Christdemokraten würdigen gesellschaftliche Rolle von Religion und Kirchen

CDU bekennt sich zu christlichen Werten

Veröffentlicht am 15.12.2015 um 09:35 Uhr – Lesedauer: 
Politik

Karlsruhe ‐ Die CDU hat bei ihrem Bundesparteitag ein Bekenntnis zum Christentum abgelegt. In einem Papier zur "Zukunft der Bürgergesellschaft" würdigen die Christdemokraten die Bedeutung von Kirche und Religion für Deutschland.

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Staat, Grundgesetz und politische Kultur sieht die CDU vom christlichen Menschenbild geprägt: Die Wurzeln lägen in der jüdisch-christlichen Tradition. Davon zeugten etwa der Schutz der Sonn- und Feiertage sowie die Festtagskultur. Das Staat-Kirche-Verhältnis dürfe nicht infrage gestellt werden. Kirchen und Religionsgemeinschaften stifteten einen ethisch-moralischen Orientierungsrahmen, so die Union.

Der Islam gehört dazu

Die CDU begreift die Kirchen auch als wichtige Stützen im Bildungs- und Sozialwesen. Sie kümmerten sich um Kindergärten und Schulen, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Die jüdischen Gemeinden bereicherten Deutschland ebenfalls gesellschaftlich und kulturell. Auch die Muslime seien heute ein Teil Deutschlands. Religiöser Fanatismus indes zerstöre Frieden und Freiheit, heißt es in der Erklärung. Abgelehnt wird auch die komplette Verschleierung von Frauen. Gesetzliche Regelungen dazu strebt die CDU aber derzeit nicht an.

In dem Papier geht es auch um eine ganze Reihe familienpolitischer Maßnahmen. Ohne Familie sei kein Staat zu machen. Auch eingetragene Partnerschaften hätten eine "verbindliche Qualität". Notwendig sei insgesamt ein familienfreundliches Klima. Der Antrag wurde ohne Gegenstimmen angenommen. (KNA)