Woelki: Wir dürfen nicht ruhig schlafen

Laut aktuellen Schätzungen seien Christen mit gut 100 Millionen Betroffenen die am stärksten verfolgte Glaubensgruppe. "Diese Zahlen dürfen uns, die wir ohne Angst unseren Glauben leben können, nicht ruhig schlafen lassen."
Besonders beklagte er die Gewalt gegen Christen im Irak. Sie lebten dort, wo einst der Garten Eden gewesen sein sollte, nach ihrer 2.000 Jahre alten Tradition. Doch die Zustände seien spätestens wegen der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) "alles andere als paradiesisch", sagte der Kardinal. "Wer von den fanatischen, selbsternannten Gotteskriegern des IS bedroht wird und nicht zum Islam übertritt, dem bleibt nur die Flucht."
„Ein Gebet hilft immer, es braucht aber auch die Tat.“
Woelki verwies auf den Gebetsaufruf des Papstes "für all die modernen Märtyrer". Auch habe sich das Erzbistum Köln in der vergangenen Woche einer Aktion der französischen Kirche für verfolgte Christen angeschlossen. "Ein Gebet hilft immer, es braucht aber auch die Tat", sagte der Erzbischof. Daher sei er dankbar für jeden Einzelnen, der sich im Rahmen seiner Möglichkeiten für diese Christen einsetze. (KNA)