Kardinal Meisner: Ring und Kelch für Berlin

Das Erzbistum Berlin hat zwei wertvolle Erinnerungsstücke aus dem Nachlass von Kardinal Joachim Meisner (1933-2017) erhalten. Wie die Erzdiözese am Dienstag mitteilte, übergab Meisners Testamentsvollstrecker, Monsignore Markus Bosbach, dem Metropolitankapitel der Berliner Hedwigs-Kathedrale am Montagabend bei einer Vesper einen Ring und einen Kelch aus dem Besitz des ehemaligen Kölner Erzbischofs.

Den Ring habe Meisner zu seiner Kardinalskreierung im Jahr 1983 geschenkt bekommen, erklärte das Erzbistum. Bosbach würdigte in diesem Zusammenhang die "unverbrüchliche Treue" Meisners zum Nachfolger Petri, die der Ring in besonderer Weise zum Ausdruck bringe. Da Meisner, der von 1980 bis 1989 Bischof von Berlin war, sich auch nach seinem Wechsel nach Köln immer eng mit Berlin verbunden gefühlt habe, habe Bosbach den Ring für die St.-Hedwigs-Kathedrale, die erste Bischofskirche Meisners, bestimmt.

Kunstwerke aus Meisners Nachlass werden versteigert

Mit dem übergebenen Kelch wiederum hat Meisner nach Angaben des Erzbistums in seinen letzten Lebensjahren täglich die Heilige Messe gefeiert. Das aus Meisners Heimatstadt Breslau stammende Barockgefäß werde künftig auch in der Berliner Kathedrale bei der Feier der Eucharistie Verwendung finden, kündigte Dompropst Prälat Tobias Przytarski an.

An der Vesper in der Hedwigs-Kathedrale nahmen auch der Berliner Erzbischof Heiner Koch, Weihbischof Matthias Heinrich, der emeritierte Weihbischof Wolfgang Wieder, weitere Priester des Erzbistums sowie Angehörige Meisners teil. Meisner war am 5. Juli vergangenen Jahres im Alter von 83 Jahren gestorben. Wertvolle Kunstwerke aus seinem Nachlass sollen in nächster Zeit bei zwei Auktionen versteigert werden. Der Erlös soll nach Angaben des Erzbistums Köln der Kardinal-Meisner-Stiftung zugutekommen. (stz)