Das katholische Online-Nachschlagewerk: Kirche von A bis Z

Alles beginnend mit J aus dem Online-Lexikon

Wollten Sie schon immer wissen, was der Unterschied zwischen einem Fast- und einem Abstinenztag ist? Oder wodurch sich ein Pastor und ein Pfarrer unterscheiden? Das katholisch.de-Lexikon "Kirche von A bis Z" gibt Ihnen Antworten. Vom Abendmahl bis zum Zölibat werden in diesem Online-Nachschlagewerk die wichtigsten Begriffe rund um den Katholizismus kurz und bündig erklärt. Klicken Sie sich einfach durch die einzelnen Stichworte unseres Lexikons über die Kirche.

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Jakobsweg, der

Der Apostel Jakobus d. Ä. soll in Spanien missioniert haben. Der Legende nach wurde sein Grab 818-834 in Galizien entdeckt und zum Mittelpunkt des dann Santiago de Compostela (sprachlich abgeschliffen von Sanct Jacobus und campus stellae: "Sternenfeld") genannten Ortes, wohin sich bald eine Wallfahrt richtete. Die Wallfahrtswege nach Santiago finden sich in ganz Europa und sind in zahlreichen Fällen in den letzten Jahres renoviert worden. Die Wallfahrt nach Santiago gilt nicht nur für Katholiken als ein Weg "nach innen" oder zu Gott hin.
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Jesuiten,

Lat. Societas Jesu = "Gesellschaft Jesu", Abk. SJ; größter Männerorden der kath. Kirche, hervorgegangen aus einer von dem Spanier Ignatius von Loyola 1534 gegr. religiösen Gemeinschaft. Hauptziel der Jesuiten ist die Ausbreitung, Festigung und Verteidigung des kath. Glaubens durch Mission, Predigt, Seelsorge, Unterricht, wissenschaftliche Arbeit und geistliche Übungen (Exerzitien). Jesuiten müssen eine lange und gründliche Ausbildungszeit durchlaufen. Nach zweijährigem Noviziat folgt ein fünfjähriges Studium und nach der Priesterweihe ein Aufbaustudium von mindestens zwei weiteren Jahren. Jesuiten verzichten auf klösterliche Abgeschiedenheit und eine spezifische Ordenskleidung. Professen legen ein zusätzliches Gehorsamsgelübde ab, sich vom Papst zu jeder Arbeit senden zu lassen, die dieser ihnen aufträgt.
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Jüngstes Gericht,

Seit der jüdischen Apokalyptik gibt es die Vorstellung von einem endzeitlichen Gericht Gottes, dem sich jeder Mensch stellen muss. Der "Tag Jahwes" im Alten Testament (Amos 5, 18-20) wird im Neuen Testament zum Weltgericht Christi, der die Guten von den Schlechten trennt (Mt 25, 31ff.). Während im frühen Christentum das Weltgericht am Jüngsten Tag symbolisch dargestellt wurde (Scheiden von Böcken und Schafen, klugen und törichten Jungfrauen) entwickelte sich seit dem 8. Jh. zunächst in der byzantinischen Kunst ein Bildprogramm, das den thronenden Christus als Weltenrichter und Engel und Teufel beim Aussortieren der Gerichteten zeigt. Die weltweit bekannteste Darstellung dürfte das Weltgericht Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan sein.