Ordensleute begehen ökumenisches Reformationsgedenken

Ordensleute feiern Versöhnungsgottesdienst

Veröffentlicht am 13.03.2017 um 09:40 Uhr – Lesedauer: 
Orden

Martkheidenfeld ‐ Das Thema "Healing of Memories" beschäftigt auch die Orden - nicht nur, weil Luther selbst Mönch war. Katholische Ordensleute und Mitglieder evangelischer Kommunitäten haben nun der Reformation gedacht.

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Mit einem gemeinsamen Buß- und Versöhnungsgottesdienst haben sich am Sonntag katholische Ordensleute und Mitglieder evangelischer Kommunitäten an den Feierlichkeiten zum Reformationsgedenken beteiligt. Mehr als 200 Kommunitätsmitglieder sowie Ordensfrauen und -männer aus über 50 Ordensgemeinschaften und Kommunitäten haben an der Veranstaltung im Kloster Triefenstein der Christusträger-Bruderschaft bei Marktheidenfeld am Main teilgenommen, teilte die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) am Montag mit.

Thematisch schloss der Gottesdienst an den Versöhnungsgottesdienst an, den die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) einen Tag zuvor in Hildesheim gefeiert hatten. Die Ordensgemeinschaften und Kommunitäten erinnerten daran, dass Christen und Christinnen Krieg gegeneinander geführt hätten und weite Teile Deutschlands und Europas im Namen von evangelischen und katholischen Parteien verwüstet worden seien. Menschen seien um ihres Glaubens willen verfolgt und vertrieben, gefoltert und getötet worden.

Aufruf zu offenen Gesprächen

Vor diesem Hintergrund riefen Abt Hermann-Josef Kugler, Vorsitzender der Deutschen Ordensobernkonferenz, und Schwester Ruth Meili von der Communität Casteller Ring dazu auf, heute mitzuhelfen, "dass unsere Gemeinschaften, Kirchen, Völker und Kulturen 'in Vielfalt geeint' leben können". Es gelte dabei, Menschen anderer Weltanschauung und Angehörigen anderer Religionen mit Respekt zu begegnen und das offene Gespräch zu suchen. Sie forderten die Ordensgemeinschaften und Kommunitäten zum Einsatz für Mitmenschlichkeit und Frieden in der Welt auf. (KNA)

Linktipp: Das gemeinsame Ziel vor Augen

Der Ökumenischen Buß- und Versöhnungsgottesdienst am Samstag war einer der Meilensteine im Reformationsgedenken. Teil der Liturgie war auch die feierliche Selbstverpflichtung auf ein gegenseitiges Versprechen.