krippenfiguren aus Kirche gestohlen

Veröffentlicht am 19.01.2017 um 18:00 Uhr – Lesedauer: 
Kriminalität

Kleve ‐ Über 100 Jahre alte Krippenfiguren stahlen Unbekannte aus einer Kirche in Kleve. Die 18 Figuren gelten als wertvoll. Das war jedoch nicht der erste Diebstahl in der Gemeinde.

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Der Diebstahl wertvoller Krippenfiguren empört die katholische Kirche in Kleve. Unbekannte entwendeten am Dienstag 18 zum Teil über 100 Jahre alte, holzgeschnitzte Figuren aus der Stiftskirche Sankt Maria Himmelfahrt, darunter die Heilige Familie, die Heiligen Drei Könige und etliche Tierfiguren. Übrig blieben lediglich ein Engel, der Ochse und einige Schafe. "Es ist ein Stich ins Herz, wenn dreiste Diebe sich am Christuskind vergreifen", sagte Pfarrer Albert Lütkebohmert dem Online-Magazin des Bistums Münster "kirche-und-leben.de" (Donnerstag).

Nicht der erste Kunstraub

"Die Krippe ist von 1910", sagte Lütkebohmert. "Die teilweise mehr als 40 Zentimeter großen Figuren sind handbemalt." Die von der Künstlerin Johanna Lamers-Vordermayer hergestellte Krippe gehöre zu den ersten am Niederrhein, deren Figuren durch Drahtgelenke beweglich seien. Die Qualität sei groß; es handele sich nicht um Massenware. Laut "Kirche+Leben" handelt es sich nicht um den ersten Kunstraub aus der Stiftskirche in Kleve. 1971 wurde aus dem Gotteshaus die Schnitzfigur "Der Prophet" gestohlen. Diese wurde erst im vergangenen Jahr nach dem Tod eines privaten Kunstsammlers in dessen Keller wiedergefunden. (KNA)