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Johanna Rahner: In der Theologie tut sich etwas!

Johanna Rahner trägt nicht nur einen bekannten Namen, sie lehrt vor allem selbst Dogmatik an der berühmten Fakultät in Tübingen. Auf dem Katholikentag erzählt sie, wo die Theologie heute steht.

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"Es ist das Ende der bleiernen Zeit", sagt Theologin Johanna Rahner. Das neue Pontifikat von Franziskus bringe ganz neue Themen in die Theologie, die Kirche richte mehr den Blick nach außen. Das Zweite Vatikanum hatte es als Aufgabe die Kirche gesehen, die Zeichen der Zeit im Lichte des Evangeliums zu deuten. Das Reich Gottes sei immer ein politisches gewesen.

Auch über das Frauenpriestertum äußerte sich die Dogmatikerin: "Die Argumente der Gegner werden immer leiser und immer weniger." Spätestens mit der Anerkennung von Maria von Magdala als Apostelin gelte nicht mehr das Argument, dass Jesus nur zwölf männliche Apostel hatte. Die Arbeit in der Pfarrgemeinde vor Ort würde auch größtenteils von Frauen geleistet: "Wie lange kann es sich die katholische Kirche noch leisten, dass sie diese Art der Arbeit nicht sakramental würdigt?"

Einen möglichen Streit darüber sieht Rahner aber positiv. Das bessere theologische Argument werde sich immer durchsetzen, meinte sie. Auch auf dem Katholikentag werde existenziell gerungen und Debatten mit theoligischem Tiefgang geführt.