Katholisch-Soziales Institut, Siegburg

Ronya Othmann liest aus ihrem Buch „Vierundsiebzig“

Vor Ort

„Ich habe gesehen. Das Ich ist ein Zeuge. Es spricht, und doch hat es keine Sprache.“ Mit diese Worten beschreibt Ronja Othmann den Kern ihres Schreibens: das Ringen um Ausdruck für das Unaussprechliche: den Genozid an den Jesid*innen durch den IS im Jahre 2014 - der vierundsiebzigste.


Lesung und Autorinnengespräch

01h 00 min
Bild: © KSI Siegburg

„Ich habe gesehen. Das Ich ist ein Zeuge. Es spricht, und doch hat es keine Sprache.“ Mit diese Worten beschreibt Ronja Othmann den Kern ihres Schreibens: das Ringen um Ausdruck für das Unaussprechliche: den Genozid an den Jesid*innen durch den IS im Jahre 2014 - der vierundsiebzigste. Die Autorin führt in zerstörte Dörfer, Flüchtlingscamps und Gerichtssäle – Orte der Erinnerung, Gewalt und der Suche nach Gerechtigkeit. Ihre Sprache ist nüchtern, fast dokumentarisch, und gerade dadurch von großer emotionaler Wucht. Mit Vierundsiebzig hat Ronya Othmann dem „Völkermord an der ethnisch-religiösen Minderheit der Jesiden im kurdischen Irak (2014) ein großes literarisches Denkmal gesetzt, das zugleich eine sehr persönliche Suche nach Herkunft und kultureller Identität ist, die wiederum zentrale Fragen unserer Gegenwart berührt.“ Andreas Platthaus, Juryvorsitz Erich-Loest-Preis

Veranstalter Katholisch-Soziales Institut, Siegburg

Veranstaltungsort

Erzbistum Köln
Bergstr. 26
53721 Siegburg