Kalenderblatt

Josef von Copertino

"Untauglich" – mit diesem vernichtenden Urteil entließen die Kapuziner ihren Novizen Josef (1603-1663). Der junge Mann aus dem apulischen Bauerndorf Copertino stammte aus einfachsten Verhältnissen und sollte noch oft falsch eingeschätzt werden. Erst nach mehreren Versuchen wurde er schließlich in einem Franziskanerkloster aufgenommen. Das Schreiben lernte Josef erst spät und erfüllte nur mit Mühe und Not die Anforderungen für die Priesterweihe. Von 1628 an war er als Pfarrer in seinem Heimatdorf tätig und war bald für seine ekstatischen Verzückungen bekannt. Die Gläubigen sprachen ihm Wundertaten zu und pilgerten in großer Zahl zu ihm. Besonders berühmt aber war er für seine Levitationen (Schwebefähigkeiten), die selbst von hohen Adligen bezeugt wurden. Die Inquisition traute dem Ganzen nicht und bestellte ihn nach Neapel ein: Dort wurde Josef zwar freigesprochen, aber vorsorglich versetzt und unter Hausarrest ge-stellt. Das tat seiner Popularität jedoch keinen Abbruch – im Gegenteil. 1753 wurde der schon zu Lebzeiten verehrte Franziskaner offiziell heiliggesprochen. Der "Fliegende Frater" gilt als Patron der Raumfahrt.

Bild: © dpa

Gebet des Tages

Heiliger Gott.

Du bist unsagbar größer,
als wir Menschen begreifen,
du wohnst im unzugänglichen Licht,
und doch bist du uns nahe.

Gib, dass wir heute mit Ehrfurcht vor dir stehen
und froh werden in deiner Nähe.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Stundenbuch

Tagesliturgie auf einem Blick

Mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Liturgischen Instituts

Lesung (1 Kor 12,31 - 13,13)

Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe

Brüder!
Strebt nach den höheren Gnadengaben!
Ich zeige euch jetzt noch einen anderen Weg,
   einen, der alles übersteigt:
Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete,
   hätte aber die Liebe nicht,
   wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.

Und wenn ich prophetisch reden könnte
   und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte;
   wenn ich alle Glaubenskraft besäße
   und Berge damit versetzen könnte,
   hätte aber die Liebe nicht,
   wäre ich nichts.

Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte
   und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe,
   hätte aber die Liebe nicht,
   nützte es mir nichts.

Die Liebe ist langmütig,
die Liebe ist gütig.
Sie ereifert sich nicht,
sie prahlt nicht,
sie bläht sich nicht auf.
Sie handelt nicht ungehörig,
sucht nicht ihren Vorteil,
lässt sich nicht zum Zorn reizen,
trägt das Böse nicht nach.
Sie freut sich nicht über das Unrecht,
   sondern freut sich an der Wahrheit.
Sie erträgt alles,
glaubt alles,
hofft alles,
hält allem stand.

Die Liebe hört niemals auf.
Prophetisches Reden hat ein Ende,
   Zungenrede verstummt,
   Erkenntnis vergeht.
Denn Stückwerk ist unser Erkennen,
   Stückwerk unser prophetisches Reden;
wenn aber das Vollendete kommt,
   vergeht alles Stückwerk.

Als ich ein Kind war,
   redete ich wie ein Kind,
   dachte wie ein Kind
   und urteilte wie ein Kind.
Als ich ein Mann wurde,
   legte ich ab, was Kind an mir war.

Jetzt schauen wir in einen Spiegel
   und sehen nur rätselhafte Umrisse,
dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht.
Jetzt erkenne ich unvollkommen,
   dann aber werde ich durch und durch erkennen,
   so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin.

Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei;
doch am größten unter ihnen
   ist die Liebe.

Mess-Lektionar 1982 ff. © 2018 staeko.net

Antwortpsalm (Ps 33 (32),2-3.4-5.12 u. 22 (R: vgl. 12))

Kv Selig das Volk des HERRN. - Kv

Preist den HERRN auf der Leier, *
auf der zehnsaitigen Harfe spielt ihm!
Singt ihm ein neues Lied, *
spielt kunstvoll mit Jubelschall! - (Kv)

Denn das Wort des HERRN ist redlich, *
all sein Tun ist verlässlich.
Er liebt Gerechtigkeit und Recht, *
erfüllt von der Huld des HERRN ist die Erde. - (Kv)

Selig die Nation, deren Gott der HERR ist, *
das Volk, das er sich zum Erbteil erwählt hat.
Lass deine Huld über uns walten, o HERR, *
wie wir auf dich hofften! - Kv

Mess-Lektionar 1982 ff. © 2018 staeko.net

Evangelium (Lk 7,31-35)

Wir haben auf der Flöte gespielt und ihr habt nicht getanzt;wir haben die Totenklage angestimmt und ihr habt nicht geweint

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:
Mit wem soll ich die Menschen dieser Generation vergleichen?
Wem gleichen sie?

Sie gleichen Kindern,
   die auf dem Marktplatz sitzen
   und einander zurufen:
   Wir haben für euch auf der Flöte gespielt
   und ihr habt nicht getanzt;
wir haben die Totenklage angestimmt
   und ihr habt nicht geweint.

Denn Johannes der Täufer ist gekommen,
er isst kein Brot und trinkt keinen Wein
und ihr sagt: Er hat einen Dämon.
Der Menschensohn ist gekommen,
er isst und trinkt
und ihr sagt: Siehe, ein Fresser und Säufer,
ein Freund der Zöllner und Sünder!

Und doch hat die Weisheit
   durch alle ihre Kinder Recht bekommen.

Mess-Lektionar 1982 ff. © 2018 staeko.net

LAUDES

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.

HYMNUS

Du Gott des Lichts, dem Vater gleich,
du Licht, dem unser Licht entspringt,
du ew’ger Tag: hör unser Flehn,
das aus der Nacht zum Himmel dringt.

Entreiße uns der Finsternis
und aller Angst der Erdennacht,
streif ab von uns die Müdigkeit,
die uns zum Guten träge macht.

Du, Christus, bist das Licht der Welt,
der Gott, dem gläubig wir vertraun,
auf den im Dunkel dieser Zeit
wir alle unsre Hoffnung baun.

Aus ganzem Herzen preisen wir
dich, Christus, Herr der Herrlichkeit,
der mit dem Vater und dem Geist
uns liebt in alle Ewigkeit. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Mein Herz ist bereit, o Gott. Ich will dir singen und spielen.

Psalm Ps 108 (107),2-14

Gott, unsere Hilfe und unser Schutz
Weil sich der Sohn Gottes über alle Himmel erhoben hat, wird auf der ganzen Erde sein Ruhm verkündet. (Arnobius)

Mein Herz ist bereit, o Gott, +
mein Herz ist bereit, *
ich will dir singen und spielen.

Wach auf, meine Seele! +
Wacht auf, Harfe und Saitenspiel! *
Ich will das Morgenrot wecken.

Ich will dich vor den Völkern preisen, Herr, *
dir vor den Nationen lobsingen.

Denn deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, *
deine Treue, so weit die Wolken ziehn.

Erheb dich über die Himmel, o Gott! *
Deine Herrlichkeit erscheine über der ganzen Erde.

Hilf mit deiner Rechten, erhöre uns, *
damit die gerettet werden, die du so sehr liebst.

Gott hat in seinem Heiligtum gesprochen: +
Ich will triumphieren, will Sichem verteilen *
und das Tal von Sukkot vermessen.

Mein ist Gilead, mein auch Manasse, +
Efraim ist der Helm auf meinem Haupt, *
Juda mein Herrscherstab.

Doch Moab ist mein Waschbecken, +
auf Edom werfe ich meinen Schuh, *
ich triumphiere über das Land der Philister.

Wer führt mich hin zu der befestigten Stadt, *
wer wird mich nach Edom geleiten?

Gott, hast denn du uns verworfen? *
Du ziehst ja nicht aus, o Gott, mit unsern Heeren.

Bring uns doch Hilfe im Kampf mit dem Feind! *
Denn die Hilfe von Menschen ist nutzlos.

Mit Gott werden wir Großes vollbringen; *
er selbst wird unsere Feinde zertreten.

Antiphon

Mein Herz ist bereit, o Gott. Ich will dir singen und spielen.

2. Antiphon

Ich will mich freuen über den Herrn. Er kleidet mich in Gewänder des Heils.

Canticum Jes 61,10-11; 62,1-5

Jubel über das neue Jerusalem
Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem... sie war bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat. (Offb 21,2)

Von Herzen will ich mich freuen über den Herrn. *
Meine Seele soll jubeln über meinen Gott.

Denn er kleidet mich in Gewänder des Heils, *
er hüllt mich in den Mantel der Gerechtigkeit,

wie ein Bräutigam sich festlich schmückt *
und wie eine Braut ihr Geschmeide anlegt.

Denn wie die Erde die Saat wachsen lässt *
und der Garten die Pflanzen hervorbringt,

so bringt Gott, der Herr, Gerechtigkeit hervor *
und Ruhm vor allen Völkern.

Um Zions willen kann ich nicht schweigen *
und um Jerusalems willen nicht still sein,

bis das Recht in ihm aufstrahlt wie ein helles Licht *
und sein Heil aufleuchtet wie eine brennende Fackel.

Man ruft dich mit einem neuen Namen, *
den der Mund des Herrn für dich bestimmt.

Du wirst zu einer prächtigen Krone in der Hand des Herrn, *
zu einem königlichen Diadem in der Rechten deines Gottes.

Nicht länger nennt man dich "Die Verlassene" *
und dein Land nicht mehr "Das Ödland",

sondern man nennt dich "Meine Wonne" *
und dein Land "Die Vermählte".

Denn der Herr hat an dir seine Freude, *
und dein Land wird mit ihm vermählt.

Wie der junge Mann sich mit der Jungfrau vermählt, *
so vermählt sich mit dir dein Erbauer.

Wie der Bräutigam sich freut über die Braut, *
so freut sich dein Gott über dich.

Antiphon

Ich will mich freuen über den Herrn. Er kleidet mich in Gewänder des Heils.

3. Antiphon

Den Herrn will ich loben, solange ich lebe.

Psalm Ps 146 (145),1-10

Der Herr ist gütig zu allen
Wir loben den Herrn in unserem Leben, das heißt durch unser gutes Handeln. (Arnobius)

Lobe den Herrn, meine Seele! +
Ich will den Herrn loben, solange ich lebe, *
meinem Gott singen und spielen, solange ich da bin.

Verlasst euch nicht auf Fürsten, *
auf Menschen, bei denen es doch keine Hilfe gibt.

Haucht der Mensch sein Leben aus +
und kehrt er zurück zur Erde, *
dann ist es aus mit all seinen Plänen.

Wohl dem, dessen Halt der Gott Jakobs ist *
und der seine Hoffnung auf den Herrn, seinen Gott, setzt.

Der Herr hat Himmel und Erde gemacht, +
das Meer und alle Geschöpfe; *
er hält ewig die Treue.

Recht verschafft er den Unterdrückten, +
den Hungernden gibt er Brot; *
der Herr befreit die Gefangenen.

Der Herr öffnet den Blinden die Augen, *
er richtet die Gebeugten auf.

Der Herr beschützt die Fremden *
und verhilft den Waisen und Witwen zu ihrem Recht.

Der Herr liebt die Gerechten, *
doch die Schritte der Frevler leitet er in die Irre.

Der Herr ist König auf ewig, *
dein Gott, Zion, herrscht von Geschlecht zu Geschlecht.

Antiphon

Den Herrn will ich loben, solange ich lebe.

KURZLESUNG Dtn 4,39-40a

Heute sollst du erkennen und dir zu Herzen nehmen: Jahwe ist der Gott im Himmel droben und auf der Erde unten, keiner sonst.
Daher sollst du auf seine Gesetze und seine Gebote achten, auf die ich dich heute verpflichte.

RESPONSORIUM

R Ich will Gott preisen Tag für Tag, * sein Lob sei stets in meinem Munde. - R
V All meinen Ängsten hat er mich entrissen. * Sein Lob sei stets in meinem Munde.
Ehre sei dem Vater. - R

Benedictus-Antiphon

Dienet dem Herrn in Heiligkeit, denn er befreit uns aus der Hand unserer Feinde.

Benedictus Lk 1,68-79

Der Messias und sein Vorläufer

Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! *
Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen;

er hat uns einen starken Retter erweckt *
im Hause seines Knechtes David.

So hat er verheißen von alters her *
durch den Mund seiner heiligen Propheten.

Er hat uns errettet vor unsern Feinden *
und aus der Hand aller, die uns hassen;

er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet +
und an seinen heiligen Bund gedacht, *
an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat;

er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, +
ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit *
vor seinem Angesicht all unsre Tage.

Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; +
denn du wirst dem Herrn vorangehn *
und ihm den Weg bereiten.

Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken *
in der Vergebung der Sünden.

Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes *
wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe,

um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, *
und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist.

Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Benedictus-Antiphon

Dienet dem Herrn in Heiligkeit, denn er befreit uns aus der Hand unserer Feinde.

FÜRBITTEN

Gepriesen sei unser Herr Jesus Christus, der durch sein Wort unser Leben erleuchtet. Zu ihm lasst uns beten:

R Erhöre uns, König der Herrlichkeit.

Du hast uns aus der Finsternis in dein wunderbares Licht gerufen;
- lenke heute unser Denken und Tun.

Du hast den Blinden die Augen geöffnet;
- hilf unserem Unglauben.

Gib, dass wir im Unglück nicht verzagen
- und in den Tagen des Glücks dir danken.

Lass uns in deiner Liebe bleiben,
- damit wir nie von dir getrennt werden.

(Bitten in besonderen Anliegen)

Hier können Bitten in besonderen Anliegen eingefügt werden.

ÜBERLEITUNG ZUM VATER UNSER

Herr, erbarme dich (unser).
Christus, erbarme dich (unser).
Herr, erbarme dich (unser).

VATER UNSER

Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

Unmittelbar anschließend an die letzte Bitte des Vaterunsers:

Oration

Herr, gedenke deines heiligen Bundes, den das Blut des Lammes neu besiegelt hat. Schenke deinem Volk die Vergebung der Sünden und mehre sein Heil Tag für Tag, bis zur Vollendung der Erlösung. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

R:Amen.

ABSCHLUSS

Wenn ein Priester oder ein Diakon der Feier vorsteht, grüßt und segnet er die Gemeinde mit folgenden Worten:

Der Herr sei mit euch.
R:Und mit deinem Geiste.
Es segne euch der allmächtige Gott, + der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
R:Amen.

Wenn die Gemeinde zu entlassen ist, geschieht dies mit folgenden Worten:

Gehet hin in Frieden.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

Wenn kein Priester oder Diakon der Feier vorsteht, und beim Gebet des einzelnen, erfolgt keine Entlassung. In diesem Falle lautet der Schlusssegen:

Der Herr segne uns,
er bewahre uns vor Unheil
und führe uns zum ewigen Leben.
R:Amen.

TERZ

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.

HYMNUS

Komm, Heil’ger Geist, vom ew’gen Thron,
eins mit dem Vater und dem Sohn;
durchwirke unsre Seele ganz
mit deiner Gottheit Kraft und Glanz.

Erfüll mit heil’ger Leidenschaft
Geist, Zunge, Sinn und Lebenskraft;
mach stark in uns der Liebe Macht,
dass sie der Brüder Herz entfacht.

Lass gläubig uns den Vater sehn,
sein Ebenbild, den Sohn, verstehn
und dir vertraun, der uns durchdringt
und uns das Leben Gottes bringt. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Herr, ich rufe zu dir, ich warte auf dein Wort.

Psalm Ps 119,145-152

Freude an Gottes Weisung
Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. (1 Joh 5,3)

I

Erhöre mich, Herr, ich rufe von ganzem Herzen; *
deine Gesetze will ich halten.

Ich rufe zu dir; errette mich, *
dann will ich deinen Vorschriften folgen.

Schon beim Morgengrauen komme ich und flehe; *
ich warte auf dein Wort.

Meine Augen eilen den Nachtwachen voraus, *
denn ich sinne nach über deine Verheißung.

Höre auf meine Stimme in deiner Huld; *
belebe mich, Herr, durch deine Entscheide!

Mir nähern sich tückische Verfolger; *
sie haben sich weit von deiner Weisung entfernt.

Doch du bist nahe, Herr, *
und alle deine Gebote sind Wahrheit.

Aus deinen Vorschriften weiß ich seit langem, *
dass du sie für ewig bestimmt hast.

Antiphon

Herr, ich rufe zu dir, ich warte auf dein Wort.

2. Antiphon

Der Herr kennt die Gedanken der Menschen: sie sind nichts als ein Hauch.

II

Gott der Vergeltung, o Herr, *
du Gott der Vergeltung, erscheine!

Erhebe dich, Richter der Erde, *
vergilt den Stolzen ihr Tun!

Wie lange noch dürfen die Frevler, o Herr, *
wie lange noch dürfen die Frevler frohlocken?

Sie führen freche Reden, *
alle, die Unrecht tun, brüsten sich.

Herr, die Frevler zertreten dein Volk, *
sie unterdrücken dein Erbteil.

Sie bringen die Witwen und Waisen um *
und morden die Fremden.

Sie denken: Der Herr sieht es ja nicht, *
der Gott Jakobs merkt es nicht.

Begreift doch, ihr Toren im Volk! *
Ihr Unvernünftigen, wann werdet ihr klug?

Sollte der nicht hören, der das Ohr gepflanzt hat, *
sollte der nicht sehen, der das Auge geformt hat?

Sollte der nicht strafen, der die Völker erzieht, *
er, der die Menschen Erkenntnis lehrt?

Der Herr kennt die Gedanken der Menschen: *
Sie sind nichts als ein Hauch.

Antiphon

Der Herr kennt die Gedanken der Menschen: sie sind nichts als ein Hauch.

3. Antiphon

Meine Burg ist der Herr, mein Gott ist der Fels meiner Zuflucht.

III

Wohl dem Mann, den du, Herr, erziehst, *
den du mit deiner Weisung belehrst.

Du bewahrst ihn vor bösen Tagen, *
bis man dem Frevler die Grube gräbt.

Ja, der Herr wird sein Volk nicht verstoßen *
und niemals sein Erbe verlassen.

Nun spricht man wieder Recht nach Gerechtigkeit; *
ihr folgen alle Menschen mit redlichem Herzen.

Wer wird sich für mich gegen die Frevler erheben, *
wer steht für mich ein gegen den, der Unrecht tut?

Wäre nicht der Herr meine Hilfe, *
bald würde ich im Land des Schweigens wohnen.

Wenn ich sage: «Mein Fuß gleitet aus», *
dann stützt mich, Herr, deine Huld.

Mehren sich die Sorgen des Herzens, *
so erquickt dein Trost meine Seele.

Kann sich mit dir der bestechliche Richter verbünden, *
der willkürlich straft, gegen das Gesetz?

Sie wollen das Leben des Gerechten vernichten *
und verurteilen schuldlose Menschen.

Doch meine Burg ist der Herr, *
mein Gott ist der Fels meiner Zuflucht.

Er wird ihnen ihr Unrecht vergelten +
und sie wegen ihrer Bosheit vernichten; *
vernichten wird sie der Herr, unser Gott.

Antiphon

Meine Burg ist der Herr, mein Gott ist der Fels meiner Zuflucht.

KURZLESUNG 1 Kor 10,24.31

Denkt nicht an euch selbst, sondern an die anderen.
Ob ihr also esst oder trinkt oder etwas anderes tut: tut alles zur Verherrlichung Gottes!

RESPONSORIUM

V Gut ist es, dem Herrn zu danken.
R Deinem Namen zu singen, du Höchster.

Oration

Herr, heiliger Vater, Gott, auf dessen Treue wir bauen, du hast den verheißenen Geist gesandt, um die Menschen zusammenzuführen, die durch die Sünde getrennt sind. Gib, dass wir die Einheit und den Frieden als deinen Auftrag erkennen und nach Kräften fördern. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

ABSCHLUSS

V:Singet Lob und Preis.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

SEXT

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.

HYMNUS

O Gott, du lenkst mit starker Hand
den wechselvollen Lauf der Welt,
machst, dass den Morgen mildes Licht,
den Mittag voller Glanz erhellt.

Lösch aus die Glut der Leidenschaft
und tilge allen Hass und Streit;
erhalte Geist und Leib gesund,
schenk Frieden uns und Einigkeit.

Du Gott des Lichts, auf dessen Reich
der helle Schein der Sonne weist,
dich loben wir aus Herzensgrund,
Gott Vater, Sohn und Heil`ger Geist. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Herr, ich rufe zu dir, ich warte auf dein Wort.

Psalm Ps 119,145-152

Freude an Gottes Weisung
Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. (1 Joh 5,3)

I

Erhöre mich, Herr, ich rufe von ganzem Herzen; *
deine Gesetze will ich halten.

Ich rufe zu dir; errette mich, *
dann will ich deinen Vorschriften folgen.

Schon beim Morgengrauen komme ich und flehe; *
ich warte auf dein Wort.

Meine Augen eilen den Nachtwachen voraus, *
denn ich sinne nach über deine Verheißung.

Höre auf meine Stimme in deiner Huld; *
belebe mich, Herr, durch deine Entscheide!

Mir nähern sich tückische Verfolger; *
sie haben sich weit von deiner Weisung entfernt.

Doch du bist nahe, Herr, *
und alle deine Gebote sind Wahrheit.

Aus deinen Vorschriften weiß ich seit langem, *
dass du sie für ewig bestimmt hast.

Antiphon

Herr, ich rufe zu dir, ich warte auf dein Wort.

2. Antiphon

Der Herr kennt die Gedanken der Menschen: sie sind nichts als ein Hauch.

II

Gott der Vergeltung, o Herr, *
du Gott der Vergeltung, erscheine!

Erhebe dich, Richter der Erde, *
vergilt den Stolzen ihr Tun!

Wie lange noch dürfen die Frevler, o Herr, *
wie lange noch dürfen die Frevler frohlocken?

Sie führen freche Reden, *
alle, die Unrecht tun, brüsten sich.

Herr, die Frevler zertreten dein Volk, *
sie unterdrücken dein Erbteil.

Sie bringen die Witwen und Waisen um *
und morden die Fremden.

Sie denken: Der Herr sieht es ja nicht, *
der Gott Jakobs merkt es nicht.

Begreift doch, ihr Toren im Volk! *
Ihr Unvernünftigen, wann werdet ihr klug?

Sollte der nicht hören, der das Ohr gepflanzt hat, *
sollte der nicht sehen, der das Auge geformt hat?

Sollte der nicht strafen, der die Völker erzieht, *
er, der die Menschen Erkenntnis lehrt?

Der Herr kennt die Gedanken der Menschen: *
Sie sind nichts als ein Hauch.

Antiphon

Der Herr kennt die Gedanken der Menschen: sie sind nichts als ein Hauch.

3. Antiphon

Meine Burg ist der Herr, mein Gott ist der Fels meiner Zuflucht.

III

Wohl dem Mann, den du, Herr, erziehst, *
den du mit deiner Weisung belehrst.

Du bewahrst ihn vor bösen Tagen, *
bis man dem Frevler die Grube gräbt.

Ja, der Herr wird sein Volk nicht verstoßen *
und niemals sein Erbe verlassen.

Nun spricht man wieder Recht nach Gerechtigkeit; *
ihr folgen alle Menschen mit redlichem Herzen.

Wer wird sich für mich gegen die Frevler erheben, *
wer steht für mich ein gegen den, der Unrecht tut?

Wäre nicht der Herr meine Hilfe, *
bald würde ich im Land des Schweigens wohnen.

Wenn ich sage: «Mein Fuß gleitet aus», *
dann stützt mich, Herr, deine Huld.

Mehren sich die Sorgen des Herzens, *
so erquickt dein Trost meine Seele.

Kann sich mit dir der bestechliche Richter verbünden, *
der willkürlich straft, gegen das Gesetz?

Sie wollen das Leben des Gerechten vernichten *
und verurteilen schuldlose Menschen.

Doch meine Burg ist der Herr, *
mein Gott ist der Fels meiner Zuflucht.

Er wird ihnen ihr Unrecht vergelten +
und sie wegen ihrer Bosheit vernichten; *
vernichten wird sie der Herr, unser Gott.

Antiphon

Meine Burg ist der Herr, mein Gott ist der Fels meiner Zuflucht.

KURZLESUNG Kol 3,17

Alles, was ihr in Worten und Werken tut, geschehe im Namen Jesu, des Herrn; durch ihn dankt Gott, dem Vater!

RESPONSORIUM

V Ein Opfer des Dankes will ich dir bringen.
R Anrufen will ich deinen Namen.

Oration

Allmächtiger, gütiger Gott, in der Mitte des Tages lässt du uns innehalten und zur Ruhe kommen. Schau gnädig auf unsere Arbeit. Mache gut, was wir falsch gemacht haben und gib, dass am Abend unser ganzes Tagewerk dir gefallen kann. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

ABSCHLUSS

V:Singet Lob und Preis.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

NON

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.

HYMNUS

Du starker Gott, der diese Welt
im Innersten zusammenhält,
du Angelpunkt, der unbewegt
den Wandel aller Zeiten trägt.

Geht unser Erdentag zu End’,
schenk Leben, das kein Ende kennt:
führ uns, dank Jesu Todesleid,
ins Licht der ew’gen Herrlichkeit.

Vollenden wir den Lebenslauf,
nimm uns in deine Liebe auf,
dass unser Herz dich ewig preist,
Gott Vater, Sohn und Heil`ger Geist. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Herr, ich rufe zu dir, ich warte auf dein Wort.

Psalm Ps 119,145-152

Freude an Gottes Weisung
Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. (1 Joh 5,3)

I

Erhöre mich, Herr, ich rufe von ganzem Herzen; *
deine Gesetze will ich halten.

Ich rufe zu dir; errette mich, *
dann will ich deinen Vorschriften folgen.

Schon beim Morgengrauen komme ich und flehe; *
ich warte auf dein Wort.

Meine Augen eilen den Nachtwachen voraus, *
denn ich sinne nach über deine Verheißung.

Höre auf meine Stimme in deiner Huld; *
belebe mich, Herr, durch deine Entscheide!

Mir nähern sich tückische Verfolger; *
sie haben sich weit von deiner Weisung entfernt.

Doch du bist nahe, Herr, *
und alle deine Gebote sind Wahrheit.

Aus deinen Vorschriften weiß ich seit langem, *
dass du sie für ewig bestimmt hast.

Antiphon

Herr, ich rufe zu dir, ich warte auf dein Wort.

2. Antiphon

Der Herr kennt die Gedanken der Menschen: sie sind nichts als ein Hauch.

II

Gott der Vergeltung, o Herr, *
du Gott der Vergeltung, erscheine!

Erhebe dich, Richter der Erde, *
vergilt den Stolzen ihr Tun!

Wie lange noch dürfen die Frevler, o Herr, *
wie lange noch dürfen die Frevler frohlocken?

Sie führen freche Reden, *
alle, die Unrecht tun, brüsten sich.

Herr, die Frevler zertreten dein Volk, *
sie unterdrücken dein Erbteil.

Sie bringen die Witwen und Waisen um *
und morden die Fremden.

Sie denken: Der Herr sieht es ja nicht, *
der Gott Jakobs merkt es nicht.

Begreift doch, ihr Toren im Volk! *
Ihr Unvernünftigen, wann werdet ihr klug?

Sollte der nicht hören, der das Ohr gepflanzt hat, *
sollte der nicht sehen, der das Auge geformt hat?

Sollte der nicht strafen, der die Völker erzieht, *
er, der die Menschen Erkenntnis lehrt?

Der Herr kennt die Gedanken der Menschen: *
Sie sind nichts als ein Hauch.

Antiphon

Der Herr kennt die Gedanken der Menschen: sie sind nichts als ein Hauch.

3. Antiphon

Meine Burg ist der Herr, mein Gott ist der Fels meiner Zuflucht.

III

Wohl dem Mann, den du, Herr, erziehst, *
den du mit deiner Weisung belehrst.

Du bewahrst ihn vor bösen Tagen, *
bis man dem Frevler die Grube gräbt.

Ja, der Herr wird sein Volk nicht verstoßen *
und niemals sein Erbe verlassen.

Nun spricht man wieder Recht nach Gerechtigkeit; *
ihr folgen alle Menschen mit redlichem Herzen.

Wer wird sich für mich gegen die Frevler erheben, *
wer steht für mich ein gegen den, der Unrecht tut?

Wäre nicht der Herr meine Hilfe, *
bald würde ich im Land des Schweigens wohnen.

Wenn ich sage: «Mein Fuß gleitet aus», *
dann stützt mich, Herr, deine Huld.

Mehren sich die Sorgen des Herzens, *
so erquickt dein Trost meine Seele.

Kann sich mit dir der bestechliche Richter verbünden, *
der willkürlich straft, gegen das Gesetz?

Sie wollen das Leben des Gerechten vernichten *
und verurteilen schuldlose Menschen.

Doch meine Burg ist der Herr, *
mein Gott ist der Fels meiner Zuflucht.

Er wird ihnen ihr Unrecht vergelten +
und sie wegen ihrer Bosheit vernichten; *
vernichten wird sie der Herr, unser Gott.

Antiphon

Meine Burg ist der Herr, mein Gott ist der Fels meiner Zuflucht.

KURZLESUNG Kol 3,23-24

Tut eure Arbeit gern, als wäre sie für den Herrn und nicht für Menschen;
ihr wisst, dass ihr vom Herrn euer Erbe als Lohn empfangen werdet. Dient Christus, dem Herrn!

RESPONSORIUM

V Du gibst mir das Erbe und reichst mir den Becher.
R In deinen Händen hältst du mein Los.

Oration

Herr Jesus Christus, am Kreuz hast du die Arme ausgebreitet, um alle Menschen zu retten. Lass unsere Werke dir gefallen und sichtbar machen, dass du die Welt erlöst hast. Der du lebst und herrschest in alle Ewigkeit.

ABSCHLUSS

V:Singet Lob und Preis.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

VESPER

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.

HYMNUS

Dich, hoher Schöpfer,
lobe der Mensch mit
Leib und mit Seele,
Heil sich erhoffend.
Klein und gering nur
steht er im Weltall:

Doch er allein trägt,
Schöpfer, dein Abbild,
leuchtend im Geiste,
wenn er im Leben
lauteren Herzens,
Höchster, dir huldigt.

Gott unsrer Seele,
Licht unsres Lebens,
Lob unsrer Lippen:
Fülle das Herz uns,
dass wir dich lieben,
Vater im Himmel.

PSALMODIE

Wunderbar ist dein Wissen, o Herr: bis auf den Grund durchschaust du mich.

1. Antiphon

Psalm Ps 139 (138),1-12

Der Mensch in Gottes Blick
Wer hat die Gedanken des Herrn erkannt? Oder wer ist sein Ratgeber gewesen? (Röm 11,34)

Herr, du hast mich erforscht, und du kennst mich. +
Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir. *
Von fern erkennst du meine Gedanken.

Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt; *
du bist vertraut mit all meinen Wegen.

Noch liegt mir das Wort nicht auf der Zunge - *
du, Herr, kennst es bereits.

Du umschließt mich von allen Seiten *
und legst deine Hand auf mich.

Zu wunderbar ist für mich dieses Wissen, *
zu hoch, ich kann es nicht begreifen.

Wohin könnte ich fliehen vor deinem Geist, *
wohin mich vor deinem Angesicht flüchten?

Steige ich hinauf in den Himmel, so bist du dort; *
bette ich mich in der Unterwelt, bist du zugegen.

Nehme ich die Flügel des Morgenrots *
und lasse mich nieder am äußersten Meer,

auch dort wird deine Hand mich ergreifen *
und deine Rechte mich fassen.

Würde ich sagen: «Finsternis soll mich bedecken, +
statt Licht soll Nacht mich umgeben», *
auch die Finsternis wäre für dich nicht finster,

die Nacht würde leuchten wie der Tag, *
die Finsternis wäre wie Licht.

Antiphon

Wunderbar ist dein Wissen, o Herr: bis auf den Grund durchschaust du mich.

2. Antiphon

Ich, der Herr, erforsche das Herz und vergelte jedem nach seinen Wegen.

Psalm Ps 139 (138),13-18.23-24

Der Mensch in Gottes Blick
Wer hat die Gedanken des Herrn erkannt? Oder wer ist sein Ratgeber gewesen? (Röm 11,34)

Herr, du hast mein Inneres geschaffen, *
mich gewoben im Schoß meiner Mutter.

Ich danke dir, dass du mich so wunderbar gestaltet hast. *
Ich weiß: Staunenswert sind deine Werke.

Als ich geformt wurde im Dunkeln, +
kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde, *
waren meine Glieder dir nicht verborgen.

Deine Augen sahen, wie ich entstand; *
in deinem Buch war schon alles verzeichnet;

meine Tage waren schon gebildet, *
als noch keiner von ihnen da war.

Wie schwierig sind für mich, o Gott, deine Gedanken, *
wie gewaltig ist ihre Zahl!

Wollte ich sie zählen, es wären mehr als der Sand. *
Käme ich bis zum Ende, wäre ich noch immer bei dir.

Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz, *
prüfe mich und erkenne mein Denken!

Sieh her, ob ich auf dem Weg bin, der dich kränkt, *
und leite mich auf dem altbewährten Weg!

Ich, der Herr, erforsche das Herz und vergelte jedem nach seinen Wegen.

Antiphon

Ich, der Herr, erforsche das Herz und vergelte jedem nach seinen Wegen.

3. Antiphon

Alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen, und alles hat in ihm Bestand.

Canticum Kol 1,12-20

Christus, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung

Dankt dem Vater mit Freude! *
Er hat euch fähig gemacht, Anteil zu haben am Los der Heiligen, die im Licht sind.

Er hat uns der Macht der Finsternis entrissen *
und aufgenommen in das Reich seines geliebten Sohnes.

Durch ihn haben wir die Erlösung, *
die Vergebung der Sünden.

Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, *
der Erstgeborene der ganzen Schöpfung.

Denn in ihm wurde alles erschaffen *
im Himmel und auf Erden,

das Sichtbare und das Unsichtbare, +
Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; *
alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen.

Er ist vor aller Schöpfung, *
in ihm hat alles Bestand.

Er ist das Haupt des Leibes, *
der Leib aber ist die Kirche.

Er ist der Ursprung, +
der Erstgeborene der Toten; *
so hat er in allem den Vorrang.

Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen, *
um durch ihn alles zu versöhnen.

Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, *
der Frieden gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut.

Antiphon

Alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen, und alles hat in ihm Bestand.

KURZLESUNG 1 Joh 2,3-6

Wenn wir die Gebote Christi halten, erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben.
Wer sagt: Ich habe ihn erkannt, aber seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner und die Wahrheit ist nicht in ihm.
Wer sich aber an sein Wort hält, in dem ist die Gottesliebe wahrhaft vollendet. Wir erkennen daran, dass wir in ihm sind.
Wer sagt, dass er in ihm bleibt, muss auch leben, wie er gelebt hat.

RESPONSORIUM

R Wie deines Auges Stern behüte mich. * Birg mich im Schatten deiner Flügel. - R
V Herr, du erhörst mich, wenn ich zu dir rufe. * Birg mich im Schatten deiner Flügel.
Ehre sei dem Vater. - R

Magnificat-Antiphon

Machtvolle Taten vollbringt der Herr, er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind.

Magnificat Lk 1,46-55

Mein Geist jubelt über Gott

Meine Seele preist die Größe des Herrn, *
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. *
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter!

Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, *
und sein Name ist heilig.

Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht *
über alle, die ihn fürchten.

Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten; *
er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;

er stürzt die Mächtigen vom Thron *
und erhöht die Niedrigen.

Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben *
und lässt die Reichen leer ausgehn.

Er nimmt sich seines Knechtes Israel an *
und denkt an sein Erbarmen,

das er unsern Vätern verheißen hat, *
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist.

Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Magnificat-Antiphon

Machtvolle Taten vollbringt der Herr, er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind.

FÜRBITTEN

Lasst uns beten zu Gott, dem ewigen Vater, dessen Erbarmen ohne Grenzen ist:

R Wir bitten dich, erhöre uns.

Gott, du hast deinen Sohn gesandt, dass er die Welt rette;
- gib, dass alle Völker ihn als ihren Erlöser erkennen.

Du hast den Menschen als Mann und Frau erschaffen;
- wache über unseren Familien und bewahre sie in der Liebe.

Hilf allen, die du zur Ehelosigkeit berufen hast;
- gib, dass sie in Freude deinem Sohn nachfolgen.

Du hast deine Priester zu Ausspendern deiner Geheimnisse bestellt;
- schenke ihnen Weisheit und stärke sie in der Treue.

(Fürbitten in besonderen Anliegen)

Durch den Tod und die Auferstehung deines Sohnes hast du die Sünde der Welt hinweggenommen;
- erbarme dich unserer Verstorbenen und schenke ihnen das ewige Leben.

Hier können Fürbitten in besonderen Anliegen eingefügt werden.

Offenbare dich unseren Verstorbenen;
- schenke ewiges Leben allen, die auf deine Stimme hörten.

ÜBERLEITUNG ZUM VATER UNSER

Herr, erbarme dich (unser).
Christus, erbarme dich (unser).
Herr, erbarme dich (unser).

VATER UNSER

Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

Unmittelbar anschließend an die letzte Bitte des Vaterunsers:

Oration

Gütiger Gott, du sättigst die Hungernden, die zu dir rufen. Gedenke deiner Huld und schenke unserer Armut den Reichtum deiner Gaben. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

R:Amen.

ABSCHLUSS

Wenn ein Priester oder ein Diakon der Feier vorsteht, grüßt und segnet er die Gemeinde mit folgenden Worten:

Der Herr sei mit euch.
R:Und mit deinem Geiste.
Es segne euch der allmächtige Gott, + der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
R:Amen.

Wenn die Gemeinde zu entlassen ist, geschieht dies mit folgenden Worten:

Gehet hin in Frieden.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

Wenn kein Priester oder Diakon der Feier vorsteht, und beim Gebet des einzelnen, erfolgt keine Entlassung. In diesem Falle lautet der Schlusssegen:

Der Herr segne uns,
er bewahre uns vor Unheil
und führe uns zum ewigen Leben.
R:Amen.

KOMPLET

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.
An dieser Stelle wird eine Gewissenserforschung empfohlen.

SCHULDBEKENNTNIS

Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und allen Brüdern und Schwestern, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe - ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken - [alle schlagen an die Brust] durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld. Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Engel und Heiligen und euch, Brüder und Schwestern, für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn.

VERGEBUNGSBITTE

Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er lasse uns die Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben.
R:Amen.

HYMNUS

Schon wirft die Erde sich zur Nacht
des dunklen Mantels Falten um.
Der Schlaf, des Todes sanftes Bild,
führt uns dem Grab des Schlummers zu.

Wenn uns die schwarze Nacht umhüllt,
sind wir von Traum und Wahn bedrängt,
bedroht von Zweifel und von Angst,
der Macht des Bösen ausgesetzt.

Christus, du Leben, Wahrheit, Licht,
wachsamer Hüter, sei uns nah,
dass hell der Glaube in uns wacht,
auch in des Schlafes dunkler Zeit.

Den Sohn und Vater bitten wir
und auch den Geist, der beide eint:
Dreiein’ge Macht, die alles lenkt,
behüte uns in dieser Nacht. Amen.

PSALMODIE

Antiphon

Sei mir ein schützender Fels, eine feste Burg, die mich rettet.

Psalm Ps 31,2-6

Psalm In Gottes Händen geborgen
Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist. (Lk 23,46)

Herr, ich suche Zuflucht bei dir. +
Lass mich doch niemals scheitern; *
rette mich in deiner Gerechtigkeit!

Wende dein Ohr mir zu, *
erlöse mich bald!

Sei mir ein schützender Fels, *
eine feste Burg, die mich rettet.

Denn du bist mein Fels und meine Burg; *
um deines Namens willen wirst du mich führen und leiten.

Du wirst mich befreien aus dem Netz, das sie mir heimlich legten; *
denn du bist meine Zuflucht.

In deine Hände lege ich voll Vertrauen meinen Geist; *
du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.

Antiphon

Sei mir ein schützender Fels, eine feste Burg, die mich rettet.

KURZLESUNG Eph 4,26-27

Lasst euch durch den Zorn nicht zur Sünde hinreißen! Die Sonne soll über eurem Zorn nicht untergehen.
Gebt dem Teufel keinen Raum!

RESPONSORIUM

R Herr, auf dich vertraue ich, * in deine Hände lege ich mein Leben. - R
V Lass leuchten über deinem Knecht dein Antlitz, hilf mir in deiner Güte. * In deine Hände lege ich mein Leben.
Ehre sei dem Vater. - R

Antiphon

Sei unser Heil, o Herr, wenn wir wachen, und unser Schutz, wenn wir schlafen; damit wir wachen mit Christus und ruhen in seinem Frieden. (O: Halleluja.)

NUNC DIMITTIS Lk 2,29-32

Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, *
wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.

Denn meine Augen haben das Heil gesehen, *
das du vor allen Völkern bereitet hast,

ein Licht, das die Heiden erleuchtet, *
und Herrlichkeit für dein Volk Israel.

Antiphon

Sei unser Heil, o Herr, wenn wir wachen, und unser Schutz, wenn wir schlafen; damit wir wachen mit Christus und ruhen in seinem Frieden. (O: Halleluja.)

Oration

Herr Jesus Christus, du bist gütig und von Herzen demütig. Das Joch, das du denen auflegst, die dir nachfolgen, ist nicht drückend, und deine Last ist leicht. Nimm gnädig an, was wir uns heute vorgenommen und was wir vollbracht haben. Erneuere uns durch die Ruhe der Nacht und mache uns morgen eifriger in deinem Dienst. Der du lebst und herrschest in alle Ewigkeit.

Eine ruhige Nacht und ein gutes Ende gewähre uns der allmächtige Herr. R Amen.

Eine ruhige Nacht und ein gutes Ende gewähre uns der allmächtige Herr.
R:Amen.

24. Woche Jahreskreis

Stundenbuch: 4. Woche Bd. Im Jahreskreis

Mittwoch, 18. September 2024
38. Kalenderwoche

Das Stundenbuch wird Ihnen hier online in Kooperation mit dem Deutschen Liturgischen Institut zur Verfügung gestellt.