Erzbischof Schick kritisiert die Todesstrafe für den Boston-Marathon-Attentäter

Resozialisierung statt Giftspritze

Veröffentlicht am 16.05.2015 um 00:00 Uhr – Lesedauer: 
Justiz

Bamberg ‐ Die Todesstrafe für den Attentäter auf den Boston-Marathon 2013, Dschochar Zarnajew, ist aus Sicht des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick falsch. Er sei auch in diesem Fall gegen die Todesstrafe, teilte Schick am Samstag über Twitter mit.

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Menschlich wäre es, dem 21-Jährigen die Chance zur Resozialisierung zu geben statt der Giftspritze, so der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz.

Zarnajew war am Freitag vor dem US-Bundesgericht in Boston (Massachusetts) zum Tode verurteilt worden. Das Urteil soll per Giftspritze vollstreckt werden, wann steht noch aus. Bereits Anfang April war Zarnajew für schuldig befunden worden, den islamistisch motivierten Anschlag auf den Marathon gemeinsam mit seinem Bruder Tamerlan ausgeführt zu haben.

Bei dem Attentat am 15. April 2013 waren wenige Meter vor dem Zieleinlauf zwei Sprengsätze in kurzem zeitlichem Abstand detoniert.

Drei Menschen starben, rund 260 Menschen wurden verletzt. Der Bruder Tamerlan wurde auf der Flucht der beiden Brüder getötet. (KNA)