Gedenkstein für Opfer sexuellen Missbrauchs auf Brandenburger Friedhof

Ein Gedenkstein im brandenburgischen Buckow soll künftig an die Opfer sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche erinnern. Das Mahnmal soll an diesem Samstag auf dem Friedhof in Buckow durch Erzbischof Heiner Koch eingeweiht werden. Der Gedenkstein solle die Wunden sichtbar machen, erklärte er: "Wir sehen die Betroffenen. Möge dieser Stein ermahnen und ermutigen, sich für die Würde jedes Menschen einzusetzen und in diesem Sinne besonders für die Kinder und Schutzbefohlenen."
Der Gedenkstein wird am Grab des Pfarrers Heinz Teichmann aufgestellt. Gegen ihn waren Missbrauchsvorwürfe im Zuge der Veröffentlichung des Missbrauchsgutachtens für das Erzbistum Berlin 2021 öffentlich geworden. Entgegen einem vor seinem Tod im November 2016 erlassenen bischöflichen Dekret, das seinerzeit Kardinal Rainer Maria Woelki als Berliner Erzbischof erlassen hatte, war der Pfarrer in Buckow beigesetzt worden.
In Anerkennung des Leids und in enger Absprache mit den von Missbrauch Betroffenen sei die Grabstätte von Teichmann nun umgestaltet worden, so das Erzbistum. Der bisherige Grabstein sei entfernt worden und werde durch den Gedenkstein ersetzt. (KNA)