Das Bistum Hildesheim zahlt einem Missbrauchsopfer eine unbekannte Summe in Anerkennung des erlittenen Leids. Wie die Diözese am Mittwoch mitteilte, solle der jungen Frau damit zum Ausdruck gebracht werden, dass man "das von ihr erlittene Unrecht außerordentlich bedauert und klar verurteilt". Die zuständige Berliner Staatsanwaltschaft hatte Anfang Januar mitgeteilt, nicht weiter gegen den Täter, einen ehemaligen Hildesheimer Pfarrer, zu ermitteln.
In der Mitteilung hieß es weiter, die Höhe der Anerkennungszahlung orientiere sich an der Summe, "die in dem kirchenrechtlichen Verfahren zugunsten eines Opferschutzfonds festgesetzt worden ist". Neben der Geldzahlung biete die Diözese der Frau Hilfe bei der Aufarbeitung "der seelischen Folgen des Missbrauchs" an. Mit der Zahlung des Geldes sei keine juristische Anerkennung verbunden. (kim)
Linktipp: Mehr als 6,4 Millionen Euro an Missbrauchsopfer
Die deutschen Bistümer haben nach einer Zeitungsumfrage bereits mehr als 6,4 Millionen Euro an Opfer sexuellen Missbrauchs gezahlt. Die Summe sei an rund 1.000 Antragsteller ausgezahlt worden, die sich an die katholische Kirche gewandt hätten.
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Der Missbrauchsskandal erschütterte die katholische Kirche in ihren Grundfesten. Seit 2010 die ersten Fälle bekannt wurden, bemüht sich die Kirche um Aufarbeitung der Geschehnisse. Katholisch.de dokumentiert die wichtigsten Etappen.