Kalenderblatt

Clemens August Graf von Galen

Der "Löwe von Münster" konnte nach allen Seiten ausholen – und traf dabei nicht immer die Richtigen. Clemens August Graf von Galen (1878-1946) entstammte westfälischem Uradel und wuchs in einem auf Glauben und Fleiß bedachten Elternhaus auf. Bereits in der Schule ließ sich der junge von Galen nur ungern von seinen Professoren belehren. Mit der Weimarer Republik fremdelte der Aristokrat, und für den Münsteraner Bischofsstuhl hatte der Vatikan ihn eigentlich nicht vorgesehen: Von Galen sei zu herrisch, arrogant und starrsinnig. Andere Kandidaten verzichteten jedoch, sodass er 1933 zum Bischof geweiht wurde. Wie kann sich so ein Kirchenmann, der auch noch den deutschen Überfall auf die Sowjetunion rechtfertigte, heute solch einer Beliebtheit erfreuen? Es sind besonders seine "drei kritischen Predigten", die ihn international bekannt machten: Offen kritisierte von Galen den Totalitarismus des NS-Regimes, lehnte dessen Rassenideologie ab und prangerte die systematische Ermordung von Menschen mit Behinderung an. Selbst nach der Verschleppung seines Bruders in das Konzentrationslager Sachsenhausen blieb von Galen seinem bischöflichen Wappenspruch treu: "Nicht Menschenlob, nicht Menschenfurcht soll uns bewegen." Papst Benedikt XVI. sprach ihn 2005 selig.

Bild: © KNA

Gebet des Tages

Gütiger Gott,

du schenkst den Gerechten ihren Lohn
und verzeihst den Sündern ihre Schuld
um der Buße willen.

Wir bekennen dir unser Versagen;
hab Erbarmen mit unserer Schwachheit
und vergib uns, was wir gefehlt haben.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Stundenbuch

Tagesliturgie auf einem Blick

Mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Liturgischen Instituts

Lesung (Jes 49,8-15)

Ich forme dich und mache dich zum Bund mit dem Volk, um das Land aufzurichten

So spricht der HERR:
Zur Zeit der Gnade habe ich dich erhört,
   am Tag des Heils habe ich dir geholfen.
Und ich forme dich
   und mache dich zum Bund mit dem Volk,
um das Land aufzurichten
   und das verödete Erbe zu verteilen,
den Gefangenen zu sagen: Kommt heraus!
   und denen, die in der Finsternis sind: Zeigt euch!

An den Wegen weiden sie,
auf allen kahlen Hügeln ist ihre Weide.
Sie leiden weder Hunger noch Durst,
Hitze und Sonnenglut treffen sie nicht.
Denn der sich ihrer erbarmt, leitet sie
   und führt sie zu sprudelnden Quellen.
Alle meine Berge mache ich zu Wegen
   und meine Straßen werden gebahnt sein.

Siehe, sie kommen von fern,
die einen von Norden und Westen,
   andere aus dem Land der Siníter.
Jubelt, ihr Himmel, jauchze, o Erde,
freut euch, ihr Berge!
Denn der HERR hat sein Volk getröstet
   und erbarmt sich seiner Armen.

Doch Zion sagt: Der HERR hat mich verlassen,
Gott hat mich vergessen.
Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen,
ohne Erbarmen sein gegenüber ihrem leiblichen Sohn?
Und selbst wenn sie ihn vergisst:
   Ich vergesse dich nicht. -
Spruch des Herrn.

Mess-Lektionar 1982 ff. © 2018 staeko.net

Antwortpsalm (Ps 145 (144),8-9.13c-14.17-18 (R: vgl. 8))

Kv Gnädig und barmherzig ist der HERR. - Kv

Der HERR ist gnädig und barmherzig, *
langmütig und reich an Huld.
Der HERR ist gut zu allen, *
sein Erbarmen waltet über all seinen Werken. - (Kv)

Treu ist der HERR in seinen Reden, *
und heilig in all seinen Werken.
Der HERR stützt alle, die fallen, *
er richtet alle auf, die gebeugt sind. - (Kv)

Gerecht ist der HERR auf all seinen Wegen *
und getreu in all seinen Werken.
Nahe ist der HERR allen, die ihn rufen, *
allen, die ihn aufrichtig rufen. - Kv

Mess-Lektionar 1982 ff. © 2018 staeko.net

Evangelium (Joh 5,17-30)

Wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, wen er will

In jener Zeit
   entgegnete Jesus den Juden:
Mein Vater wirkt bis jetzt
   und auch ich wirke.
Darum suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten,
   weil er nicht nur den Sabbat brach,
   sondern auch Gott seinen Vater nannte
   und sich damit Gott gleichmachte.

Jesus aber sagte zu ihnen:
Amen, amen, ich sage euch:
Der Sohn kann nichts von sich aus tun,
   sondern nur, wenn er den Vater etwas tun sieht.
Was nämlich der Vater tut,
   das tut in gleicher Weise der Sohn.
Denn der Vater liebt den Sohn
   und zeigt ihm alles, was er tut,
und noch größere Werke wird er ihm zeigen,
   sodass ihr staunen werdet.

Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht,
   so macht auch der Sohn lebendig, wen er will.
Auch richtet der Vater niemanden,
sondern er hat das Gericht ganz dem Sohn übertragen,
   damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren.
Wer den Sohn nicht ehrt,
   ehrt auch den Vater nicht, der ihn gesandt hat.
Amen, amen, ich sage euch:
Wer mein Wort hört
   und dem glaubt, der mich gesandt hat,
   hat das ewige Leben;
er kommt nicht ins Gericht,
   sondern ist aus dem Tod ins Leben hinübergegangen.

Amen, amen, ich sage euch:
Die Stunde kommt und sie ist schon da,
   in der die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden;
und alle, die sie hören,
   werden leben.
Denn wie der Vater das Leben in sich hat,
   so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben in sich zu haben.
Und er hat ihm Vollmacht gegeben, Gericht zu halten,
   weil er der Menschensohn ist.

Wundert euch nicht darüber!
Die Stunde kommt,
   in der alle, die in den Gräbern sind,
   seine Stimme hören
   und herauskommen werden:
Die das Gute getan haben,
   werden zum Leben auferstehen,
die das Böse getan haben,
   werden zum Gericht auferstehen.
Von mir selbst aus kann ich nichts tun;
ich richte, wie ich es vom Vater höre,
und mein Gericht ist gerecht,
   weil ich nicht meinen Willen suche,
   sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.

Mess-Lektionar 1982 ff. © 2018 staeko.net

LAUDES

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.

HYMNUS

Du Sonne der Gerechtigkeit,
Christus, vertreib in uns die Nacht,
dass mit dem Licht des neuen Tags
auch unser Herz sich neu erhellt.

Du schenkst uns diese Gnadenzeit,
gib auch ein reuevolles Herz
und führe auf den Weg zurück,
die deine Langmut irren sah.

Es kommt der Tag, dein Tag erscheint,
da alles neu in Blüte steht;
der Tag, der unsre Freude ist,
der Tag, der uns mit dir versöhnt.

Dir, höchster Gott, Dreifaltigkeit,
lobsinge alles, was da lebt.
Lass uns durch deine Gnade neu,
dich preisen durch ein neues Lied.

PSALMODIE

1. Antiphon

Mein Herz ist bereit, o Gott. Ich will dir singen und spielen.

Psalm Ps 108 (107),2-14

Gott, unsere Hilfe und unser Schutz
Weil sich der Sohn Gottes über alle Himmel erhoben hat, wird auf der ganzen Erde sein Ruhm verkündet. (Arnobius)

Mein Herz ist bereit, o Gott, +
mein Herz ist bereit, *
ich will dir singen und spielen.

Wach auf, meine Seele! +
Wacht auf, Harfe und Saitenspiel! *
Ich will das Morgenrot wecken.

Ich will dich vor den Völkern preisen, Herr, *
dir vor den Nationen lobsingen.

Denn deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, *
deine Treue, so weit die Wolken ziehn.

Erheb dich über die Himmel, o Gott! *
Deine Herrlichkeit erscheine über der ganzen Erde.

Hilf mit deiner Rechten, erhöre uns, *
damit die gerettet werden, die du so sehr liebst.

Gott hat in seinem Heiligtum gesprochen: +
Ich will triumphieren, will Sichem verteilen *
und das Tal von Sukkot vermessen.

Mein ist Gilead, mein auch Manasse, +
Efraim ist der Helm auf meinem Haupt, *
Juda mein Herrscherstab.

Doch Moab ist mein Waschbecken, +
auf Edom werfe ich meinen Schuh, *
ich triumphiere über das Land der Philister.

Wer führt mich hin zu der befestigten Stadt, *
wer wird mich nach Edom geleiten?

Gott, hast denn du uns verworfen? *
Du ziehst ja nicht aus, o Gott, mit unsern Heeren.

Bring uns doch Hilfe im Kampf mit dem Feind! *
Denn die Hilfe von Menschen ist nutzlos.

Mit Gott werden wir Großes vollbringen; *
er selbst wird unsere Feinde zertreten.

Antiphon

Mein Herz ist bereit, o Gott. Ich will dir singen und spielen.

2. Antiphon

Ich will mich freuen über den Herrn. Er kleidet mich in Gewänder des Heils.

Canticum Jes 61,10-11; 62,1-5

Jubel über das neue Jerusalem
Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem... sie war bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat. (Offb 21,2)

Von Herzen will ich mich freuen über den Herrn. *
Meine Seele soll jubeln über meinen Gott.

Denn er kleidet mich in Gewänder des Heils, *
er hüllt mich in den Mantel der Gerechtigkeit,

wie ein Bräutigam sich festlich schmückt *
und wie eine Braut ihr Geschmeide anlegt.

Denn wie die Erde die Saat wachsen lässt *
und der Garten die Pflanzen hervorbringt,

so bringt Gott, der Herr, Gerechtigkeit hervor *
und Ruhm vor allen Völkern.

Um Zions willen kann ich nicht schweigen *
und um Jerusalems willen nicht still sein,

bis das Recht in ihm aufstrahlt wie ein helles Licht *
und sein Heil aufleuchtet wie eine brennende Fackel.

Man ruft dich mit einem neuen Namen, *
den der Mund des Herrn für dich bestimmt.

Du wirst zu einer prächtigen Krone in der Hand des Herrn, *
zu einem königlichen Diadem in der Rechten deines Gottes.

Nicht länger nennt man dich "Die Verlassene" *
und dein Land nicht mehr "Das Ödland",

sondern man nennt dich "Meine Wonne" *
und dein Land "Die Vermählte".

Denn der Herr hat an dir seine Freude, *
und dein Land wird mit ihm vermählt.

Wie der junge Mann sich mit der Jungfrau vermählt, *
so vermählt sich mit dir dein Erbauer.

Wie der Bräutigam sich freut über die Braut, *
so freut sich dein Gott über dich.

Antiphon

Ich will mich freuen über den Herrn. Er kleidet mich in Gewänder des Heils.

3. Antiphon

Den Herrn will ich loben, solange ich lebe.

Psalm Ps 146 (145),1-10

Der Herr ist gütig zu allen
Wir loben den Herrn in unserem Leben, das heißt durch unser gutes Handeln. (Arnobius)

Lobe den Herrn, meine Seele! +
Ich will den Herrn loben, solange ich lebe, *
meinem Gott singen und spielen, solange ich da bin.

Verlasst euch nicht auf Fürsten, *
auf Menschen, bei denen es doch keine Hilfe gibt.

Haucht der Mensch sein Leben aus +
und kehrt er zurück zur Erde, *
dann ist es aus mit all seinen Plänen.

Wohl dem, dessen Halt der Gott Jakobs ist *
und der seine Hoffnung auf den Herrn, seinen Gott, setzt.

Der Herr hat Himmel und Erde gemacht, +
das Meer und alle Geschöpfe; *
er hält ewig die Treue.

Recht verschafft er den Unterdrückten, +
den Hungernden gibt er Brot; *
der Herr befreit die Gefangenen.

Der Herr öffnet den Blinden die Augen, *
er richtet die Gebeugten auf.

Der Herr beschützt die Fremden *
und verhilft den Waisen und Witwen zu ihrem Recht.

Der Herr liebt die Gerechten, *
doch die Schritte der Frevler leitet er in die Irre.

Der Herr ist König auf ewig, *
dein Gott, Zion, herrscht von Geschlecht zu Geschlecht.

Antiphon

Den Herrn will ich loben, solange ich lebe.

KURZLESUNG Dtn 7,6.8-9

Dich hat der Herr, dein Gott, ausgewählt, damit du unter allen Völkern, die auf der Erde leben, das Volk wirst, das ihm persönlich gehört.
Weil der Herr euch liebt und weil er auf den Schwur achtet, den er euren Vätern geleistet hat, deshalb hat der Herr euch mit starker Hand herausgeführt und euch aus dem Sklavenhaus freigekauft, aus der Hand des Pharao, des Königs von Ägypten.
Daran sollst du erkennen: Jahwe, dein Gott, ist der Gott; er ist der treue Gott; noch nach tausend Generationen achtet er auf den Bund und erweist denen seine Huld, die ihn lieben und auf seine Gebote achten.

RESPONSORIUM

R Er rettet mich aus der Schlinge des Jägers, * er befreit mich aus allem Verderben. - R
V Der Herr ist meine Zuflucht, zum Schutze hab’ ich mir erwählt den Höchsten. * Er befreit mich aus allem Verderben.
Ehre sei dem Vater. - R

Benedictus-Antiphon

Amen, amen ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem, der mich gesandt hat, glaubt, der hat das ewige Leben.

Benedictus Lk 1,68-79

Der Messias und sein Vorläufer

Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! *
Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen;

er hat uns einen starken Retter erweckt *
im Hause seines Knechtes David.

So hat er verheißen von alters her *
durch den Mund seiner heiligen Propheten.

Er hat uns errettet vor unsern Feinden *
und aus der Hand aller, die uns hassen;

er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet +
und an seinen heiligen Bund gedacht, *
an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat;

er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, +
ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit *
vor seinem Angesicht all unsre Tage.

Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; +
denn du wirst dem Herrn vorangehn *
und ihm den Weg bereiten.

Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken *
in der Vergebung der Sünden.

Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes *
wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe,

um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, *
und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist.

Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Benedictus-Antiphon

Amen, amen ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem, der mich gesandt hat, glaubt, der hat das ewige Leben.

FÜRBITTEN

Gepriesen sei Gott, der Vater, der durch seinen Geist in uns wirkt. Zu ihm lasst uns beten:

R Herr, sende uns deinen Geist.

Gib, dass wir dankbar das Gute aus deiner Hand empfangen;
- hilf uns, auch Not und Leid in Geduld anzunehmen.

Wecke in uns das Verlangen nach deinem Wort,
- lass uns darüber nachsinnen alle Tage.

Gib uns die Kraft, auf Entbehrliches zu verzichten,
- damit wir den notleidenden Brüdern helfen können.

Lehre uns beten
- und nimm unseren Lobpreis an.

(Bitten in besonderen Anliegen)

Hier können Bitten in besonderen Anliegen eingefügt werden.

ÜBERLEITUNG ZUM VATER UNSER

Herr, erbarme dich (unser).
Christus, erbarme dich (unser).
Herr, erbarme dich (unser).

VATER UNSER

Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

Unmittelbar anschließend an die letzte Bitte des Vaterunsers:

Oration

Gütiger Gott, du schenkst den Gerechten ihren Lohn und verzeihst den Sündern ihre Schuld um der Buße willen. Wir bekennen dir unser Versagen; hab Erbarmen mit unserer Schwachheit und vergib uns, was wir gefehlt haben. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

R:Amen.

ABSCHLUSS

Wenn ein Priester oder ein Diakon der Feier vorsteht, grüßt und segnet er die Gemeinde mit folgenden Worten:

Der Herr sei mit euch.
R:Und mit deinem Geiste.
Es segne euch der allmächtige Gott, + der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
R:Amen.

Wenn die Gemeinde zu entlassen ist, geschieht dies mit folgenden Worten:

Gehet hin in Frieden.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

Wenn kein Priester oder Diakon der Feier vorsteht, und beim Gebet des einzelnen, erfolgt keine Entlassung. In diesem Falle lautet der Schlusssegen:

Der Herr segne uns,
er bewahre uns vor Unheil
und führe uns zum ewigen Leben.
R:Amen.

TERZ

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.

HYMNUS

Komm, Heil'ger Geist, vom ew'gen Thron,
eins mit dem Vater und dem Sohn;
durchwirke unsre Seele ganz
mit deiner Gottheit Kraft und Glanz.

Erfüll mit heil’ger Leidenschaft
Geist, Zunge, Sinn und Lebenskraft;
mach stark in uns der Liebe Macht,
dass sie der Brüder Herz entfacht.

Lass gläubig uns den Vater sehn,
sein Ebenbild, den Sohn, verstehn
und dir vertraun, der uns durchdringt
und uns das Leben Gottes bringt. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Tage der Buße sind gekommen, Tage des Heils zur Vergebung der Sünden.

Psalm Ps 119,145-152

Freude an Gottes Weisung
Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. (1 Joh 5,3)

I

Erhöre mich, Herr, ich rufe von ganzem Herzen; *
deine Gesetze will ich halten.

Ich rufe zu dir; errette mich, *
dann will ich deinen Vorschriften folgen.

Schon beim Morgengrauen komme ich und flehe; *
ich warte auf dein Wort.

Meine Augen eilen den Nachtwachen voraus, *
denn ich sinne nach über deine Verheißung.

Höre auf meine Stimme in deiner Huld; *
belebe mich, Herr, durch deine Entscheide!

Mir nähern sich tückische Verfolger; *
sie haben sich weit von deiner Weisung entfernt.

Doch du bist nahe, Herr, *
und alle deine Gebote sind Wahrheit.

Aus deinen Vorschriften weiß ich seit langem, *
dass du sie für ewig bestimmt hast.

Antiphon

Tage der Buße sind gekommen, Tage des Heils zur Vergebung der Sünden.

2. Antiphon

Tage der Buße sind gekommen, Tage des Heils zur Vergebung der Sünden.

II

Gott der Vergeltung, o Herr, *
du Gott der Vergeltung, erscheine!

Erhebe dich, Richter der Erde, *
vergilt den Stolzen ihr Tun!

Wie lange noch dürfen die Frevler, o Herr, *
wie lange noch dürfen die Frevler frohlocken?

Sie führen freche Reden, *
alle, die Unrecht tun, brüsten sich.

Herr, die Frevler zertreten dein Volk, *
sie unterdrücken dein Erbteil.

Sie bringen die Witwen und Waisen um *
und morden die Fremden.

Sie denken: Der Herr sieht es ja nicht, *
der Gott Jakobs merkt es nicht.

Begreift doch, ihr Toren im Volk! *
Ihr Unvernünftigen, wann werdet ihr klug?

Sollte der nicht hören, der das Ohr gepflanzt hat, *
sollte der nicht sehen, der das Auge geformt hat?

Sollte der nicht strafen, der die Völker erzieht, *
er, der die Menschen Erkenntnis lehrt?

Der Herr kennt die Gedanken der Menschen: *
Sie sind nichts als ein Hauch.

Antiphon

Tage der Buße sind gekommen, Tage des Heils zur Vergebung der Sünden.

3. Antiphon

Tage der Buße sind gekommen, Tage des Heils zur Vergebung der Sünden.

III

Wohl dem Mann, den du, Herr, erziehst, *
den du mit deiner Weisung belehrst.

Du bewahrst ihn vor bösen Tagen, *
bis man dem Frevler die Grube gräbt.

Ja, der Herr wird sein Volk nicht verstoßen *
und niemals sein Erbe verlassen.

Nun spricht man wieder Recht nach Gerechtigkeit; *
ihr folgen alle Menschen mit redlichem Herzen.

Wer wird sich für mich gegen die Frevler erheben, *
wer steht für mich ein gegen den, der Unrecht tut?

Wäre nicht der Herr meine Hilfe, *
bald würde ich im Land des Schweigens wohnen.

Wenn ich sage: «Mein Fuß gleitet aus», *
dann stützt mich, Herr, deine Huld.

Mehren sich die Sorgen des Herzens, *
so erquickt dein Trost meine Seele.

Kann sich mit dir der bestechliche Richter verbünden, *
der willkürlich straft, gegen das Gesetz?

Sie wollen das Leben des Gerechten vernichten *
und verurteilen schuldlose Menschen.

Doch meine Burg ist der Herr, *
mein Gott ist der Fels meiner Zuflucht.

Er wird ihnen ihr Unrecht vergelten +
und sie wegen ihrer Bosheit vernichten; *
vernichten wird sie der Herr, unser Gott.

Antiphon

Tage der Buße sind gekommen, Tage des Heils zur Vergebung der Sünden.

KURZLESUNG Ez 18,30b-32

Kehrt um, wendet euch ab von all euren Vergehen! Sie sollen für euch nicht länger der Anlass sein, in Sünde zu fallen.
Werft alle Vergehen von euch, die ihr verübt habt! Schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist! Warum wollt ihr sterben, ihr vom Haus Israel?
Ich habe doch kein Gefallen am Tod dessen, der sterben muss - Spruch Gottes, des Herrn. Kehrt um, damit ihr am Leben bleibt.

RESPONSORIUM

V Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz.
R Gib mir einen neuen, beständigen Geist.

Oration

Gütiger Gott, du schenkst den Gerechten ihren Lohn und verzeihst den Sündern ihre Schuld um der Buße willen. Wir bekennen dir unser Versagen; hab Erbarmen mit unserer Schwachheit und vergib uns, was wir gefehlt haben. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

ABSCHLUSS

V:Singet Lob und Preis.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

SEXT

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.

HYMNUS

O Gott, du lenkst mit starker Hand,
den wechselvollen Lauf der Welt,
machst, dass den Morgen mildes Licht,
den Mittag voller Glanz erhellt.

Lösch aus die Glut der Leidenschaft
und tilge allen Hass und Streit;
erhalte Geist und Leib gesund,
schenk Frieden uns und Einigkeit.

Du Gott des Lichts, auf dessen Reich
der helle Schein der Sonne weist,
dich loben wir aus Herzensgrund,
Gott Vater, Sohn und Heil'ger Geist. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

So wahr ich lebe, spricht der Herr, ich will nicht den Tod des Sünders, ich will, dass er umkehrt und lebt.

Psalm Ps 119,145-152

Freude an Gottes Weisung
Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. (1 Joh 5,3)

I

Erhöre mich, Herr, ich rufe von ganzem Herzen; *
deine Gesetze will ich halten.

Ich rufe zu dir; errette mich, *
dann will ich deinen Vorschriften folgen.

Schon beim Morgengrauen komme ich und flehe; *
ich warte auf dein Wort.

Meine Augen eilen den Nachtwachen voraus, *
denn ich sinne nach über deine Verheißung.

Höre auf meine Stimme in deiner Huld; *
belebe mich, Herr, durch deine Entscheide!

Mir nähern sich tückische Verfolger; *
sie haben sich weit von deiner Weisung entfernt.

Doch du bist nahe, Herr, *
und alle deine Gebote sind Wahrheit.

Aus deinen Vorschriften weiß ich seit langem, *
dass du sie für ewig bestimmt hast.

Antiphon

So wahr ich lebe, spricht der Herr, ich will nicht den Tod des Sünders, ich will, dass er umkehrt und lebt.

2. Antiphon

So wahr ich lebe, spricht der Herr, ich will nicht den Tod des Sünders, ich will, dass er umkehrt und lebt.

II

Gott der Vergeltung, o Herr, *
du Gott der Vergeltung, erscheine!

Erhebe dich, Richter der Erde, *
vergilt den Stolzen ihr Tun!

Wie lange noch dürfen die Frevler, o Herr, *
wie lange noch dürfen die Frevler frohlocken?

Sie führen freche Reden, *
alle, die Unrecht tun, brüsten sich.

Herr, die Frevler zertreten dein Volk, *
sie unterdrücken dein Erbteil.

Sie bringen die Witwen und Waisen um *
und morden die Fremden.

Sie denken: Der Herr sieht es ja nicht, *
der Gott Jakobs merkt es nicht.

Begreift doch, ihr Toren im Volk! *
Ihr Unvernünftigen, wann werdet ihr klug?

Sollte der nicht hören, der das Ohr gepflanzt hat, *
sollte der nicht sehen, der das Auge geformt hat?

Sollte der nicht strafen, der die Völker erzieht, *
er, der die Menschen Erkenntnis lehrt?

Der Herr kennt die Gedanken der Menschen: *
Sie sind nichts als ein Hauch.

Antiphon

So wahr ich lebe, spricht der Herr, ich will nicht den Tod des Sünders, ich will, dass er umkehrt und lebt.

3. Antiphon

So wahr ich lebe, spricht der Herr, ich will nicht den Tod des Sünders, ich will, dass er umkehrt und lebt.

III

Wohl dem Mann, den du, Herr, erziehst, *
den du mit deiner Weisung belehrst.

Du bewahrst ihn vor bösen Tagen, *
bis man dem Frevler die Grube gräbt.

Ja, der Herr wird sein Volk nicht verstoßen *
und niemals sein Erbe verlassen.

Nun spricht man wieder Recht nach Gerechtigkeit; *
ihr folgen alle Menschen mit redlichem Herzen.

Wer wird sich für mich gegen die Frevler erheben, *
wer steht für mich ein gegen den, der Unrecht tut?

Wäre nicht der Herr meine Hilfe, *
bald würde ich im Land des Schweigens wohnen.

Wenn ich sage: «Mein Fuß gleitet aus», *
dann stützt mich, Herr, deine Huld.

Mehren sich die Sorgen des Herzens, *
so erquickt dein Trost meine Seele.

Kann sich mit dir der bestechliche Richter verbünden, *
der willkürlich straft, gegen das Gesetz?

Sie wollen das Leben des Gerechten vernichten *
und verurteilen schuldlose Menschen.

Doch meine Burg ist der Herr, *
mein Gott ist der Fels meiner Zuflucht.

Er wird ihnen ihr Unrecht vergelten +
und sie wegen ihrer Bosheit vernichten; *
vernichten wird sie der Herr, unser Gott.

Antiphon

So wahr ich lebe, spricht der Herr, ich will nicht den Tod des Sünders, ich will, dass er umkehrt und lebt.

KURZLESUNG Sach 1,3b.4b

Kehrt um zu mir - Spruch des Herrn der Heere -, dann kehre ich um zu euch, spricht der Herr der Heere.
Seid nicht wie eure Väter, denen die früheren Propheten verkündeten: So spricht der Herr der Heere: Kehrt doch um von euren heillosen Wegen und von euren heillosen Taten.

RESPONSORIUM

V Verbirg dein Angesicht vor meinen Sünden.
R Tilge alle meine Frevel.

Oration

Gütiger Gott, du schenkst den Gerechten ihren Lohn und verzeihst den Sündern ihre Schuld um der Buße willen. Wir bekennen dir unser Versagen; hab Erbarmen mit unserer Schwachheit und vergib uns, was wir gefehlt haben. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

ABSCHLUSS

V:Singet Lob und Preis.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

NON

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.

HYMNUS

Du starker Gott, der diese Welt
im Innersten zusammenhält,
du Angelpunkt, der unbewegt
den Wandel aller Zeiten trägt.

Geht unser Erdentag zu End’,
schenk Leben, das kein Ende kennt:
führ uns, dank Jesu Todesleid,
ins Licht der ew’gen Herrlichkeit.

Vollenden wir den Lebenslauf,
nimm uns in deine Liebe auf,
dass unser Herz dich ewig preist,
Gott Vater, Sohn und Heil'ger Geist. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Mit den Waffen der Gerechtigkeit und durch Gottes Kraft halten wir stand in großer Geduld.

Psalm Ps 119,145-152

Freude an Gottes Weisung
Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. (1 Joh 5,3)

I

Erhöre mich, Herr, ich rufe von ganzem Herzen; *
deine Gesetze will ich halten.

Ich rufe zu dir; errette mich, *
dann will ich deinen Vorschriften folgen.

Schon beim Morgengrauen komme ich und flehe; *
ich warte auf dein Wort.

Meine Augen eilen den Nachtwachen voraus, *
denn ich sinne nach über deine Verheißung.

Höre auf meine Stimme in deiner Huld; *
belebe mich, Herr, durch deine Entscheide!

Mir nähern sich tückische Verfolger; *
sie haben sich weit von deiner Weisung entfernt.

Doch du bist nahe, Herr, *
und alle deine Gebote sind Wahrheit.

Aus deinen Vorschriften weiß ich seit langem, *
dass du sie für ewig bestimmt hast.

Antiphon

Mit den Waffen der Gerechtigkeit und durch Gottes Kraft halten wir stand in großer Geduld.

2. Antiphon

Mit den Waffen der Gerechtigkeit und durch Gottes Kraft halten wir stand in großer Geduld.

II

Gott der Vergeltung, o Herr, *
du Gott der Vergeltung, erscheine!

Erhebe dich, Richter der Erde, *
vergilt den Stolzen ihr Tun!

Wie lange noch dürfen die Frevler, o Herr, *
wie lange noch dürfen die Frevler frohlocken?

Sie führen freche Reden, *
alle, die Unrecht tun, brüsten sich.

Herr, die Frevler zertreten dein Volk, *
sie unterdrücken dein Erbteil.

Sie bringen die Witwen und Waisen um *
und morden die Fremden.

Sie denken: Der Herr sieht es ja nicht, *
der Gott Jakobs merkt es nicht.

Begreift doch, ihr Toren im Volk! *
Ihr Unvernünftigen, wann werdet ihr klug?

Sollte der nicht hören, der das Ohr gepflanzt hat, *
sollte der nicht sehen, der das Auge geformt hat?

Sollte der nicht strafen, der die Völker erzieht, *
er, der die Menschen Erkenntnis lehrt?

Der Herr kennt die Gedanken der Menschen: *
Sie sind nichts als ein Hauch.

Antiphon

Mit den Waffen der Gerechtigkeit und durch Gottes Kraft halten wir stand in großer Geduld.

3. Antiphon

Mit den Waffen der Gerechtigkeit und durch Gottes Kraft halten wir stand in großer Geduld.

III

Wohl dem Mann, den du, Herr, erziehst, *
den du mit deiner Weisung belehrst.

Du bewahrst ihn vor bösen Tagen, *
bis man dem Frevler die Grube gräbt.

Ja, der Herr wird sein Volk nicht verstoßen *
und niemals sein Erbe verlassen.

Nun spricht man wieder Recht nach Gerechtigkeit; *
ihr folgen alle Menschen mit redlichem Herzen.

Wer wird sich für mich gegen die Frevler erheben, *
wer steht für mich ein gegen den, der Unrecht tut?

Wäre nicht der Herr meine Hilfe, *
bald würde ich im Land des Schweigens wohnen.

Wenn ich sage: «Mein Fuß gleitet aus», *
dann stützt mich, Herr, deine Huld.

Mehren sich die Sorgen des Herzens, *
so erquickt dein Trost meine Seele.

Kann sich mit dir der bestechliche Richter verbünden, *
der willkürlich straft, gegen das Gesetz?

Sie wollen das Leben des Gerechten vernichten *
und verurteilen schuldlose Menschen.

Doch meine Burg ist der Herr, *
mein Gott ist der Fels meiner Zuflucht.

Er wird ihnen ihr Unrecht vergelten +
und sie wegen ihrer Bosheit vernichten; *
vernichten wird sie der Herr, unser Gott.

Antiphon

Mit den Waffen der Gerechtigkeit und durch Gottes Kraft halten wir stand in großer Geduld.

KURZLESUNG Dan 4,24b

Lösch deine Sünden aus durch rechtes Tun, tilge deine Vergehen, indem du Erbarmen hast mit den Armen! Dann mag dein Glück vielleicht von Dauer sein.

RESPONSORIUM

V Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist.
R Ein zerschlagenes Herz wird er nicht verschmähen.

Oration

Gütiger Gott, du schenkst den Gerechten ihren Lohn und verzeihst den Sündern ihre Schuld um der Buße willen. Wir bekennen dir unser Versagen; hab Erbarmen mit unserer Schwachheit und vergib uns, was wir gefehlt haben. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

ABSCHLUSS

V:Singet Lob und Preis.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

VESPER

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.

HYMNUS

Nun ist sie da, die rechte Zeit,
die Gottes Huld uns wieder schenkt,
nun ist er da, der Tag des Heils,
erfüllt von Christi hellem Licht.

Jetzt soll sich unser ganzes Herz
durch Fasten und Gebet erneun,
und durch Entsagung werde stark,
was müde ist und schwach und krank.

Lass uns, o Herr, mit Geist und Leib
das Werk der Buße freudig tun,
dass wir den Übergang bestehn
zum Pascha, das kein Ende kennt.

Dir, höchster Gott, Dreifaltigkeit,
lobsinge alles, was da lebt.
Lass uns, durch deine Gnade neu,
dich preisen durch ein neues Lied.

PSALMODIE

Wunderbar ist dein Wissen, o Herr: bis auf den Grund durchschaust du mich.

1. Antiphon

Psalm Ps 139 (138),1-12

Der Mensch in Gottes Blick
Wer hat die Gedanken des Herrn erkannt? Oder wer ist sein Ratgeber gewesen? (Röm 11,34)

Herr, du hast mich erforscht, und du kennst mich. +
Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir. *
Von fern erkennst du meine Gedanken.

Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt; *
du bist vertraut mit all meinen Wegen.

Noch liegt mir das Wort nicht auf der Zunge - *
du, Herr, kennst es bereits.

Du umschließt mich von allen Seiten *
und legst deine Hand auf mich.

Zu wunderbar ist für mich dieses Wissen, *
zu hoch, ich kann es nicht begreifen.

Wohin könnte ich fliehen vor deinem Geist, *
wohin mich vor deinem Angesicht flüchten?

Steige ich hinauf in den Himmel, so bist du dort; *
bette ich mich in der Unterwelt, bist du zugegen.

Nehme ich die Flügel des Morgenrots *
und lasse mich nieder am äußersten Meer,

auch dort wird deine Hand mich ergreifen *
und deine Rechte mich fassen.

Würde ich sagen: «Finsternis soll mich bedecken, +
statt Licht soll Nacht mich umgeben», *
auch die Finsternis wäre für dich nicht finster,

die Nacht würde leuchten wie der Tag, *
die Finsternis wäre wie Licht.

Antiphon

Wunderbar ist dein Wissen, o Herr: bis auf den Grund durchschaust du mich.

2. Antiphon

Ich, der Herr, erforsche das Herz und vergelte jedem nach seinen Wegen.

Psalm Ps 139 (138),13-18.23-24

Der Mensch in Gottes Blick
Wer hat die Gedanken des Herrn erkannt? Oder wer ist sein Ratgeber gewesen? (Röm 11,34)

Herr, du hast mein Inneres geschaffen, *
mich gewoben im Schoß meiner Mutter.

Ich danke dir, dass du mich so wunderbar gestaltet hast. *
Ich weiß: Staunenswert sind deine Werke.

Als ich geformt wurde im Dunkeln, +
kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde, *
waren meine Glieder dir nicht verborgen.

Deine Augen sahen, wie ich entstand; *
in deinem Buch war schon alles verzeichnet;

meine Tage waren schon gebildet, *
als noch keiner von ihnen da war.

Wie schwierig sind für mich, o Gott, deine Gedanken, *
wie gewaltig ist ihre Zahl!

Wollte ich sie zählen, es wären mehr als der Sand. *
Käme ich bis zum Ende, wäre ich noch immer bei dir.

Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz, *
prüfe mich und erkenne mein Denken!

Sieh her, ob ich auf dem Weg bin, der dich kränkt, *
und leite mich auf dem altbewährten Weg!

Ich, der Herr, erforsche das Herz und vergelte jedem nach seinen Wegen.

Antiphon

Ich, der Herr, erforsche das Herz und vergelte jedem nach seinen Wegen.

3. Antiphon

Alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen, und alles hat in ihm Bestand.

Canticum Kol 1,12-20

Christus, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung

Dankt dem Vater mit Freude! *
Er hat euch fähig gemacht, Anteil zu haben am Los der Heiligen, die im Licht sind.

Er hat uns der Macht der Finsternis entrissen *
und aufgenommen in das Reich seines geliebten Sohnes.

Durch ihn haben wir die Erlösung, *
die Vergebung der Sünden.

Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, *
der Erstgeborene der ganzen Schöpfung.

Denn in ihm wurde alles erschaffen *
im Himmel und auf Erden,

das Sichtbare und das Unsichtbare, +
Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; *
alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen.

Er ist vor aller Schöpfung, *
in ihm hat alles Bestand.

Er ist das Haupt des Leibes, *
der Leib aber ist die Kirche.

Er ist der Ursprung, +
der Erstgeborene der Toten; *
so hat er in allem den Vorrang.

Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen, *
um durch ihn alles zu versöhnen.

Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, *
der Frieden gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut.

Antiphon

Alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen, und alles hat in ihm Bestand.

KURZLESUNG Phil 2,12b-15a

Müht euch mit Furcht und Zittern um euer Heil!
Denn Gott ist es, der in euch das Wollen und das Vollbringen bewirkt, noch über euren guten Willen hinaus.
Tut alles ohne Murren und Bedenken,
damit ihr rein und ohne Tadel seid, Kinder Gottes ohne Makel.

RESPONSORIUM

R Sei mir gnädig und heile mich, * ich habe vor dir gesündigt. - R
V Verschließe mir nicht dein Erbarmen; Herr, eile mir zu Hilfe. * Ich habe vor dir gesündigt.
Ehre sei dem Vater. - R

Magnificat-Antiphon

So spricht der Herr: Ich richte, wie ich es vom Vater höre, und mein Gericht ist gerecht. Denn ich folge nicht meinem Willen, sondern dem Willen dessen, der mich gesandt hat.

Magnificat Lk 1,46-55

Mein Geist jubelt über Gott

Meine Seele preist die Größe des Herrn, *
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. *
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter!

Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, *
und sein Name ist heilig.

Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht *
über alle, die ihn fürchten.

Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten; *
er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;

er stürzt die Mächtigen vom Thron *
und erhöht die Niedrigen.

Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben *
und lässt die Reichen leer ausgehn.

Er nimmt sich seines Knechtes Israel an *
und denkt an sein Erbarmen,

das er unsern Vätern verheißen hat, *
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist.

Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Magnificat-Antiphon

So spricht der Herr: Ich richte, wie ich es vom Vater höre, und mein Gericht ist gerecht. Denn ich folge nicht meinem Willen, sondern dem Willen dessen, der mich gesandt hat.

FÜRBITTEN

Lasst uns beten zu Gott, dem Vater, der seinen Sohn für die Welt dahingegeben hat:

R Schenk uns dein Erbarmen.

Gott, du hast die Menschen nach deinem Bild geschaffen;
- gib, dass sie einander achten und ehren.

Steh denen bei, die alles verlassen, um Christus nachzufolgen;
- mache ihre Hingabe vollkommen.

Führe die Irrenden zur Wahrheit,
- damit sie den erkennen, den du gesandt hast.

Lenke das Sinnen der Völker
- und steh den Regierenden bei.

(Fürbitten in besonderen Anliegen)

Nimm unsere Verstorbenen auf in deine Herrlichkeit,
- damit sie in Ewigkeit dich preisen.

Hier können Fürbitten in besonderen Anliegen eingefügt werden.

Offenbare dich unseren Verstorbenen;
- schenke ewiges Leben allen, die auf deine Stimme hörten.

ÜBERLEITUNG ZUM VATER UNSER

Herr, erbarme dich (unser).
Christus, erbarme dich (unser).
Herr, erbarme dich (unser).

VATER UNSER

Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

Unmittelbar anschließend an die letzte Bitte des Vaterunsers:

Oration

Gütiger Gott, du schenkst den Gerechten ihren Lohn und verzeihst den Sündern ihre Schuld um der Buße willen. Wir bekennen dir unser Versagen; hab Erbarmen mit unserer Schwachheit und vergib uns, was wir gefehlt haben. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

R:Amen.

ABSCHLUSS

Wenn ein Priester oder ein Diakon der Feier vorsteht, grüßt und segnet er die Gemeinde mit folgenden Worten:

Der Herr sei mit euch.
R:Und mit deinem Geiste.
Es segne euch der allmächtige Gott, + der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
R:Amen.

Wenn die Gemeinde zu entlassen ist, geschieht dies mit folgenden Worten:

Gehet hin in Frieden.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

Wenn kein Priester oder Diakon der Feier vorsteht, und beim Gebet des einzelnen, erfolgt keine Entlassung. In diesem Falle lautet der Schlusssegen:

Der Herr segne uns,
er bewahre uns vor Unheil
und führe uns zum ewigen Leben.
R:Amen.

KOMPLET

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.
An dieser Stelle wird eine Gewissenserforschung empfohlen.

SCHULDBEKENNTNIS

Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und allen Brüdern und Schwestern, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe - ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken - [alle schlagen an die Brust] durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld. Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Engel und Heiligen und euch, Brüder und Schwestern, für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn.

VERGEBUNGSBITTE

Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er lasse uns die Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben.
R:Amen.

HYMNUS

Schon wirft die Erde sich zur Nacht
des dunklen Mantels Falten um.
Der Schlaf, des Todes sanftes Bild,
führt uns dem Grab des Schlummers zu.

Wenn uns die schwarze Nacht umhüllt,
sind wir von Traum und Wahn bedrängt,
bedroht von Zweifel und von Angst,
der Macht des Bösen ausgesetzt.

Christus, du Leben, Wahrheit, Licht,
wachsamer Hüter, sei uns nah,
dass hell der Glaube in uns wacht,
auch in des Schlafes dunkler Zeit.

Den Sohn und Vater bitten wir
und auch den Geist, der beide eint:
Dreiein’ge Macht, die alles lenkt,
behüte uns in dieser Nacht. Amen.

PSALMODIE

Antiphon

Sei mir ein schützender Fels, eine feste Burg, die mich rettet.

Psalm Ps 31,2-6

Psalm In Gottes Händen geborgen
Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist. (Lk 23,46)

Herr, ich suche Zuflucht bei dir. +
Lass mich doch niemals scheitern; *
rette mich in deiner Gerechtigkeit!

Wende dein Ohr mir zu, *
erlöse mich bald!

Sei mir ein schützender Fels, *
eine feste Burg, die mich rettet.

Denn du bist mein Fels und meine Burg; *
um deines Namens willen wirst du mich führen und leiten.

Du wirst mich befreien aus dem Netz, das sie mir heimlich legten; *
denn du bist meine Zuflucht.

In deine Hände lege ich voll Vertrauen meinen Geist; *
du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.

Antiphon

Sei mir ein schützender Fels, eine feste Burg, die mich rettet.

KURZLESUNG Eph 4,26-27

Lasst euch durch den Zorn nicht zur Sünde hinreißen! Die Sonne soll über eurem Zorn nicht untergehen.
Gebt dem Teufel keinen Raum!

RESPONSORIUM

R Herr, auf dich vertraue ich, * in deine Hände lege ich mein Leben. - R
V Lass leuchten über deinem Knecht dein Antlitz, hilf mir in deiner Güte. * In deine Hände lege ich mein Leben.
Ehre sei dem Vater. - R

Antiphon

Sei unser Heil, o Herr, wenn wir wachen, und unser Schutz, wenn wir schlafen; damit wir wachen mit Christus und ruhen in seinem Frieden.

NUNC DIMITTIS Lk 2,29-32

Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, *
wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.

Denn meine Augen haben das Heil gesehen, *
das du vor allen Völkern bereitet hast,

ein Licht, das die Heiden erleuchtet, *
und Herrlichkeit für dein Volk Israel.

Antiphon

Sei unser Heil, o Herr, wenn wir wachen, und unser Schutz, wenn wir schlafen; damit wir wachen mit Christus und ruhen in seinem Frieden.

Oration

Herr Jesus Christus, du bist gütig und von Herzen demütig. Das Joch, das du denen auflegst, die dir nachfolgen, ist nicht drückend, und deine Last ist leicht. Nimm gnädig an, was wir uns heute vorgenommen und was wir vollbracht haben. Erneuere uns durch die Ruhe der Nacht und mache uns morgen eifriger in deinem Dienst. Der du lebst und herrschest in alle Ewigkeit.

Eine ruhige Nacht und ein gutes Ende gewähre uns der allmächtige Herr. R Amen.

Eine ruhige Nacht und ein gutes Ende gewähre uns der allmächtige Herr.
R:Amen.

4. Woche Fastenzeit

Stundenbuch: 4. Woche Bd. Fasten-/Osterzeit

Mittwoch, 22. März 2023
12. Kalenderwoche

Das Stundenbuch wird Ihnen hier online in Kooperation mit dem Deutschen Liturgischen Institut zur Verfügung gestellt.